Wild und Beester müssen während der Dürre ähnlich herhalten
Grüne und Bambistreichler da draußen werden jetzt mos im Karree springen. Denn unser Gouvernement hat beschlossen, unter den 723 Stück Wild, die jetzt zu Zeiten der Dürre und des Hungers für bedürftige Menschen erlegt werden, auch 83 (dreiundachtzig) Elefanten einzureihen.
Diesmal isses der reine Ernst. Das letzte Mal als wir von stief Elefanten berichtet ham, ging es um Mokgweetsi Masisis Angebot – das is immer noch der Omupräsidente von Botswana - an das Land der Teutschen in Europa, 20 000 Elefanten sommer so als Präsente zu schicken. Das war an jene Teutschen und andere Europäer gerichtet, die meinen, dass sie mit einem emotionalen – eher hysterischen - Einfuhrverbot afrikanischer Wildtrophäen zum Natur- und Wildschutz in Namibia, Südafrika, Botswana und Simbabwe beitragen könnten.
Die aktuelle und detaillierte Ankündigung, was die Schlachtziffer der Elefanten betrifft, hat die Öffentlichkeit im Lande der Braven und Bravourösen nochall überrascht, wobei die Begründung, in einer schlimmen Dürreperiode die Ernährung Bedürftiger mit einem Fleischzusatz zu ergänzen, völlig einleuchtet. Das Ministerium hat die Areale deutlich identifiziert, wo wievel Tiere auf der Abschussliste stehen. Die Elefantenpopulation Namibias generell annähernd mit 21 000 angegeben.
Die jetzige Wildentnahme und Nutzung in größerem Stil is nich einzigartig. Schon vor der Unabhängigkeit gab es das System der sogenannten „Wildernte“, als Jägertrupps nach einer von der Administration bewilligten Quote in einem Gebiet eine bestimmte Anzahl Springböcke, Gemsböcke oder Kudus erlegten. Nach wie vor kann sich Namibia rühmen, dass außerhalb der Nationalparks mehr Wild anzutreffen is als innerhalb.
Mitte der 80-iger Jahre gab es schon einmal eine Elefanten-Sensation. Bis dahin hatte sich die Dickhäuterpopulation im Etoscha Nationalpark derart vermehrt, dass Weide und Busch über Gebühr ramponiert wurden. Da fasste die damalige Administration – von den heutigen Machthabern pauschal verfemt – den Beschluss, einen Teil der Population zu erlegen und das Fleisch im Ovamboland in Konserven zu verpacken. Die Konserven waren dann neben Bully Beef in Geschäften erhältlich. Die riskante und auch umstrittene Maßnahme, in die Population einzugreifen, wurde aber mit Erfolg durchgeführt. Im Westen des Nationalparks existiert die Schlachtstelle noch und wird wohl wieder eröffnet. Ansonsten soll Meatco helfen.
Harter Eingriff
Der Abschuss erfolgte nach einer „Totalmethode“. Der Außenstehende meinte, die Jäger suchen sich Einzeltiere aus der Elefantenherde aus, z.B. alte Bullen und Kühe. Die Elefantenkenner hielten dagegen, dass auf diese Weise die ganze Herde traumatisiert werde. Deshalb hat man damals jeweils eine ganze Herde insgesamt erlegt, während andere Herden unbehelligt blieben. Das klingt brutal, folgt aber der Überlegung, dass andere Herden der empfindsamen Dickhäuter nicht gestört wurden.
Nach aktueller Erklärung des Umweltministeriums sind auch Areale aufgeführt, wo Einzeltiere vorkommen, die zuweilen zu „Problemtieren“ deklariert werden.
Die Wildbretaktion steht aktuell auch im Rahmen chronischer Ansprüche auf Entschädigung bei Mensch-Tier-Konflikten, die zu Zeiten der Dürre, des Weidemangels und bei Trampelbesuchen von Dickhäutern in Getreidefeldern der Subsistenz-Farmer zunehmend verzeichnet werden.
Der ständige Parlamentsausschuss für Natürliche Ressourcen hat im vergangenen Jahr, August 2023, Regionalbesuche unter dem Thema Mensch-Tier-Konflikt unternommen. Da musste der Auschuss erfahren, dass die Naturschutzbeamten, die bei einem Schadensfall am Acker oder einer persönlicher Verletzung im Konflikt mit einem Stück Wild zu Hilfe gerufen werden, entweder viel zu spät oder gar nich kommen. Wie bei der Opolifi, die sich bei gemeldeten Wildereifällen kaum sehen lässt, bringen die Wildwarte die Ausrede vor, sie litten an mangelndem Transport und an Sprit. Die Subsistenzbauern konterten, dass die Wildwarte im Handumdrehen erschienen, wenn ein geschädigter Farmer zur Selbsthilfe greift und ein Tier ohne Genehmigung erschießt. Im Vergleich zum angerichteten Wildtier-Schaden erklären die Subsistenzfarmer die langwierig erkämpfte Entschädigung von Seiten des Staates als „Tropfen im Ozean“.
Und an die Adresse der europäischen Bambistreichler, Gesetztgeber sowie an die Träger des CITES-Artenschutzabkommens (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora,) gerichtet, wollen sie wissen, weshalb Namibia seine Elfenbeinvorräte nich auf dem legalen Markt verkaufen und für den Natur- und Wildschutz einsetzen soll. Die Euroäer hätten es wohl gern , dass Namibia sein Elfenbein wie vormals die Kenianer auf dem Scheiterhaufen abfackelt?
In der Zwischenzeit vermindert die Wildtierspende den Druck auf Weide. Rinderherden werden während der Dürre verkleinert und mehr Beester werden geschlachtet. Ähnlich muss es beim Wild in Hege und Nutzung gehen.
Diesmal isses der reine Ernst. Das letzte Mal als wir von stief Elefanten berichtet ham, ging es um Mokgweetsi Masisis Angebot – das is immer noch der Omupräsidente von Botswana - an das Land der Teutschen in Europa, 20 000 Elefanten sommer so als Präsente zu schicken. Das war an jene Teutschen und andere Europäer gerichtet, die meinen, dass sie mit einem emotionalen – eher hysterischen - Einfuhrverbot afrikanischer Wildtrophäen zum Natur- und Wildschutz in Namibia, Südafrika, Botswana und Simbabwe beitragen könnten.
Die aktuelle und detaillierte Ankündigung, was die Schlachtziffer der Elefanten betrifft, hat die Öffentlichkeit im Lande der Braven und Bravourösen nochall überrascht, wobei die Begründung, in einer schlimmen Dürreperiode die Ernährung Bedürftiger mit einem Fleischzusatz zu ergänzen, völlig einleuchtet. Das Ministerium hat die Areale deutlich identifiziert, wo wievel Tiere auf der Abschussliste stehen. Die Elefantenpopulation Namibias generell annähernd mit 21 000 angegeben.
Die jetzige Wildentnahme und Nutzung in größerem Stil is nich einzigartig. Schon vor der Unabhängigkeit gab es das System der sogenannten „Wildernte“, als Jägertrupps nach einer von der Administration bewilligten Quote in einem Gebiet eine bestimmte Anzahl Springböcke, Gemsböcke oder Kudus erlegten. Nach wie vor kann sich Namibia rühmen, dass außerhalb der Nationalparks mehr Wild anzutreffen is als innerhalb.
Mitte der 80-iger Jahre gab es schon einmal eine Elefanten-Sensation. Bis dahin hatte sich die Dickhäuterpopulation im Etoscha Nationalpark derart vermehrt, dass Weide und Busch über Gebühr ramponiert wurden. Da fasste die damalige Administration – von den heutigen Machthabern pauschal verfemt – den Beschluss, einen Teil der Population zu erlegen und das Fleisch im Ovamboland in Konserven zu verpacken. Die Konserven waren dann neben Bully Beef in Geschäften erhältlich. Die riskante und auch umstrittene Maßnahme, in die Population einzugreifen, wurde aber mit Erfolg durchgeführt. Im Westen des Nationalparks existiert die Schlachtstelle noch und wird wohl wieder eröffnet. Ansonsten soll Meatco helfen.
Harter Eingriff
Der Abschuss erfolgte nach einer „Totalmethode“. Der Außenstehende meinte, die Jäger suchen sich Einzeltiere aus der Elefantenherde aus, z.B. alte Bullen und Kühe. Die Elefantenkenner hielten dagegen, dass auf diese Weise die ganze Herde traumatisiert werde. Deshalb hat man damals jeweils eine ganze Herde insgesamt erlegt, während andere Herden unbehelligt blieben. Das klingt brutal, folgt aber der Überlegung, dass andere Herden der empfindsamen Dickhäuter nicht gestört wurden.
Nach aktueller Erklärung des Umweltministeriums sind auch Areale aufgeführt, wo Einzeltiere vorkommen, die zuweilen zu „Problemtieren“ deklariert werden.
Die Wildbretaktion steht aktuell auch im Rahmen chronischer Ansprüche auf Entschädigung bei Mensch-Tier-Konflikten, die zu Zeiten der Dürre, des Weidemangels und bei Trampelbesuchen von Dickhäutern in Getreidefeldern der Subsistenz-Farmer zunehmend verzeichnet werden.
Der ständige Parlamentsausschuss für Natürliche Ressourcen hat im vergangenen Jahr, August 2023, Regionalbesuche unter dem Thema Mensch-Tier-Konflikt unternommen. Da musste der Auschuss erfahren, dass die Naturschutzbeamten, die bei einem Schadensfall am Acker oder einer persönlicher Verletzung im Konflikt mit einem Stück Wild zu Hilfe gerufen werden, entweder viel zu spät oder gar nich kommen. Wie bei der Opolifi, die sich bei gemeldeten Wildereifällen kaum sehen lässt, bringen die Wildwarte die Ausrede vor, sie litten an mangelndem Transport und an Sprit. Die Subsistenzbauern konterten, dass die Wildwarte im Handumdrehen erschienen, wenn ein geschädigter Farmer zur Selbsthilfe greift und ein Tier ohne Genehmigung erschießt. Im Vergleich zum angerichteten Wildtier-Schaden erklären die Subsistenzfarmer die langwierig erkämpfte Entschädigung von Seiten des Staates als „Tropfen im Ozean“.
Und an die Adresse der europäischen Bambistreichler, Gesetztgeber sowie an die Träger des CITES-Artenschutzabkommens (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora,) gerichtet, wollen sie wissen, weshalb Namibia seine Elfenbeinvorräte nich auf dem legalen Markt verkaufen und für den Natur- und Wildschutz einsetzen soll. Die Euroäer hätten es wohl gern , dass Namibia sein Elfenbein wie vormals die Kenianer auf dem Scheiterhaufen abfackelt?
In der Zwischenzeit vermindert die Wildtierspende den Druck auf Weide. Rinderherden werden während der Dürre verkleinert und mehr Beester werden geschlachtet. Ähnlich muss es beim Wild in Hege und Nutzung gehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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