Zwischen Regentropfen und Fußballhoffnung

Kaisers und Mozarts Geburtstag am 27. Januar 2024 ham nach saisonaler Erwartung Regen gebracht. Aber´s war eben nur biekie im Regenmesser und das heiße, meist wolkenlose Wetter im Inland hat die geringe Feuchtigkeit schon wieder weggetrocknet. Dennoch is hier und da am Straßenrand etwas grüner Pelz geblieben. Die feinen Gräser, die mit den wenigen ersten Güssen der Kleinen Regenzeit vor Januar aufgegangen sind, ham tapfer ausgeharrt und durch etwas Landregen vor paar Tagen an Frische gewonnen. Aber es sprießen noch keine Halme.

Nun setzt jeder die Hoffnung auf Februar, denn das is seit weit über 100 Jahren im Schnitt der erwiesen stärkste Regenmonat.

Regensorgen waren vor einer Woche durch die Brave Warriors zeitweilig verdrängt, deren Sieg über Mali vom Kunene bis nach Stolzenfels am Oranje, vom Vierländereck im Caprivi-Sambesi-Zipfel bis nach Oranjemund lautesten Widerhall gefunden hat. Das vorige Mal hatten die Bokke vom Kap mit ihren knappen Ergebnissen bis zum Endsieg in der Rugbyweltmeisterschaft 2023 für ähnlich flächendeckenden Hype gesorgt. Dass sich die Dächer hoben.

Aber schon meldet sich der Alltag wieder. Denn bei den Kickern geht’s jetzt um Ovimariva, um Zaster. Für den Teil der Meisterschaft, den die National-Kicker bis ins Achtelfinale geschafft ham, schütten die Förderer N$ 15 Mio. aus. Die Spieler wollen angeblich mehrheitlich, dass die Summe unter den 23 Spielern verteilt wird. Die andere Fraktion der Fußballfunktionäre wollen Ovimariva zwischen Spielern UND Programmen des NFA-Fußballverbands verteilen. Und schon steht der schnöde Mammon wieder im Vordergrund und verdrängt die reine Freude am Sport. Und wenn Du an die horrenden Millionenbeträge denkst, mit denen die Profi-Spieler in der EU getauscht und verhökert werden, musste Dich nich wundern, dass sich dieser Geist auch bei uns verbreitet.

Der Teufel braucht der Diener vier –

Dummeheit, Bosheit, Macht und Gier.