Beide Seiten gebuttert
Alweendo befürwortet Ölindustrie sowie erneuerbare Energien
Der namibische Energieminister bekennt sich zur Befürwortung einer namibischen Ölindustrie und sieht darin keinen Widerspruch mit der Entwicklung eines alternativen Energiezweigs durch die Nutzung erneuerbarer Energien. Laut Fachkräften geht die Amortisierungsberechnung für eine entsprechende Investition auf Dauer nicht auf.
Von B. Weidlich & F. Steffen, Windhoek
Der Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, teilte den Delegierten am Mittwochmorgen während des amtlichen Beginns der „Namibia International Energy Conference 2022“ mit, dass er keinen Widerspruch darin erkenne, wenn Namibia die Entwicklung der kürzlich entdeckten Öl- und Gasvorkommen willkommen heiße und sich trotzdem den erneuerbaren Energien zuwende. „Beides widerspricht sich nicht. Es heißt immer, Afrika sollte den Übergang von fossiler zu erneuerbarer Energie vollziehen, doch sollten wir verschiedene Quellen nutzen dürfen“, meinte Alweendo.
Die namibische Regierung habe sich deutlich für die Nutzung erneuerbarer Energie ausgesprochen und setze dies auch um. Es seien während der vergangenen Jahre verschiedene Solar-Kraftwerke ans Netz angeschlossen worden. Die erst vor wenigen Wochen bestätigten Öl- und Gasvorkommen vor Namibias Südküste, würden es Namibia ermöglichen, einen neuen Industriezweig zu entwickeln. „Ebenso ist die Gewinnung von grünem Wasserstoff erst seit kurzem ein neuer Ansatz und wird Namibia diese völlig neue Energiequelle nutzen“, erklärte Alweendo. Auf diese Weise könne Namibia den angestrebten Energie-Mix erweitern.
Dass sich eine solche Investition kurzfristig lohnt, hatten gerade die Fachkräfte aus diesem Industriebereich während verschiedener Gespräche mit der AZ in der Tat nie abgestritten. Doch konnten mindestens zwei der betroffenen Geologen nicht einsehen, wie sich die namibische Investition auf Dauer auszahlen soll.
„Bereits in zehn Jahren (2032) wird die weltweite Entwicklung infolge der drohenden Klimakatastrophe dazu geführt haben, dass der Verbrauch fossiler Treibstoffe derart abnimmt, dass diese Industrie keine dauerhafte Überlebungschance hat. Wer sich in den amerikanischen Ölförderstaaten umsieht, weiß von den vielen Ölfirmen, die von einem Tag zum anderen Schiffbruch erleiden, sobald der Ölpreis maßgeblich sinkt. Das Endresultat ist meistens dasselbe: die Regierung – das heißt der Steuerzahler – darf aufräumen. Und da diese Produzenten dann schon länger an den Ausgaben sparen, entpuppen sich unweigerlich langfristige Umweltschäden. Dann wäre es bereits um die Kavango-Region und ihr Tourismus-Potenzial, ganz abgesehen von den Elefanten und anderem Wild, geschehen“, sind sich zwei der Geologen absolut einig.
Auch der namibische Wasserstoffkommissar, James Mnyupe, hatte sich für eine Kombination von Energien ausgesprochen, hatte dann aber andererseits sein Vertrauen auf die CO2-Kredite gesetzt, die Namibia zustehen würden. Laut dem Umweltexperten Jan Arkert kann man in diesem Fall nicht auf zwei Hochzeiten tanzen: „Die Ölförderung negiert die CO2-Kredite, die mit erneuerbaren Energien gewonnen werden könnten.“
Der Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, teilte den Delegierten am Mittwochmorgen während des amtlichen Beginns der „Namibia International Energy Conference 2022“ mit, dass er keinen Widerspruch darin erkenne, wenn Namibia die Entwicklung der kürzlich entdeckten Öl- und Gasvorkommen willkommen heiße und sich trotzdem den erneuerbaren Energien zuwende. „Beides widerspricht sich nicht. Es heißt immer, Afrika sollte den Übergang von fossiler zu erneuerbarer Energie vollziehen, doch sollten wir verschiedene Quellen nutzen dürfen“, meinte Alweendo.
Die namibische Regierung habe sich deutlich für die Nutzung erneuerbarer Energie ausgesprochen und setze dies auch um. Es seien während der vergangenen Jahre verschiedene Solar-Kraftwerke ans Netz angeschlossen worden. Die erst vor wenigen Wochen bestätigten Öl- und Gasvorkommen vor Namibias Südküste, würden es Namibia ermöglichen, einen neuen Industriezweig zu entwickeln. „Ebenso ist die Gewinnung von grünem Wasserstoff erst seit kurzem ein neuer Ansatz und wird Namibia diese völlig neue Energiequelle nutzen“, erklärte Alweendo. Auf diese Weise könne Namibia den angestrebten Energie-Mix erweitern.
Dass sich eine solche Investition kurzfristig lohnt, hatten gerade die Fachkräfte aus diesem Industriebereich während verschiedener Gespräche mit der AZ in der Tat nie abgestritten. Doch konnten mindestens zwei der betroffenen Geologen nicht einsehen, wie sich die namibische Investition auf Dauer auszahlen soll.
„Bereits in zehn Jahren (2032) wird die weltweite Entwicklung infolge der drohenden Klimakatastrophe dazu geführt haben, dass der Verbrauch fossiler Treibstoffe derart abnimmt, dass diese Industrie keine dauerhafte Überlebungschance hat. Wer sich in den amerikanischen Ölförderstaaten umsieht, weiß von den vielen Ölfirmen, die von einem Tag zum anderen Schiffbruch erleiden, sobald der Ölpreis maßgeblich sinkt. Das Endresultat ist meistens dasselbe: die Regierung – das heißt der Steuerzahler – darf aufräumen. Und da diese Produzenten dann schon länger an den Ausgaben sparen, entpuppen sich unweigerlich langfristige Umweltschäden. Dann wäre es bereits um die Kavango-Region und ihr Tourismus-Potenzial, ganz abgesehen von den Elefanten und anderem Wild, geschehen“, sind sich zwei der Geologen absolut einig.
Auch der namibische Wasserstoffkommissar, James Mnyupe, hatte sich für eine Kombination von Energien ausgesprochen, hatte dann aber andererseits sein Vertrauen auf die CO2-Kredite gesetzt, die Namibia zustehen würden. Laut dem Umweltexperten Jan Arkert kann man in diesem Fall nicht auf zwei Hochzeiten tanzen: „Die Ölförderung negiert die CO2-Kredite, die mit erneuerbaren Energien gewonnen werden könnten.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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