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Der namibische Bergbauminister, Tom Alweendo. Foto: Archiv
Der namibische Bergbauminister, Tom Alweendo. Foto: Archiv

Bergbaufirma behält Recht

Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) - Das Bergbau- und Energieministerium muss die Verlängerung einer Schürflizenz für den kanadischen Konzern Deep-South Resources (DSR) erneut aufrollen.

Das Unternehmen hatte über seine namibische Tochtergesellschaft Haib Minerals im Windhoeker Obergericht darüber geklagt, dass das Bergbau- und Energieministerium ohne Berücksichtigung aller Fakten eine Verlängerung des Schürfrechts im Juni 2021 verweigert hatte.

Gleich danach hatte DSR das Prospektier-Lager bei Haib geschlossen und alle Arbeiter entlassen. Wenig später verklagte es das Ministerium für Bergbau und Energie (MME).

Das Obergericht verfügte jetzt, dass der zuständige Minister das Verfahren zur Beantragung der Verlängerung der Haib-Kupferschürfrechte, EPL 3140, wieder aufnehmen muss. Das Gericht ordnete letzten Freitag auch an, dass das MME die Gerichtskosten von Haib Minerals zahlen muss. Bergbauminister Tom Alweendo und seine Kollegen haben 21 Tage Zeit, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Das Haib-Kupfervorkommen in den Bergen zwischen Warmbad und dem Oranje ist schon zur deutschen Kolonialzeit entdeckt. worden. Seitdem wurde in dieser abgelegenen Umgebung immer wieder prospektiert, aber es kam nie zum geordneten Abbau.

Im Jahr 2004 übernahm DSR die Schürfrechte und hat dort nach eigenen Angaben mehrere Millionen Namibia-Dollar investiert. Es sei damit beschäftigt gewesen, eine vorläufige Umweltverträglichkeitsstudie in Auftrag zu geben, als die Absage des MMEs erfolgte.

Nach Ansicht des Gerichts haben der Minister und der Bergbaukommissar die großen Investitionen von DSR zur Erschließung eines Kupfererzvorkommens nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt. Bei der Bewertung seien zudem die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Explorationsprogramm nicht berücksichtigt worden.

Haib soll 24 Jahre lang insgesamt 20 Millionen Tonnen Kupfer pro Jahr fördern können.

In einer Presseerklärung teilte Pierre Leveille, Präsident und Geschäftsführer von Deep-South Resources in Kanada, erfreut mit, nach dem Urteil sei man zuversichtlich, „erneut eine positive Arbeitsbeziehung mit dem Minister und dem neuen Bergbaukommissar aufbauen“ zu können.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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