Billiger Treibstoff gefordert
Kommissarin Shino stellt ReconAfrica ein reines Zeugnis aus
Entgegen der unlängst durch den namibischen Bergbauminister geäußerten Feststellung, dass ein ölproduzierendes Land nicht unbedingt auch billigeren Treibstoff verkauft, fordern seine afrikanischen Kollegen genau das. Während der Minister die Investition in Öl fordert, verzettelt sich die Treibstoff-Kommissarin scheinbar erneut bei ihren Aussagen über ReconAfrica.
Von Frank Steffen, Windhoek
In einem Interview auf der NMH-Internetshow „Evening Review“ hatte der namibische Minister für Bergbau und Energie (MME), Tom Alweendo, unlängst bezweifelt, dass die Produktion von Öl in Namibia eine Verminderung in den Treibstoffpreisen herbeiführen könne (AZ berichtete). Dies scheint allerdings eine gerechtfertigte Erwartung zu sein, wenn man die Forderungen hört, die sein Ministerkollege aus Äquatorial-Guinea, Gabriel Lima, während einer Podiumsdiskussion aussprach, die als Teil der „Namibia International Energy Conference 2022“ ausgetragen wurde.
Minister Alweendo hatte sich in dem NMH-Interview ein Stück weit selbst vorgeführt, indem er einen Vergleich mit Angola anstellte und dabei behauptete, dass die angolanische Situation nicht mit Namibia verglichen werden könne. Angola importiert 80% seiner raffinierten Ölprodukte und subventioniert derer Verkaufspreise aus seinen Rohölexporten.
Während der Konferenz-Podiumsdiskussion forderte Alweendo nun nicht nur die namibischen Privatfirmen und -personen auf, in die Gas- und Ölförderung zu investieren, sondern wendete sich an die gesamte afrikanische Geschäftsgemeinschaft. Es dürfe nicht nur von den Regierungen erwartet werden in diese Industrie zu investieren.
Die für Treibstoff in Namibia zuständige Kommissarin im MME, Maggy Shino, nahm am Mittwoch an einer Diskussion über die landesweite bzw. kontinentale Treibstoffversorgung teil. Das umstrittene Explorationsunternehmen ReconAfrica twitterte prompt ein Zitat Shinos: „Ich kann ihnen von Regierungsseite versichern, dass wir Kontrolle ausüben, weshalb die regelmäßig von den Medien gebrachten negativen Berichte über Umweltschäden seitens ReconAfricas unwahr sind.“
Shino hatte vor dem Ständigen Parlamentarischen Ausschuss für Natürliche Ressourcen zugegeben, dass es Mühe gekostet habe, ReconAfrica soweit zu bekommen, dass es die die namibischen Verordnungen befolgt (die AZ war anwesend). In einem Gespräch mit dem Börsenschreck Viceroy gab Shino zu bedenken: „Unternehmen, die in Namibia tätig sind, dürfen keinen ölbasierten Bohrschlamm verwenden und müssen bei allen Aktivitäten nur umweltfreundliche Flüssigkeiten verwenden.“ ReconAfrica hatte der AZ wiederholt versprochen, genaue Angaben über das „umweltfreundliche Produkt“ zu machen – bis heute ist dies nicht geschehen.
Pünktlich zum Tag der Erde haben die Organisationen „Economic & Social Justice Trust“ (ESJT) und NAFSAN ein „Factsheet“ zusammengestellt in dem sie den gesamten Werdegang ReconAfricas in Namibia festhalten, inklusive der Risiken und bereits entstanden Schäden.
In einem Interview auf der NMH-Internetshow „Evening Review“ hatte der namibische Minister für Bergbau und Energie (MME), Tom Alweendo, unlängst bezweifelt, dass die Produktion von Öl in Namibia eine Verminderung in den Treibstoffpreisen herbeiführen könne (AZ berichtete). Dies scheint allerdings eine gerechtfertigte Erwartung zu sein, wenn man die Forderungen hört, die sein Ministerkollege aus Äquatorial-Guinea, Gabriel Lima, während einer Podiumsdiskussion aussprach, die als Teil der „Namibia International Energy Conference 2022“ ausgetragen wurde.
Minister Alweendo hatte sich in dem NMH-Interview ein Stück weit selbst vorgeführt, indem er einen Vergleich mit Angola anstellte und dabei behauptete, dass die angolanische Situation nicht mit Namibia verglichen werden könne. Angola importiert 80% seiner raffinierten Ölprodukte und subventioniert derer Verkaufspreise aus seinen Rohölexporten.
Während der Konferenz-Podiumsdiskussion forderte Alweendo nun nicht nur die namibischen Privatfirmen und -personen auf, in die Gas- und Ölförderung zu investieren, sondern wendete sich an die gesamte afrikanische Geschäftsgemeinschaft. Es dürfe nicht nur von den Regierungen erwartet werden in diese Industrie zu investieren.
Die für Treibstoff in Namibia zuständige Kommissarin im MME, Maggy Shino, nahm am Mittwoch an einer Diskussion über die landesweite bzw. kontinentale Treibstoffversorgung teil. Das umstrittene Explorationsunternehmen ReconAfrica twitterte prompt ein Zitat Shinos: „Ich kann ihnen von Regierungsseite versichern, dass wir Kontrolle ausüben, weshalb die regelmäßig von den Medien gebrachten negativen Berichte über Umweltschäden seitens ReconAfricas unwahr sind.“
Shino hatte vor dem Ständigen Parlamentarischen Ausschuss für Natürliche Ressourcen zugegeben, dass es Mühe gekostet habe, ReconAfrica soweit zu bekommen, dass es die die namibischen Verordnungen befolgt (die AZ war anwesend). In einem Gespräch mit dem Börsenschreck Viceroy gab Shino zu bedenken: „Unternehmen, die in Namibia tätig sind, dürfen keinen ölbasierten Bohrschlamm verwenden und müssen bei allen Aktivitäten nur umweltfreundliche Flüssigkeiten verwenden.“ ReconAfrica hatte der AZ wiederholt versprochen, genaue Angaben über das „umweltfreundliche Produkt“ zu machen – bis heute ist dies nicht geschehen.
Pünktlich zum Tag der Erde haben die Organisationen „Economic & Social Justice Trust“ (ESJT) und NAFSAN ein „Factsheet“ zusammengestellt in dem sie den gesamten Werdegang ReconAfricas in Namibia festhalten, inklusive der Risiken und bereits entstanden Schäden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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