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Erstmals schaltet sich Politik ein

Widerstand gegen Kalahari-Uranexploration mit Rassenkarte quittiert
Erstmals nachdem Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein öffentlich gegen die Uranexploration im Stampriet-Wasserleiter angegangen ist, hat sich nun ein weiterer Politiker zu dem umstrittenen Thema geäußert. Indessen werden scheinbar, genau wie im Fall der Ölexploration im Kavango, PR-Kampagnen anstelle von ordentlich ausgetragenen, öffentlichen Versammlungen abgehalten.
Stefan Noechel,Kristien Kruger,Ogone Tlhage,Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

In einem Gespräch mit dem NMH-Verlag zeigte sich Nico Smit – Parlamentarier und Vertreter der Popular Democratic Movement (PDM) – gestern höchst besorgt über die Explorationsaktivitäten in der Kalahari. Während einer öffentlichen Versammlung gestern in Aranos sei ihm klar geworden, dass die Lokalbevölkerung gegen die Exploration sei, vor allem aber auch gegen den sich anbahnenden Abbau von Uran im Stampriet-Artesischen-Becken (SAB) durch den Einsatz des In-Situ-Laugenprozesses.

„Die Leute haben ein gutes Recht besorgt zu sein und sich gegen diesen Abbau zu wehren, denn erste Schäden sind bereits bemerkbar geworden. Man hat inzwischen 600 Probelöcher in der ganzen Gegend gebohrt und offensichtlich sind diese Bohrlöcher hinterher nicht ordentlich versiegelt worden, denn es sind erste Wasserschäden verzeichnet worden. Wir wissen nicht von welchem Umfang wir sprechen, aber es gibt bereits vergiftetes Wasser und wahrscheinlich wird es bereits von Lokalansässigen getrunken“, meinte Smit. Die Exploration müsse ab sofort eingestellt werden.

Im Vorfeld war bereits bekannt, dass ein Sonderausschuss der Farmer, die sich gegen die Exploration wehren, angeführt von Jaco van Wyk, eine Petition erstellt hatte, die vor allem auch die Unterstützung der Lokalbetriebe genoss. Indessen waren es hauptsächlich weiße Farmer, die gestern die Bittschrift verlasen und danach die öffentliche Versammlung, die von Headspring Investments (letztendlich eine Tochter der russischen Nukleargesellschaft ROSATOM) anberaumt worden war, aus Protest verließen.

Reine PR-Kampagne

Das Bergbauunternehmen hatte seit Dienstag in den Ortschaften Stampriet, Gochas und nun in Aranos eine öffentliche Sensibilisierungskampagne durchgeführt, um die Bedenken der Gesellschaft aus dem Weg zu räumen. Van Wyk vom „Stampriet Aquifer Committee“, behauptet, dass Headspring Investments nach wie vor nicht ehrlich auf lästige Fragen antworte: „Dies ist eine reine PR-Kampagne, denn unsere Fragen über die Wassermenge, die in den Aquifer gepumpt werden soll, die werden einfach nicht beantwortet. Die Menschen des Gebiets sind auf diese Wasserressource angewiesen.“

„Neulich wurde uns nun mitgeteilt, dass das Wasser nuklear-aktive Nuklide enthält. Meine Familie hat in diesem Gebiet Landwirtschaft betrieben und dieses Wasser verwendet, aber niemand in meiner Familie ist infolge dieser Nuklide an Krebs gestorben“, sagte van Wyk. „Der springende Punkt ist, dass wir den Bergbau nicht zulassen können, wenn man uns nicht versichern kann, dass es nicht zu einer Kontamination kommt.“

Hans Baffrath, ein Stadtratsmitglied von Aranos, hofft, dass der geplante Bergbau die Entwicklung von Aranos voranbringen wird. „Aranos kann von der Entwicklung profitieren. Menschen werden beschäftigt, da sollten wir diese Entwicklung nicht aufhalten“, meinte er. Der Teil der Lokalbevölkerung, der das Treffen mit Headspring nicht boykottiert hatte, behauptete, dass die Petition nur einen bestimmten Teil der Aranos-Gemeinde repräsentiere. „Die Weißen und die Farmer sind gegen diese Entwicklung. Sie haben Angst, dass die Farmen aufgekauft werden“, behaupteten Befragte vor der römisch-katholischen Kirche in Aranos. „Die Weißen manipulieren die Menschen, denn das was von Headspring gesagt wurde und was wir von ihnen hören, das ist zweierlei.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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