Fischerei attackiert Brown
CNFA: NCE-Direktor ist nicht verlässlich
Die Konföderation namibischer Fischverbände hat sich wiederholt gegen den Phosphatabbau vor Walvis Bay durch NMP ausgesprochen. Nun hat sie den Direktor der namibischen Umweltkammer, Dr. Chris Brown, vehement persönlich angegriffen.
Von Katharina Moser, Windhoek
Im kontroversen Diskurs um das Sandpiper-Projekt der Firma Namibia Marine Phosphate (NMP), die vor Walvis Bay im Ozean Phosphatabbau betreiben will, hat die Konföderation namibischer Fischverbände (CNFA) erneut Öl ins Feuer gegossen. In einer Pressemitteilung vom Samstag griff sie den Direktor der namibischen Umweltkammer NCE, Dr. Chris Brown, persönlich an und unterstellt ihm mangelnde Fachexpertise sowie Voreingenommenheit in der Materie.
Brown befürwortet eine Genehmigung des Phosphatabbaus und ist überzeugt, man sollte NMP eine Erlaubnis nicht länger vorenthalten (AZ berichtete). NMP bemüht sich seit längerem erneut um eine umweltverträglichkeitsgenehmigung (ECC), seit Umweltminister Pohamba Shifeta nach einem öffentlichen Aufschrei die ausgestellte Erlaubnis im November 2016 zurückgezogen hatte.
Die CNFA teilte der Presse nun mit: „Brown führt die namibische Öffentlichkeit in die Irre, indem er die potenziell schwerwiegenden Auswirkungen des Phosphatabbaus herunterspielt.“ Brown sei trotz seiner Position als Umweltwissenschaftler und Geschäftsführer der Namibischen Umweltkammer (NCE) kein Spezialist für marine Wissenschaften, die hier zentral betroffen seien.
Die Konföderation verwies auf wiederholt geäußerte Argumente, ein derartiger Phosphatabbau störe das marine Ökosystem vor Namibias Küste und unterbreche die Nahrungsketten, an deren Ende der Mensch stehe. Diese Erkenntnisse, die von einer Genehmigung für NMP abraten, ließen sich aus zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Arbeiten ableiten, welche die CNFA in der Mitteilung zitiert. Demnach, so argumentiert sie am Beispiel eines ähnlichen, letztendlich nicht genehmigten Projekts in Mexiko, könnte der Abbau zur Kontamination des Wassers mit nuklearen Stoffen wie Uran und Thorium führen. Ferner werde der Ozean durch Sedimente getrübt, was das Überleben vieler mariner Spezies erschwere.
Die CNFA wirft Brown ferner vor, Studien von Spezialisten der Öffentlichkeit vorenthalten und diese unrechtmäßig als erster und einziger begutachtet zu haben. Die Konföderation habe jedenfalls keinen Zugang zu den Arbeiten erhalten. „Wenn Dr. Brown, wie er behauptet, diese Berichte bereits gelesen hat, dann hat er bevorzugten Zugang erhalten und ist keine neutrale Partei, die die Interessen Namibias vertritt.“ Außerdem würden die Autoren der hinzugezogenen Studien letztendlich von NMP selbst bezahlt und seien noch nicht unabhängig überprüft worden.
Der Vorsitzende der CNFA, Matti T. Amukwa, bekräftigte erneut, „angesichts der Informationslücken, auf die internationale Meereswissenschaftler beim Tiefseebergbau hingewiesen haben, wird sich die namibische Fischereiindustrie nicht auf den experimentellen Abbau von Phosphat am Meeresboden einlassen.“
Die Vehemenz, mit der die Konföderation Brown persönlich angreift, verwundert angesichts der Tatsache, dass mittlerweile einige Experten aus der Öffentlichkeit auch auf die Schäden an den marinen Ökosystemen hingewiesen hatten, die von der Fischerei selbst verursacht werden – eben jene, die sich nun als Umweltschützer ausgeben.
Im kontroversen Diskurs um das Sandpiper-Projekt der Firma Namibia Marine Phosphate (NMP), die vor Walvis Bay im Ozean Phosphatabbau betreiben will, hat die Konföderation namibischer Fischverbände (CNFA) erneut Öl ins Feuer gegossen. In einer Pressemitteilung vom Samstag griff sie den Direktor der namibischen Umweltkammer NCE, Dr. Chris Brown, persönlich an und unterstellt ihm mangelnde Fachexpertise sowie Voreingenommenheit in der Materie.
Brown befürwortet eine Genehmigung des Phosphatabbaus und ist überzeugt, man sollte NMP eine Erlaubnis nicht länger vorenthalten (AZ berichtete). NMP bemüht sich seit längerem erneut um eine umweltverträglichkeitsgenehmigung (ECC), seit Umweltminister Pohamba Shifeta nach einem öffentlichen Aufschrei die ausgestellte Erlaubnis im November 2016 zurückgezogen hatte.
Die CNFA teilte der Presse nun mit: „Brown führt die namibische Öffentlichkeit in die Irre, indem er die potenziell schwerwiegenden Auswirkungen des Phosphatabbaus herunterspielt.“ Brown sei trotz seiner Position als Umweltwissenschaftler und Geschäftsführer der Namibischen Umweltkammer (NCE) kein Spezialist für marine Wissenschaften, die hier zentral betroffen seien.
Die Konföderation verwies auf wiederholt geäußerte Argumente, ein derartiger Phosphatabbau störe das marine Ökosystem vor Namibias Küste und unterbreche die Nahrungsketten, an deren Ende der Mensch stehe. Diese Erkenntnisse, die von einer Genehmigung für NMP abraten, ließen sich aus zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Arbeiten ableiten, welche die CNFA in der Mitteilung zitiert. Demnach, so argumentiert sie am Beispiel eines ähnlichen, letztendlich nicht genehmigten Projekts in Mexiko, könnte der Abbau zur Kontamination des Wassers mit nuklearen Stoffen wie Uran und Thorium führen. Ferner werde der Ozean durch Sedimente getrübt, was das Überleben vieler mariner Spezies erschwere.
Die CNFA wirft Brown ferner vor, Studien von Spezialisten der Öffentlichkeit vorenthalten und diese unrechtmäßig als erster und einziger begutachtet zu haben. Die Konföderation habe jedenfalls keinen Zugang zu den Arbeiten erhalten. „Wenn Dr. Brown, wie er behauptet, diese Berichte bereits gelesen hat, dann hat er bevorzugten Zugang erhalten und ist keine neutrale Partei, die die Interessen Namibias vertritt.“ Außerdem würden die Autoren der hinzugezogenen Studien letztendlich von NMP selbst bezahlt und seien noch nicht unabhängig überprüft worden.
Der Vorsitzende der CNFA, Matti T. Amukwa, bekräftigte erneut, „angesichts der Informationslücken, auf die internationale Meereswissenschaftler beim Tiefseebergbau hingewiesen haben, wird sich die namibische Fischereiindustrie nicht auf den experimentellen Abbau von Phosphat am Meeresboden einlassen.“
Die Vehemenz, mit der die Konföderation Brown persönlich angreift, verwundert angesichts der Tatsache, dass mittlerweile einige Experten aus der Öffentlichkeit auch auf die Schäden an den marinen Ökosystemen hingewiesen hatten, die von der Fischerei selbst verursacht werden – eben jene, die sich nun als Umweltschützer ausgeben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen