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Headspring Investments versucht zu illustrieren, wie eine kleingehaltene Probebohrung dem Stampriet-Wasserleiter keinen Schaden zufügen kann. Gegner des Projekts halten das Risiko für einfach zu groß. Foto: HI
Headspring Investments versucht zu illustrieren, wie eine kleingehaltene Probebohrung dem Stampriet-Wasserleiter keinen Schaden zufügen kann. Gegner des Projekts halten das Risiko für einfach zu groß. Foto: HI

Gastbeitrag von Earthlife Namibia (Teil 2)

Betrifft: ISL Uranabbau im Stampriet artesischen Becken
Frank Steffen
Im ersten Teil dieser zweiteiligen Serie befasste sich Bertchen Kohrs mit den Fragen was ISL ist und welche Vor- und Nachteile diese Abbaumethode beinhaltet. In Teil 2 geht sie auf die Risiken ein:

Dr. Roy betonte ferner, dass die Kontamination über das unmittelbare Uran-Abbaugebiet des Stampriet-Aquifers hinausgehen und möglicherweise auch andere Grundwasserleiter betreffen und Gesundheitsrisiken wie Krebs und Organschäden mit sich bringen könnte. „Das Problem liegt unter der Erde, wo niemand es erkennen kann“, bringt Dr. Miller es auf den Punkt.

Viele Studien internationaler Wissenschaftler zeigen, dass die ursprüngliche Qualität des Grundwassers nach der ISL und der Sanierung nicht wiederhergestellt werden kann. Zusammenfassend zeigen die Studien, dass in mehr als der Hälfte der Fördergebiete die Konzentration von Elementen, die für die Wasserqualität kritisch sind, nach Abbau und Sanierung höher war als der Ausgangswert, vor allem für Uran und Selen. Einige Standorte zeigen einen Aufwärtstrend für Uran, Beta-Aktivität, Radium, gesamt gelöste Feststoffe, Kalzium, Magnesium, Leitfähigkeit, Gesamthärte, Brutto-Alpha und Ammoniak.

Namibia ist nicht Kasachstan

Nachdem Environmental Compliance Consultancy (ECC) das Mandat für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) niedergelegt hat („Es kam zu unüberbrückbaren Differenzen zwischen ECC und Headspring Investments" laut ECC im Oktober 2022), wurden Two Key LLP aus Kasachstan und Edelrod Consulting aus Zimbabwe für die weitere Arbeit an der Studie angeheuert.

Für die gesamte UVP wird das Modell der ISL-Uranminen in Kasachstan als Referenz angewendet. In der UVP heißt es, dass Bemühungen zur Grundwassersanierung als unnötig erachtet werden, da das Grundwasser dort angeblich eine „spontane Wiederherstellung der Grundwasserqualität“ besitzt. Das Grundwasser wurde nie untersucht.

Sich auf die in Kasachstan gemachten Erfahrungen zu berufen und sie mit dem namibischen Szenario zu vergleichen, ist absolut verantwortungslos. Die kasachischen Uranminen liegen zumeist in menschenleeren Gebieten eines dünn besiedelten Landes, das Grundwasser ist für jegliche Nutzung absolut ungeeignet.

Die Grundwasserleiter Namibias, insbesondere das artesische Becken von Stampriet, enthalten Wasser von sehr hoher Qualität, das für den menschlichen und tierischen Verzehr genutzt wird und die einzige Quelle guten Wassers für ein sehr großes Gebiet ist. Es gibt also keine sinnvollen Erkenntnisse, die wir aus der ISL in Kasachstan ziehen können, in denen eine Grundwasserkontamination nicht einmal in Betracht gezogen wird.

Der Wert des Wassers

60% des Wassers in Namibia entfallen auf Grundwasser. Wir können nicht riskieren, auch nur einen Prozent davon zu verlieren. Der Bergbausektor ist mit Gebieten konfrontiert, in denen die Grundwasserressourcen stark bedroht sind. Wir müssen mit der Genehmigung von Aktivitäten, die die Qualität und den Wasserfluss unseres kostbaren Grundwassers gefährden könnten, äußerst vorsichtig sein. Wasser ist Leben!! Das dürfen wir niemals vergessen. Wir haben die Pflicht, unser Wasser nach allen Regeln der Kunst zu schützen.

Umweltfreundlich? Vonwegen!

Headspring behauptet, ISL sei die umweltfreundlichste Methode zum Abbau von Uran.

Umweltaktivisten in Kasachstan sagen, dass diese Methode eine tödliche Gefahr für die Menschen und die Umwelt darstellt. Sie wehren sich gegen die Pläne zur Eröffnung einer neuen Mine. Ärzte in der Region befürchten, dass die Zahl der Krebsfälle steigen wird. Die Menschen geben ihre Häuser auf und verlassen das Gebiet, um sich an sichereren Orten niederzulassen. Die Aktivisten fürchten Strafanzeigen wegen „Rechtfertigung von Terrorismus“.

Die berechtigten Bedenken der SAUMA mit dem Titel „Risks posed by the proposed In Situ Leach Mining of Uranium in the Stampriet Artesian Basin, southeastern Namibia“, die in ihrem offenen Brief an die Regierung und viele andere Empfänger zum Ausdruck gebracht wurden, werden von Earthlife Namibia und – so wage ich zu sagen – von der informierten Mehrheit der namibischen Bevölkerung voll unterstützt.

Earthlife Namibia lehnt den Uranabbau im Stampriet Becken wegen des hohen Risikos einer Grundwasserkontamination für die Umwelt und die Bevölkerung entschieden ab. Das Uran sollte unangetastet bleiben! Wir erwarten von der Regierung und dem Umweltkommissar, dass sie die Zukunft vieler Namibier für wichtiger erachten als den kurzzeitigen Profit für ein paar Individuen.

Die beiden Gastbeiträge stammen aus der Feder von Bertchen Kohrs, der Vorsitzenden von Earthlife Namibia. Sie hat in der Vergangenheit die namibische Regierung sowie die Industrie bei umstrittenen Projekten herausgefordert, darunter das Epupa-Wasserkraftwerk am Kunene und die Ramatex-Bekleidungsfabrik in Windhoek. Auch die geplante Herstellung von grünem Wasserstoff im Tsau ǁKhaeb/Sperrgebiet-Nationalpark beschäftigt sie, genau wie die geplante Erschließung einer neuen Uranmine im Gebiet des Stampriet-Aquifers in der Kalahari jetzt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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