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Die Umgebung rundum die ehemalige Uis-Zinn-Mine lebt seit einiger Zeit wieder auf. Hier sind die Aufbereitungsrückstände der Mine zu erkennen mit dem Brandberg im Hintergrund. Foto: AfriTin
Die Umgebung rundum die ehemalige Uis-Zinn-Mine lebt seit einiger Zeit wieder auf. Hier sind die Aufbereitungsrückstände der Mine zu erkennen mit dem Brandberg im Hintergrund. Foto: AfriTin

Lithium-Abbau kommt voran

AfriTin entdeckt Spodumen – Xinfeng erfolgreich bei Omaruru
Die Zinn-Mine „AfriTin" aus der Umgebung von Uis hat innerhalb ihres Schürfgebiets das Mineral Spodumen entdeckt und will damit die Erweiterung ihres Angebots durch den Abbau von strategischen Metallen vorantreiben. Das chinesische Bergbauunternehmen „Xingfeng Investment" ist bereits im Besitz der Abbaugenehmigung und ist mit der Errichtung der Infrastruktur beschäftigt.
Stefan Noechel
Das Bergbauunternehmen „AfriTin“ ist an der Londoner Börse notiert und damit beschäftigt, die Zinn-Mine bei Uis zu erweitern. Dabei waren sie auf das Mineral Spodumen gestoßen. Sie visieren indessen eine Produktion von 10 000 Tonnen Zinnkonzentrat und 350 000 Tonnen Lithiumkonzentrat an. Der Geschäftsführer von „AfriTin“, Anthony Viljoen, ließ in einer Pressemitteilung verlauten: „Ich freue mich über die neue Entdeckung (von Spodumen), die unsere Entwicklungsziele bekräftigt und die Gesamtstrategie zum Aufbau eines vielfältigen Portfolios von Technologiemetallen unterstützt“.

„Die Entdeckung von Spodumen während unseres aktuellen Explorationsprogramms ist eine spannende Entwicklung, die das Potenzial unserer Explorationsgebiete in Namibia unterstreicht", so Viljoen. Die Entdeckung von Spodumen, einem wichtigen Mineral für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien, wurde im Rahmen einer Erkundung der bereits bestehenden Abbaugebiete gemacht. Das Areal erstreckt sich über etwa zwei Kilometer innerhalb des Lizenzgebiets (ML129) in der Nähe einer bestehenden Straße, hieß es in einer Presseerklärung.

Laut Wikipedia ist Spodumen ein seltenes Lithium-Mineral, welches „eines der wichtigsten Lithiumerze ist. Es wird unter Anderem in der Glas- und Keramik-Industrie als Zuschlagstoff zu Rohprodukten für die Herstellung von beispielsweise Glaskeramikkochfeldern, Faserglas oder Sanitärkeramik gebraucht“.

„Das Unternehmen beabsichtigt, im Laufe des Jahres 2022 ein auf Lithium fokussiertes Explorationsbohrprogramm durchzuführen. Ziel ist es, unsere bestehenden Lithiumressourcen auf Uis auszubauen und zu vergrößern. Lithium aus diesen Quellen kann sowohl für den technischen als auch für den chemischen Lithiummarkt von Bedeutung sein, wobei letzteres in Lithium-Ionen-Batterien verwendet werden kann", meinte Viljoen.

Das Vorkommen von Spodumen wurde durch Laborröntgenaufnahmen und Proben bestätigt. Vier der fünf untersuchten Proben ergaben positive Ergebnisse, wobei im besten Fall ein Spodumen-Gehalt von 10 Prozent im Gestein vorgefunden worden war.

Strategisches Mineral

Im Rahmen von Folgebeobachtungen wurden weitere Mineralvorkommen nahe der Erdoberfläche identifiziert. So schreibt die Mine in ihrer Erklärung weiter: „Obwohl es sich um eine frühe Entdeckung handelt, wird es erhebliche Arbeit erfordern, diese ersten Ergebnisse vollständig zu verstehen. Dennoch handelt es sich bei dem Fund um eine spannende Entwicklung, die das Vertrauen des Unternehmens in die Aussichten von ML129 untermauert“.

Im ML129-Claim wurden bereits knapp 450 000 Tonnen Lithium-Erzmineral, bekannt als Petalit (auch Kastorit), identifiziert. Das neuerlich entdeckte Spodumen-Vorkommen dürfte somit das strategische Mineralienportfolio von „AfriTin“ mit Schwerpunkt Technologiemetalle, vorantreiben.

China sucht auch nach Lithium

In der Zwischenzeit macht das chinesische Entwicklungs- und Finanzierungs-Unternehmen „Xingfeng Investment“ Fortschritte bei ihrer Errichtung einer Lithiummine in der Nähe von Omaruru. Die Umweltverträglichkeitsstudie wurde bereits im vergangenen Monat veröffentlicht und das Unternehmen wartet nur noch auf die Abbaugenehmigung der namibischen Regierung.

In diesem Abbaugebiet befindet sich das Erz nahe der Erdoberfläche, sodass das Erz laut einer Studie als Tagebau gefördert werden kann. „Xingfeng Investment“ verfügt über eine Explorationslizenz (EPL 7228), die sie am 17. Dezember 2021 beim zuständigen Bergbauministerium beantragt hatte. Die Minenlizenz (ML) 243 gestattet dem Unternehmen etwa 45 km nordwestlich von Omaruru mit dem Abbau von Lithium zu beginnen.

Das Projekt von „Xingfeng Investment“ umfasst neben dem Betrieb eines Tagebaus auch eine Aufbereitungsanlage, die gemäß Studie durch konventionelle Methoden (brechen, mahlen und konzentrieren) etwa 200 000 Tonnen Erz pro Jahr fördern soll. Das Project soll mindestens 60 Mio. N$ kosten und ungefähr 200 neue Arbeitsplätze schaffen. Davon sollen 65 Prozent für Lokalarbeiter bestehen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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