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MAWLR belügt Öffentlichkeit

Alle Genehmigungen für Laugungsprozess liegen vor
Augetto Graig
Windhoek (ste) – Explorationsbohrungen im Gebiet Stampriet weisen darauf hin, dass die Radionuklidwerte in Wasserbohrlöchern des Uran-Explorationsprojektes und auf umliegenden Farmen bereits höher liegen als der Standard der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den menschlichen Verzehr gutheißt.

Das Wings-Projekt von Headspring Investments, der namibischen Tochtergesellschaft des russischen Nuklearunternehmens „Uranium One Group“, beziehungsweise wiederum dessen Muttergesellschaft Rosatom, sieht den Abbau von Uran im Stampriet-Wasserleiter durch den Einsatz des In-situ-Laugungsprozesses vor. Bei dem Verfahren soll Lauge zwecks Auflösung des im Wasserreservoir abgelagerten Urans in das Kalahari-Becken injiziert und die Lösung wieder abgepumpt werden (AZ berichtete).

Auch bei der neusten öffentlichen Versammlung wurden die Fachleute des Unternehmens scharf kritisiert. Zahlreiche Fragen wurden im Namen von Landwirten in der Region, von traditionellen Behörden und anderen Interessengruppen gestellt, während ausgerechnet das zuständige Ministerium für Landwirtschaft, Wasser und Landreform (MAWLR) in Abwesenheit glänzte.

Die stellvertretende Ministerin für Bergbau und Energie, Kornelia Shilunga, sowie einige ihrer Beamten wohnten dem Treffen bei. Dr. Alexander Boystov, Leiter der Ressourcenentwicklung bei Uranium One, erläuterte die Ergebnisse von 63 Bohrlöchern, die bisher während der Exploration gebohrt wurden, wovon 32 auf dem Gelände von Headspring Investments und 31 auf umliegenden Farmen gebohrt wurden. Allein diese Behauptung geht nicht konform mit den wiederholten Angaben von 600 Bohrlöchern, die bisher nie von HI abgestritten worden waren.

Laut Boystov weisen viele Bohrlöcher hohe Alpha- und Beta-Konzentrationen auf. Demnach sollen dort, wo radioaktives Material vorkommt, auch begrenzte Radionuklide natürlich vorkommen. Boystov behauptet, dass ihre Forschung ergeben habe, dass sich das Grundwasser sehr langsam ausbreitet und zwischen 500 und 1 000 Jahre brauchen wird, um in das mehr als 100 Kilometer entfernte Leonardville zu erreichen.

Basisdaten über das Grundwasser in der Gegend seien unerlässlich, so sollten aber auch Pilotprojekte mit weniger als 50 m² Teil der Forschung sein, so Boystov. „Stellt die Exploration ein, bis Ihr alle Informationen habt“, rief jemand aus der Menge. Das russische Unternehmen ist jedoch entschlossen, weiterzumachen. Laut dem Direktor für Bergbauprojekte von Uranium One, Kirill Egorov-Kirillov, liegen bereits alle erforderlichen Genehmigungen vor. Das, obwohl das MAWLR angeblich die Bohrlizenzen ausgesetzt hatte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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