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Der Eingang zum ersten Bohrloch von ReconAfrica bei Kawe im März 2021. Foto: Frank Steffen
Der Eingang zum ersten Bohrloch von ReconAfrica bei Kawe im März 2021. Foto: Frank Steffen

NamCor-ReconAfrica-Handel nicht abgeschlossen

Frank Steffen,Ogone Tlhage
Windhoek (ot/ste) • Die „National Petroleum Corporation of Namibia“ (Namcor) beharrt darauf, dass sie nicht zu erklären brauche, warum sie fünf Prozent ihres Anteils an „Reconnaissance Energy Namibia“ (REN), der namibischen Tochter der kanadischen Gas- und Ölexplorationsgesellschaft „Reconnaissance Energy Africa“ (ReconAfrica), verkauft. Noch besitzt ReconAfrica 90% von REN, während Namcor die restlichen 10% besitzt.

Anfang Februar 2022 wurde an der Frankfurter Börse bekannt, dass ein Aktientausch stattfinden sollte. Demnach sollte ReconAfrica die Hälfte von Namcors zehnprozentiger Beteiligung an der Erdölexplorationslizenz PEL 73 im Kavango-Becken (im Besitz von REN) im Nordosten Namibias erwerben (AZ berichtete). Dafür sollte Namcor fünf Millionen Stammaktien am Kapital von ReconAfrica (also der kanadischen Muttergesellschaft) mit einem Gesamtwert von 31,75 Millionen Kanada-Dollar zu einem angenommenen Preis pro ReconAfrica-Aktie in Höhe von 6,35 C$ erhalten und Bargeld in Höhe von zwei Millionen US-Dollar (heute etwa 36 Mio. N$) dazu.

Im März sollte alles geregelt sein, doch seitdem zieht sich das Geschäft hin und muss noch vom Bergbauministerium und der Toronto-Börse (TSX) genehmigt werden. Die namibische Regierung gerät unter zunehmenden Druck, Explorationsfirmen eine Lokalbeteiligung von mehr als 10% abzuverlangen. Indessen will sich der NamCor-Geschäftsführer, Imms Mulunga, nicht zu den Gründen für den geplanten Verzicht auf 5% der Anteile äußern – es handle sich um eine Geschäftsentscheidung. Bekannt ist, dass die Werte der Muttergesellschaft den Wert der bisher verlustbringenden namibischen Tochter weit übersteigen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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