ReconAfrica erhält nächste ECC
Umweltminister ignoriert weiterhin die Lokalbevölkerung
Seit Ende Mai bleibt der Umweltminister den Kommunalvertretern in der Kavango-Region sowie Zivilrechtsorganisationen eine Antwort bezüglich der Beschwerde gegen das fortgesetzte Explorationsvorhaben von ReconAfrica schuldig. Die jetzt ausgestellte nächste Umweltverträglichkeitsgenehmigung erscheint da geradezu wie Hohn.
Von Frank Steffen, Windhoek
Am Mittwoch gab das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) in einer Mitteilung auf seiner Internetseite bekannt, dass das „Büro des namibischen Umweltkommissars im Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) eine Umweltverträglichkeitsbescheinigung (ECC) für das Abbaugebiet PEL 73 ausgestellt hat“. Hatte Umweltminister Pohamba Shifeta den Kommunalvertretern in der Kavango-Region versprochen, seinen Entschluss hinsichtlich ihrer Beschwerde gegen die Ausweitung von ReconAfrica-Vorhaben vor Ende Mai bekanntzumachen, gab es jetzt stattdessen die weitere Genehmigung.
Während die zahlreichen Kommunalvertreter und Zivilrechtorganisationen hingehalten werden, hat ReconAfrica nun die Genehmigung erhalten, theoretisch weitere 12 Bohrlöcher zu schlagen. Das entspricht nicht mehr annähernd den Versprechen seitens ReconAfrica sowie des MEFTs Anfang 2020, als es hieß, dass maximal zwei Probebohrungen ausgeführt würden.
„Die ECC ermächtigt ReconAfrica, im Zeitraum vom 4. Juli 2023 bis zum 4. Juli 2026 im Kavango-Becken in Namibia weitere 12 Explorations- und Erkundungsbohrungen in unbeschränkter Tiefe durchzuführen. Das Hauptziel des bevorstehenden Bohrprogramms besteht darin, kommerzielle Ansammlungen von Erdöl und/oder Erdgas und Erdgasflüssigkeiten nachzuweisen, die in den ersten drei stratigrafischen Testbohrungen identifiziert wurden“, gibt ReconAfrica an. Der Schwerpunkt im dritten und vierten Quartal 2023 liege auf „der Entwicklung und Priorisierung des Prospektionsinventars, um ein Multi-Bohrprogramm durchzuführen“, welches auf die angeblichen Hauptvorkommen im Damara-Gürtel und dem Karoo-Graben abziele.
In einer Mitteilung vom 26. Juni 2023 schien ReconAfrica ein Umdenken anzukündigen. War es gemäß seiner vorigen Börsenkataloge und Fortschrittsberichte seit 2019 auf der Suche nach einer der größten verbliebenen Ölreserven in den Kavango-Regionen, so ist neuerdings nur von potenziellen Gasvorkommen die Rede (AZ berichtete).
Mittlerweile ist ein weiteres ReconAfrica-Prospekt vom 26. Juni bekannt, welches als „Corporate Presentation“ für das Kavango-Becken in Namibia und Botswana angeboten wird. Darin spricht das Explorationsunternehmen von der „Erschließung eines neuen Sedimentbeckens mit nachgewiesenem Öl und Gas“, erklärt dann aber weiter: „Dieses Dokument enthält keine vollständige Offenlegung aller wesentlichen Fakten in Bezug auf die angebotenen Wertpapiere. Anleger sollten den vorläufigen Prospekt, den endgültigen Prospekt und jeden Nachtrag zur Offenlegung dieser Fakten, insbesondere der Risikofaktoren im Zusammenhang mit den angebotenen Wertpapieren, lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen.“
In dem achtseitigen Dokument kommt das Wort Öl nur viermal vor. Nur einmal bezieht es sich dabei auf angebliche Ölvorkommen, ansonsten befasst sich das Dokument lediglich mit Gasvorkommen.
Am Mittwoch gab das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) in einer Mitteilung auf seiner Internetseite bekannt, dass das „Büro des namibischen Umweltkommissars im Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) eine Umweltverträglichkeitsbescheinigung (ECC) für das Abbaugebiet PEL 73 ausgestellt hat“. Hatte Umweltminister Pohamba Shifeta den Kommunalvertretern in der Kavango-Region versprochen, seinen Entschluss hinsichtlich ihrer Beschwerde gegen die Ausweitung von ReconAfrica-Vorhaben vor Ende Mai bekanntzumachen, gab es jetzt stattdessen die weitere Genehmigung.
Während die zahlreichen Kommunalvertreter und Zivilrechtorganisationen hingehalten werden, hat ReconAfrica nun die Genehmigung erhalten, theoretisch weitere 12 Bohrlöcher zu schlagen. Das entspricht nicht mehr annähernd den Versprechen seitens ReconAfrica sowie des MEFTs Anfang 2020, als es hieß, dass maximal zwei Probebohrungen ausgeführt würden.
„Die ECC ermächtigt ReconAfrica, im Zeitraum vom 4. Juli 2023 bis zum 4. Juli 2026 im Kavango-Becken in Namibia weitere 12 Explorations- und Erkundungsbohrungen in unbeschränkter Tiefe durchzuführen. Das Hauptziel des bevorstehenden Bohrprogramms besteht darin, kommerzielle Ansammlungen von Erdöl und/oder Erdgas und Erdgasflüssigkeiten nachzuweisen, die in den ersten drei stratigrafischen Testbohrungen identifiziert wurden“, gibt ReconAfrica an. Der Schwerpunkt im dritten und vierten Quartal 2023 liege auf „der Entwicklung und Priorisierung des Prospektionsinventars, um ein Multi-Bohrprogramm durchzuführen“, welches auf die angeblichen Hauptvorkommen im Damara-Gürtel und dem Karoo-Graben abziele.
In einer Mitteilung vom 26. Juni 2023 schien ReconAfrica ein Umdenken anzukündigen. War es gemäß seiner vorigen Börsenkataloge und Fortschrittsberichte seit 2019 auf der Suche nach einer der größten verbliebenen Ölreserven in den Kavango-Regionen, so ist neuerdings nur von potenziellen Gasvorkommen die Rede (AZ berichtete).
Mittlerweile ist ein weiteres ReconAfrica-Prospekt vom 26. Juni bekannt, welches als „Corporate Presentation“ für das Kavango-Becken in Namibia und Botswana angeboten wird. Darin spricht das Explorationsunternehmen von der „Erschließung eines neuen Sedimentbeckens mit nachgewiesenem Öl und Gas“, erklärt dann aber weiter: „Dieses Dokument enthält keine vollständige Offenlegung aller wesentlichen Fakten in Bezug auf die angebotenen Wertpapiere. Anleger sollten den vorläufigen Prospekt, den endgültigen Prospekt und jeden Nachtrag zur Offenlegung dieser Fakten, insbesondere der Risikofaktoren im Zusammenhang mit den angebotenen Wertpapieren, lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen.“
In dem achtseitigen Dokument kommt das Wort Öl nur viermal vor. Nur einmal bezieht es sich dabei auf angebliche Ölvorkommen, ansonsten befasst sich das Dokument lediglich mit Gasvorkommen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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