ReconAfrica fällt in Botswana auf
Okavango-Fluss oberhalb des Deltas gefährdet
ReconAfrica hat nichts Neues bekanntgegeben, aber auf der Internetseite werden die Explorationen in Namibia und Botswana als ein Ziel beschrieben. Die Seite spiegelt offensichtlich nicht die Veränderungen der vergangenen 24 Monate wider. Indessen regt sich in Botswana der erste Widerstand gegen die Exploration im Schutzgebiet.
Von Frank Steffen, Windhoek
Auf der Internetseite des kanadischen Explorationsunternehmens „Reconnaissance Energy Africa“ (ReconAfrica) werden die Exploration in Namibia und Botswana als ein Projekt gehandelt. Auf „reconafrica.com“ heißt es, dass der Betrieb „mit nationalen Regierungen zusammenarbeitet, um das Öl- und Gaspotenzial im Kavango-Becken zu erkunden“. Die Firma sei ausgewählt worden, um in Zusammenarbeit mit der namibischen Regierung und den örtlichen Behörden drei konventionelle stratigraphische Erkundungsbohrungen in Namibia durchzuführen. „Die Ergebnisse der ersten Bohrung haben nun bestätigt, dass es in dem Becken ein aktives Erdölsystem gibt.“
ReconAfricas Versäumnis, die Seite zu aktualisieren, erstaunt, nachdem amerikanische und kanadische Aktionäre bereits Sammelklagen wegen angeblichem Wertpapierschwindel gegen ReconAfrica erhoben haben. Indessen gab es nie eine Wahl, denn es gab nur einen Antragsteller, und ferner wussten die „örtlichen Behörden“ anfangs nichts von dieser Exploration. Noch im Februar 2021 hatten ReconAfrica und der namibische Staat der Öffentlichkeit versichert, dass es bei zwei Probebohrungen bleiben würde. Mittlerweile wurden bereits drei Löcher geschlagen und der Antrag für neun weitere Erkundungsbohrlöcher läuft.
War Botswana weitgehend von der namibischen Entwicklung unberührt geblieben, so regte sich der erste Widerstand in Botswana zum Ende des Jahres 2022, als Näheres über die kontroverse Übernahme des mexikanischen Ölunternehmens „Renaissance Oil“ bekannt wurde (AZ berichtete). Demnach hat ReconAfrica den Betrieb von Firmengründer Craig Steinke übernommen. Dadurch erhielt ReconAfrica zwar die Botswana-Explorationsrechte, erbte aber dafür einen gewaltigen Rückstand mexikanischer Lizenzgebühren in Höhe von 73 Millionen Kanada-Dollar (etwa 935 Mio. N$ sind seit 2019 ausstehend).
Nun veröffentlichte der Daily Maverick einen Bericht von Ed Stoddard mit der Überschrift „Botswana’s mining cadastre reveals hydrocarbon scramble in iconic Kalahari game reserve“ (Botswanas Grubenkataster offenbart ein Gerangel um Kohlenwasserstoffe im ikonischen Kalahari-Wildreservat). Darin wird auch ReconAfrica als Bedrohung erkannt.
„Die jüngste Medienberichterstattung über die Kohlenwasserstoffexploration in Botswana befasst sich mit ReconAfrica..., das in der nordwestlichen Ecke Botswanas und im Nordosten Namibias Explorationsarbeiten durchführt“, schreibt Stoddard. Das Kataster bestätige die besorgniserregende Eintragung von Genehmigungen entlang der Grenze, wo diese den Park „Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area“ (KAZA) flussaufwärts des Okavango-Deltas überschneiden würden.
Auf der Internetseite des kanadischen Explorationsunternehmens „Reconnaissance Energy Africa“ (ReconAfrica) werden die Exploration in Namibia und Botswana als ein Projekt gehandelt. Auf „reconafrica.com“ heißt es, dass der Betrieb „mit nationalen Regierungen zusammenarbeitet, um das Öl- und Gaspotenzial im Kavango-Becken zu erkunden“. Die Firma sei ausgewählt worden, um in Zusammenarbeit mit der namibischen Regierung und den örtlichen Behörden drei konventionelle stratigraphische Erkundungsbohrungen in Namibia durchzuführen. „Die Ergebnisse der ersten Bohrung haben nun bestätigt, dass es in dem Becken ein aktives Erdölsystem gibt.“
ReconAfricas Versäumnis, die Seite zu aktualisieren, erstaunt, nachdem amerikanische und kanadische Aktionäre bereits Sammelklagen wegen angeblichem Wertpapierschwindel gegen ReconAfrica erhoben haben. Indessen gab es nie eine Wahl, denn es gab nur einen Antragsteller, und ferner wussten die „örtlichen Behörden“ anfangs nichts von dieser Exploration. Noch im Februar 2021 hatten ReconAfrica und der namibische Staat der Öffentlichkeit versichert, dass es bei zwei Probebohrungen bleiben würde. Mittlerweile wurden bereits drei Löcher geschlagen und der Antrag für neun weitere Erkundungsbohrlöcher läuft.
War Botswana weitgehend von der namibischen Entwicklung unberührt geblieben, so regte sich der erste Widerstand in Botswana zum Ende des Jahres 2022, als Näheres über die kontroverse Übernahme des mexikanischen Ölunternehmens „Renaissance Oil“ bekannt wurde (AZ berichtete). Demnach hat ReconAfrica den Betrieb von Firmengründer Craig Steinke übernommen. Dadurch erhielt ReconAfrica zwar die Botswana-Explorationsrechte, erbte aber dafür einen gewaltigen Rückstand mexikanischer Lizenzgebühren in Höhe von 73 Millionen Kanada-Dollar (etwa 935 Mio. N$ sind seit 2019 ausstehend).
Nun veröffentlichte der Daily Maverick einen Bericht von Ed Stoddard mit der Überschrift „Botswana’s mining cadastre reveals hydrocarbon scramble in iconic Kalahari game reserve“ (Botswanas Grubenkataster offenbart ein Gerangel um Kohlenwasserstoffe im ikonischen Kalahari-Wildreservat). Darin wird auch ReconAfrica als Bedrohung erkannt.
„Die jüngste Medienberichterstattung über die Kohlenwasserstoffexploration in Botswana befasst sich mit ReconAfrica..., das in der nordwestlichen Ecke Botswanas und im Nordosten Namibias Explorationsarbeiten durchführt“, schreibt Stoddard. Das Kataster bestätige die besorgniserregende Eintragung von Genehmigungen entlang der Grenze, wo diese den Park „Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area“ (KAZA) flussaufwärts des Okavango-Deltas überschneiden würden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen