ReconAfrica umwirbt Investoren
Beteiligungsangebot schließt amerikanische Investoren aus
Der kanadische Gas- und Ölexplorationsbetrieb ReconAfrica begibt sich auf Geldsuche, doch will er keine US-amerikanischen Mittel. In einem Bericht behauptet der Konzern nun, dass er im Damara-Graben versprechende Anzeichen für Gas vorgefunden habe. ReconAfrica erklärt auch seinen angeblich vorübergehenden Betriebsstillstand.
Von Frank Steffen, Windhoek
Am Montag hatte CISION, eine Online-Plattform für Investoren, unter der Überschrift „ReconAfrica kündigt ein über Nacht vermarktetes Angebot von rund fünf Millionen US-Dollar an“, sich auf Informationen seitens der Gas- und Ölexplorationsgesellschaft Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) berufen, das demnach erneut Investoren umwirbt. ReconAfrica hatte verschiedentlich angedeutet, dass es interessierte Investoren gebe.
In dem Text wird indessen ausdrücklich gewarnt, dass dieses Beteiligungsangebot nicht in den USA oder für Parteien aus der USA gilt. Tatsächlich lautet der Untertitel der Mitteilung: „Nicht zur Verbreitung, Freigabe oder Veröffentlichung in den- oder in die Vereinigten Staaten oder zur Verteilung an US-Medien.“ In den USA hatte ein Bundesgericht am 23. April den Antrag von ReconAfrica auf Abweisung von Ansprüchen aus einer Sammelklage abgewiesen. Das Gericht hatte stattdessen ReconAfrica angewiesen, den vor Gericht klagenden Aktionären auf die Klage früherer „Irreführung von Anlegern“ zu antworten.
ReconAfrica erklärt seine Geldsuche jetzt wie folgt: „Der Nettoerlös aus dem Angebot wird voraussichtlich für die Vorbereitung eines künftigen Bohrstandortes, die Wartung von Bohrlöchern und der Bohranlagen sowie für andere geologische und unterirdische Projekte, geophysikalische Untersuchungen und Betriebskapital verwendet werden. Das Angebot wird voraussichtlich am oder um den 11. Juli 2023 oder zu einem anderen vereinbarten Zeitpunkt abgeschlossen.“ Dieses Angebot folgte ersten Gerüchten unlängst, dass ReconAfrica dabei sei, Namibia zu verlassen. Die Firma hatte dies entschieden widerlegt (AZ berichtete).
Nicht mehr Öl, sondern Gas
In einer Mitteilung auf der Internetseite von ReconAfrica kündigte die Firma ebenfalls am Montag an, dass es nun einen „unabhängigen Bericht“ gebe (es handelt sich wie bisher um Netherland, Sewell & Associates), in dem das Gasvorkommen im Damara-Grabengebiet eingeschätzt wird. „Innerhalb der Grabenrinne des Prospektgebiets sind bisher neun große antiklinale Schürfstellen und zwölf antiklinale ‚Leads‘ identifiziert worden. Die neun Schürfstellen sind in dem Bericht enthalten. Die Ressourcenschätzungen auf den im Bericht beschriebenen Gebieten stellen eine anfängliche, nicht risikobehaftete Menge von 22,4 Billionen Kubikfuß (etwa 630 Milliarden Kubikmeter) an unentdecktem Gas für das Projekt dar“, behauptet ReconAfrica.
Laut ReconAfrica sollten die Schürfstellen als „eine potenzielle Anhäufung in einem Gebiet, das ausreichend gut definiert ist, um ein praktikables Bohrziel darzustellen“ verstanden werden, während die sogenannten Leads als „eine potenzielle Anhäufung in einem Gebiet, das weitere Datenerfassung und/oder Auswertung erfordert“, verstanden werden.
Vorgestern hatte National Geographic (NG) einen neuen Bericht veröffentlicht und mitgeteilt, dass der Betrieb von ReconAfrica in der Kavango-Region momentan stillstehe. Ndapewoshali Shapwanale, die Pressesprecherin der lokalen ReconAfrica-Tochter, Reconnaissance Energy Namibia (REN), hatte unlängst gegenüber dem NMH-Verlag erklärt, dass die Seismik-Aufnahmen beendet worden seien, weshalb die betroffenen Angestellten in die USA und Kanada heimgekehrt und die Lokalkräfte nur vorübergehend bis 2024 nachhause geschickt worden seien.
In scheinbarer Erwartung des NG-Berichtes gab ReconAfrica dieser Tage einen weiteren umfassenden Bericht heraus, in dem es erklärt, dass es sich zurzeit mit der Interpretation aller Aufnahmen befasse, nachdem die Seismik-Aufnahmen und Probebohrungen abgeschlossen worden seien. „Sie sind seit über einem Jahr dabei, ihre sogenannten Erkenntnisse auszuwerten. Und übrigens, wer immer noch glaubt, was ReconAfrica sagt, sollte es eigentlich inzwischen besser wissen“, kommentierte ein Aktivist.
Am Montag hatte CISION, eine Online-Plattform für Investoren, unter der Überschrift „ReconAfrica kündigt ein über Nacht vermarktetes Angebot von rund fünf Millionen US-Dollar an“, sich auf Informationen seitens der Gas- und Ölexplorationsgesellschaft Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) berufen, das demnach erneut Investoren umwirbt. ReconAfrica hatte verschiedentlich angedeutet, dass es interessierte Investoren gebe.
In dem Text wird indessen ausdrücklich gewarnt, dass dieses Beteiligungsangebot nicht in den USA oder für Parteien aus der USA gilt. Tatsächlich lautet der Untertitel der Mitteilung: „Nicht zur Verbreitung, Freigabe oder Veröffentlichung in den- oder in die Vereinigten Staaten oder zur Verteilung an US-Medien.“ In den USA hatte ein Bundesgericht am 23. April den Antrag von ReconAfrica auf Abweisung von Ansprüchen aus einer Sammelklage abgewiesen. Das Gericht hatte stattdessen ReconAfrica angewiesen, den vor Gericht klagenden Aktionären auf die Klage früherer „Irreführung von Anlegern“ zu antworten.
ReconAfrica erklärt seine Geldsuche jetzt wie folgt: „Der Nettoerlös aus dem Angebot wird voraussichtlich für die Vorbereitung eines künftigen Bohrstandortes, die Wartung von Bohrlöchern und der Bohranlagen sowie für andere geologische und unterirdische Projekte, geophysikalische Untersuchungen und Betriebskapital verwendet werden. Das Angebot wird voraussichtlich am oder um den 11. Juli 2023 oder zu einem anderen vereinbarten Zeitpunkt abgeschlossen.“ Dieses Angebot folgte ersten Gerüchten unlängst, dass ReconAfrica dabei sei, Namibia zu verlassen. Die Firma hatte dies entschieden widerlegt (AZ berichtete).
Nicht mehr Öl, sondern Gas
In einer Mitteilung auf der Internetseite von ReconAfrica kündigte die Firma ebenfalls am Montag an, dass es nun einen „unabhängigen Bericht“ gebe (es handelt sich wie bisher um Netherland, Sewell & Associates), in dem das Gasvorkommen im Damara-Grabengebiet eingeschätzt wird. „Innerhalb der Grabenrinne des Prospektgebiets sind bisher neun große antiklinale Schürfstellen und zwölf antiklinale ‚Leads‘ identifiziert worden. Die neun Schürfstellen sind in dem Bericht enthalten. Die Ressourcenschätzungen auf den im Bericht beschriebenen Gebieten stellen eine anfängliche, nicht risikobehaftete Menge von 22,4 Billionen Kubikfuß (etwa 630 Milliarden Kubikmeter) an unentdecktem Gas für das Projekt dar“, behauptet ReconAfrica.
Laut ReconAfrica sollten die Schürfstellen als „eine potenzielle Anhäufung in einem Gebiet, das ausreichend gut definiert ist, um ein praktikables Bohrziel darzustellen“ verstanden werden, während die sogenannten Leads als „eine potenzielle Anhäufung in einem Gebiet, das weitere Datenerfassung und/oder Auswertung erfordert“, verstanden werden.
Vorgestern hatte National Geographic (NG) einen neuen Bericht veröffentlicht und mitgeteilt, dass der Betrieb von ReconAfrica in der Kavango-Region momentan stillstehe. Ndapewoshali Shapwanale, die Pressesprecherin der lokalen ReconAfrica-Tochter, Reconnaissance Energy Namibia (REN), hatte unlängst gegenüber dem NMH-Verlag erklärt, dass die Seismik-Aufnahmen beendet worden seien, weshalb die betroffenen Angestellten in die USA und Kanada heimgekehrt und die Lokalkräfte nur vorübergehend bis 2024 nachhause geschickt worden seien.
In scheinbarer Erwartung des NG-Berichtes gab ReconAfrica dieser Tage einen weiteren umfassenden Bericht heraus, in dem es erklärt, dass es sich zurzeit mit der Interpretation aller Aufnahmen befasse, nachdem die Seismik-Aufnahmen und Probebohrungen abgeschlossen worden seien. „Sie sind seit über einem Jahr dabei, ihre sogenannten Erkenntnisse auszuwerten. Und übrigens, wer immer noch glaubt, was ReconAfrica sagt, sollte es eigentlich inzwischen besser wissen“, kommentierte ein Aktivist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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