Sandpiper startet neu durch
Umweltschützer minder besorgt – Fischerei bleibt unverbindlich
Das Gericht hatte angeordnet, dass die Firma Namibia Marine Phosphate grundsätzlich eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung für den Abbau von Phosphat im Meer ausführen muss, bevor es eine Genehmigung vom Umweltministerium erhalten darf. Die erste öffentliche Versammlung fand am Mittwochabend statt. Der Widerstand gegen das Projekt scheint weniger heftig geworden zu sein.
Von Frank Steffen, Windhoek
Während einer ersten öffentlichen Anhörung unter der Leitung des Umweltfachunternehmens „Environmental Compliance Consultancy“ in den Räumlichkeiten der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft (NWG) am Mittwochabend, wehrten sich der Aufsichtsratsvorsitzende von Namibia Marine Phosphate (NMP), Mike Woodburne, und Projektleiter Chris Jordinson gegen die Behauptung, dass ein mariner Phosphatabbau zu Schäden an der Umwelt führen wird.
„Wer das behauptet beachtet nicht die Schäden, die durch die Fischerei und ihre Schleppnetze entsteht. Zudem wird auf einem viel größeren Areal gefischt als der kleine Fleck, auf dem wir abbauen“, erklärte Woodburne. Als Beobachter bekam man das Gefühl, dass er nur widerwillig auch auf die noch viel größeren Schäden einging, die beim Diamantenabbau entstehen.
Seit mehr als zwei Jahren bemüht sich die Firma Namibia Marine Phosphate (NMP) eine verbesserte Transparenz an den Tag zu legen, nachdem es bei dem ersten Versuch den Abbau von Phosphat vor der namibischen Küste genehmigt zu bekommen, infolge eines öffentlichen Aufschreis gehörig gescheitert war. Der Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, Pohamba Shifeta, hatte letztendlich die Umweltverträglichkeitsgenehmigung (ECC) zurückgenommen und das Sandpiper Marine Phosphate Project zum Stillstand gebracht.
Als Gegner des Phosphatabbaus vor Walvis Bay waren der Fischereiverband und die dazugehörende Gewerkschaft vor Gericht gezogen. Sie befürchteten riesige Schäden an den Fischreserven. Das Gericht annullierte die Abbaugenehmigung basierend auf einem rechtstechnischen Argument und ordnete eine „vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung“ an. Die öffentliche Versammlung war jetzt der erste Schritt. Dabei wurde deutlich, dass die meisten Kritiker gar nicht NMP misstrauen, sondern dem Staat, der später die Kontrollen ausüben soll. Laut Dr. Chris Brown, Direktor der Namibischen Umweltkammer NCE kann er, gemessen an den zahlreich ausgeführten Studien und Umweltverträglichkeitsprüfungen dem Projekt nicht länger widersprechen. Das sei die gemeinsame Schlussfolgerung der NCE, der Wildlife Society und SIA. Das „Social Impact Assessment“ ist eine Vereinigung für Umweltfachkräfte in Südafrika. „Selten wurden so viele, eindrucksvolle und verschiedene Studien für ein einziges Projekt durchgeführt.“
Jessica Bezuidenhout vom ECC erklärte, dass es sich um ein erstes Treffen handele: „Jeder Interessenträger und alle Interessierte können sich auf der Internetseite von ECC registrieren und bleiben so auf dem Laufenden.“ Der 25. Februar gilt als vorläufige Frist, doch kann man sich auch noch später anmelden (https://eccenvironmental.com/download/esia-for-the-proposed-sandpiper-marine-phosphate-project-within-ml-170-offshore-namibia/).
Brown bekannte sich im Jahr 2016 als Gegner, da Studien und Dokumente unter Verschluss geblieben waren, während die veröffentlichten oftmals „unvollständig“ schienen. Der Fischereiexperte Dave Russel verurteilt indessen damals wie heute nicht nur die Studie, sondern das hohe Risiko, dass durch diesen einzigartigen Abbau entsteht, denn nirgendwo sonst auf der Welt wird Phosphat im Ozean abgebaut.
Während einer ersten öffentlichen Anhörung unter der Leitung des Umweltfachunternehmens „Environmental Compliance Consultancy“ in den Räumlichkeiten der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft (NWG) am Mittwochabend, wehrten sich der Aufsichtsratsvorsitzende von Namibia Marine Phosphate (NMP), Mike Woodburne, und Projektleiter Chris Jordinson gegen die Behauptung, dass ein mariner Phosphatabbau zu Schäden an der Umwelt führen wird.
„Wer das behauptet beachtet nicht die Schäden, die durch die Fischerei und ihre Schleppnetze entsteht. Zudem wird auf einem viel größeren Areal gefischt als der kleine Fleck, auf dem wir abbauen“, erklärte Woodburne. Als Beobachter bekam man das Gefühl, dass er nur widerwillig auch auf die noch viel größeren Schäden einging, die beim Diamantenabbau entstehen.
Seit mehr als zwei Jahren bemüht sich die Firma Namibia Marine Phosphate (NMP) eine verbesserte Transparenz an den Tag zu legen, nachdem es bei dem ersten Versuch den Abbau von Phosphat vor der namibischen Küste genehmigt zu bekommen, infolge eines öffentlichen Aufschreis gehörig gescheitert war. Der Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, Pohamba Shifeta, hatte letztendlich die Umweltverträglichkeitsgenehmigung (ECC) zurückgenommen und das Sandpiper Marine Phosphate Project zum Stillstand gebracht.
Als Gegner des Phosphatabbaus vor Walvis Bay waren der Fischereiverband und die dazugehörende Gewerkschaft vor Gericht gezogen. Sie befürchteten riesige Schäden an den Fischreserven. Das Gericht annullierte die Abbaugenehmigung basierend auf einem rechtstechnischen Argument und ordnete eine „vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung“ an. Die öffentliche Versammlung war jetzt der erste Schritt. Dabei wurde deutlich, dass die meisten Kritiker gar nicht NMP misstrauen, sondern dem Staat, der später die Kontrollen ausüben soll. Laut Dr. Chris Brown, Direktor der Namibischen Umweltkammer NCE kann er, gemessen an den zahlreich ausgeführten Studien und Umweltverträglichkeitsprüfungen dem Projekt nicht länger widersprechen. Das sei die gemeinsame Schlussfolgerung der NCE, der Wildlife Society und SIA. Das „Social Impact Assessment“ ist eine Vereinigung für Umweltfachkräfte in Südafrika. „Selten wurden so viele, eindrucksvolle und verschiedene Studien für ein einziges Projekt durchgeführt.“
Jessica Bezuidenhout vom ECC erklärte, dass es sich um ein erstes Treffen handele: „Jeder Interessenträger und alle Interessierte können sich auf der Internetseite von ECC registrieren und bleiben so auf dem Laufenden.“ Der 25. Februar gilt als vorläufige Frist, doch kann man sich auch noch später anmelden (https://eccenvironmental.com/download/esia-for-the-proposed-sandpiper-marine-phosphate-project-within-ml-170-offshore-namibia/).
Brown bekannte sich im Jahr 2016 als Gegner, da Studien und Dokumente unter Verschluss geblieben waren, während die veröffentlichten oftmals „unvollständig“ schienen. Der Fischereiexperte Dave Russel verurteilt indessen damals wie heute nicht nur die Studie, sondern das hohe Risiko, dass durch diesen einzigartigen Abbau entsteht, denn nirgendwo sonst auf der Welt wird Phosphat im Ozean abgebaut.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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