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Diese Aufnahme entstand als einem NMH-Journalisten in Namibia erlaubt wurde, zumindest einmal hierzulande die von Headspring Investments eingesetzte Explorationsausrüstung zu fotografieren. Foto: Ogone Tlhage
Diese Aufnahme entstand als einem NMH-Journalisten in Namibia erlaubt wurde, zumindest einmal hierzulande die von Headspring Investments eingesetzte Explorationsausrüstung zu fotografieren. Foto: Ogone Tlhage

Umweltberater: „Unüberbrückbare Differenzen“

Anvisierter Uranabbau durch In-Situ-Laugenprozess kommt ins Stocken
Die Beratungsfirma „Environmental Compliance Consultants" hat aufgrund bestehender Differenzen mit ihrem Auftraggeber „Headspring Investments" diesem den Vertrag gekündigt. Somit wird sich nun eine andere Umweltberatung mit dem anvisierten Uran-Abbau im Stampriet-Wasserleiter durch Einsatz des In-Situ-Laugenprozesses befassen. Farmer beobachten diese Entwicklung besorgt.
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Vorgestern Abend erstaunte es Interessenträger, die sich als Beobachter und Beteiligte des Explorationsprojektes von Headspring Investments im Stampriet-Wasserträger bei der namibischen Beratungsfirma für Umweltvorschriften, „Environmental Compliance Consultants“ (ECC), angemeldet hatten, als sie eine Mail empfingen, laut der ECC ihren Vertrag gekündigt hatte.

ECC war von Headspring Investments (HI) damit beauftragt worden, den vorgesehenen Abbau von Uran durch den Einsatz des In-Situ-Laugenprozesses gemäß der Bestimmungen des Umweltgesetzes auf seine Umweltverträglichkeit hin zu untersuchen, mit dem Ziel eine Umweltverträglichkeitsbescheinigung (ECC) vom Staat zu erhalten.

„Die Kündigung von ECC ist natürlich schon sehr erstaunlich, zumal dies bereits die zweite namibische Firma zu sein scheint, welche nicht mit Headspring Investments weiter zusammenarbeiten möchte“, reagierte Tanja Dahl im Namen von SAUMA (Stampriet Aquifer Uranium Mining Association) auf die Nachfrage der AZ. Die Farmer seien „natürlich besorgt über den Verlauf dieser Entwicklung – wer wird nun beauftragt einen EIA zu verfassen?“.

Dahl fragte sich, was mit den bisher gesammelten Informationen passiert, da man wisse, dass solche Entwicklungen und Genehmigungen grundsätzlich von einer erfolgreichen Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) abhängen. Sie wisse bereits von mehr als 60 Seiten Information: „Die Öffentlichkeit ist besorgt darüber, wie die Sache nun weitergeht und die Farmer bestehen auf mehr Transparenz.“

Differenzen

Stephan Bezuidenhout von ECC stellte unmissverständlich klar, dass diese Informationen dem Auftragsgeber, also HI, gehören. Er bestätigte der AZ, dass ECC gekündigt habe. Der Pressesprecher von HI, Riaan van Rooyen, erklärte der AZ indessen: „ECC war mit der Durchführung von Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen beauftragt“ und die „Kündigung erfolgte einvernehmlich“. Die Kündigung sei auch nicht plötzlich erfolgt, sondern nach einigen Treffen.

Van Rooyen wies insbesondere auf einen Passus in der ECC-Ankündigung: „ECC hat für dieses Projekt eine ausführliche, öffentliche Konsultationsrunde durchgeführt und einen Entwurf des Scoping-Berichts erstellt. Die ECC erstellte ferner eine detaillierte Leistungsbeschreibung für eine spezielle Grundwasserstudie – die wichtigste und umstrittenste Komponente des geplanten Uranabbaus durch In-Situ-Laugung (ISL). Zwischen der ECC und Headspring Investments kam es zu unüberbrückbaren Differenzen, die dazu führten, dass die ECC ihre professionellen Umweltberatungsdienste für das Projekt und den Projektträger formell zurückgezogen hat.“

Laut van Rooyen datiert die Kündigung auf den Anfang des Monats August 2022 zurück. Dies dürfte erklären, warum kein Vertreter von ECC an dem Kasachstan-Besuch teilgenommen hatte, als diese von HI zu einem Besuch eingeladen wurden, um den Laugenprozess zu verstehen. Da den Medienschaffenden vor Ort untersagt war, audiovisuelle Aufnahmen einzuholen, schien der Trip letztendlich eine reine Zeitvergeudung gewesen zu sein (AZ berichtete).

Van Rooyen gab indessen Auskunft, dass die Firma EcoWise die Beratung nun aufnehmen und durchführen werde, mit dem Ziel eine EIA sowie Sozialverträglichkeitsprüfung für den In-Situ-Uranabbau durch den Laugenprozess voranzutreiben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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