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Das Diagramm illustriert wie der In-Situ-Laugenprozess für den Abbau von Uran im Stampriet-Aquifer funktionieren soll. Photo: SAUMA
Das Diagramm illustriert wie der In-Situ-Laugenprozess für den Abbau von Uran im Stampriet-Aquifer funktionieren soll. Photo: SAUMA

Wie funktioniert der In-situ-Laugungsabbau (ISL)?

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Frank Steffen
Beim Uranabbau durch den Einsatz des In-Situ-Laugenprozesses (ISL) werden Tausende von Bohrlöcher im Abstand von 20 bis 30 Metern in den Erzkörper gebohrt, der an der Sohle des unterirdischen Grundwasserleiters zu finden ist. Ungefähr zwei Drittel der Bohrlöcher dienen der Injektion einer Laugenlösung in den Erzkörper und ein Drittel der Gewinnung der daraus resultierenden Erzlösung.

Es wird also eine chemische Lauge eingepumpt, die danach mitsamt inzwischen aufgelöstem Erz wieder abgepumpt werden soll. Die Lauge besteht aus Wasser, dem etwas Schwefelsäure und oxidierende Chemikalien zugesetzt werden. Es dauert etwa ein bis zwei Monate, bis sich das Uran aufgelöst hat. Dann wird es über die Bergungsbohrlöcher an die Oberfläche gepumpt.

In der Aufbereitungsanlage wird lediglich das Uran aus der Minenlösung entfernt. Das verbleibende Wasser wird wieder mit etwas Säure und Oxidationsmittel aufgeladen und immer wieder in den Erzkörper zurückgeführt. Der Grundwasserleiter im betroffenen Minengebiet wird dabei mit hochgradig gelöstem Uran, gelösten Radionukliden und gelösten Schwermetallen kontaminiert.

Im Falle des Stampriet-Aquifers ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die großflächige Nutzung des Grundwasserleiters durch die Landwirtschaft dazu führt, dass die giftige Laugenmischung über das Minengebiet hinaus in den Rest des Grundwasserleiters gelangt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-16

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