Bald neue Gesetzesentwürfe zu Cyberkriminalität und Datenschutz

Windhoek (ej/sno) – Die Direktorin für Informations- und Kommunikationstechnik (Information and Communications Technology, ICT) Entwicklung im Informationsministerium, Linda Aipinge, sagt, dass die vorgeschlagenen Gesetze der Cyberkriminalität und zum Datenschutz sich zwar verzögern, aber dennoch in Arbeit sind.

Während eines Seminars des Instituts der Beamtenfortbildung (Namibia Institute of Public Administration and Management, NIPAM) und der Kommunikationsregulierungsbehörde von Namibia (CRAN) zum Thema Cyber- und Online-Sicherheit sagte sie, dass der für den Gesetzesentwurf zur Cyberkriminalität zuständige Verfasser verstorben sei, bevor das Gesetz vervollständigt und verabschiedet werden konnte.

„Der Verfasser war sehbehindert und benutzte verschiedene Systeme für das Dokument. Wir wurden vom Kabinett darüber informiert, dass bestimmte Dinge in dem Dokument fehlten, und zu diesem Zeitpunkt war die Person bereits verstorben. Wir konnten daher nicht nachvollziehen, woran er vor seinem Ableben gearbeitet hatte. Das Justizministerium musste von vorn beginnen und hat inzwischen zwei neue Personen beauftragt, an dem Gesetzentwurf zu arbeiten“, sagte Aipinge.

Bei der Gründung des Cybersecurity Industry Council (CIC) im vergangenen November sagte die stellvertretende Gouverneurin der BoN, Leonie Dunn, dass das Gesetz zur Bekämpfung von Cyberkriminalität zwar eine grundlegende Rolle für die allgemeine Widerstandsfähigkeit gegen Cyber-Verbrechen spiele, aber auch von Bedeutung für eine Cyberrisikostrategie für die namibische Finanzindustrie sei.

„Bislang gibt es in Namibia keine offizielle nationale Cybersicherheits-Strategie. Wir wissen jedoch, dass das Informationsministerium - mit Unterstützung des Commonwealth-Sekretariats - einige Komponenten der Cybersicherheitsstrategie entwickelt hat“, sagte sie.

Zum Datenschutzgesetz sagte Aipinge, das Ministerium habe in fünf Regionen Konsultationen mit Interessengruppen durchgeführt.

„Wir haben auch die Öffentlichkeit über unsere Sozialen-Medien-Plattformen um Beiträge gebeten und haben viele Kommentare und Ideen erhalten. Die Konsultationen wollen wir im Juli dieses Jahres abschließen", fügte sie hinzu.

Das Ministerium teilte ferner mit, dass es eine Absichtserklärung mit dem Cybersicherheitsunternehmen Salt Essential unterzeichnet und bisher 30 Aufklärungsveranstaltungen durchgeführt habe.

Laut Sankwasa Mubita, dem geschäftsführenden Direktor von NIPAM, hat die Zunahme von Cyberkriminalität und Datenschutzverletzungen im vergangenen Jahr mehrere Unternehmen beeinträchtigt, weshalb solche Seminare häufiger stattfinden sollten.