Erste Wasserstoffanlage im Anmarsch
O&L-Gruppe und CMB.TECH wollen 2023 die Produktion aufnehmen
Die namibische Unternehmensgruppe O&L hat gemeinsam mit dem belgischen Unternehmen CMB.TECH das Entstehen der ersten Wasserstoffproduktionsanlage in der Erongo-Region angekündigt. Es ist ein Demonstrationszentrum zu einem Kostenpunkt von 18 Mio. US-Dollar geplant, dass der Entwicklung zu größeren und weiteren Betrieben als Grundsatz dienen soll.
Von Frank Steffen, Windhoek
In dem Rennen um die erste fertiggestellte und funktionierende Wasserstoff-Produktionsanlage in Namibia scheint momentan das Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Ohlthaver & List-Gruppe (O&L) und dem belgischen Unternehmen CMB.TEC, die Nase vorn zu haben. Sie gaben gestern den Start für die Errichtung eines „Demonstrationszentrums für Wasserstoffanwendungen“ bekannt. Anders als bisherige Grundsatzpläne, die den Medien bekannt wurden, soll diese Anlage nicht in einem Naturschutzgebiet entstehen. Allerdings soll sie in der Nähe von Walvis Bay bereits 2023 in Betrieb genommen werden, so O&L.
„Unter dem Namen ‚Cleanergy Namibia‘ – also dem Wortspiel Clean Energy (saubere Energie) – wollen wir die ersten sein, die ein solches Zentrum entwickeln, woraus eine großangelegte Produktion entstehen soll. Dies Projekt braucht eine mutige Einstellung und einen noch mutigeren Ansatz“, meinte der sichtlich zufriedene Ausführende Vorsitzende des O&L-Aufsichtsrates, Sven Thieme, gestern bei der Vorstellung des Projekts in Windhoek. Er erwarte eine schier unvorstellbare Menge und Verschiedenheit an Entwicklungen und Möglichkeiten infolge dieses Projektes.
Geingob unterstützt Projekt
Beide, Thieme und der Geschäftsführende Direktor des Unternehmens CMB.TECH, Alexander Saverys, bedankten sich bei dem namibischen Präsidenten, Hage Geingob, ohne dessen Unterstützung und Weitsicht dies Projekt nicht möglich gewesen sei. O&L trage momentan bereits vier Prozent zum Bruttosozialprodukt bei und wolle nun die Wasserstoffproduktion auf den Weg bringen, indem gemeinsam mit CMB.TECH 18 Millionen US-Dollar in die erste Phase investiert würden.
Das Demonstrationszentrum wird aus einem 5MW Solarpark, einem 4 MW Elektrolyseur und einer H2-Tankanlage bestehen. Der Wasserstoff und Ammoniak sollen lokal hergestellt und in Fahrzeugen sowie dem Bergbau, Lokomotiven und an den Häfen eingesetzt werden. Das Projekt soll der Gemeinschaft dienen. Erste Erwartungen seien dahingehend, dass 15 000 Menschen während der Entwicklungsphase beschäftigt würden und auf Dauer 30 000 landesweit. Thieme erwartet auch die Einbindung von Institutionen wie der Universität Namibia (UNAM) und der Namibia Universität für Wissenschaft und Technik (NUST) „denn allein können wir diese einmalige Gelegenheit gar nicht vollständig ausnutzen. Namibia eigne sich wegen seinem Zugang zu Sonnenkraft für diese Entwicklung, denn dadurch würden die Stromkosten haltbar. Allein daraus würde sich eine Unmenge an weiteren Möglichkeiten ergeben, schwärmte Thieme.
Die Compagnie Maritime Belge (CMB) ist weitgehend ein Familienbetrieb, der bisher auf drei Hauptsäulen ruhte: Bocimar, Delphis und Bochem. Der erste Zweig setzt 147 Schiffe ein, mit denen Massenware verfrachtet wird, die zweite Säule ist auf Containerfracht fokussiert und Bochem betreibt Chemikalientanker. Der Schwerpunkt ist also die Schifffahrt, die hauptsächlich von den Standorten Antwerpen, Tokio und dem Vereinigten Königreich betrieben werden. Saverys schwebt mit diesem Neueinstieg die Entkarbonisierung der internationalen Schifffahrt vor.
Der namibische Wasserstoffkommissar, James Mnyupe, der dem Präsidentenbüro als Teil des Entwicklungsforums „Namibia Investment Promotion and Development Board“ dient, war außer sich vor Freude. Dies sei das Ziel Präsident Geingobs gewesen, als er die sogenannte grüne Energie im zweiten Harambee-Wohlstandsplan angestrebt hätte und Namibia sich zu den COP26-Klimakonferenzzielen bekannt habe.
In dem Rennen um die erste fertiggestellte und funktionierende Wasserstoff-Produktionsanlage in Namibia scheint momentan das Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Ohlthaver & List-Gruppe (O&L) und dem belgischen Unternehmen CMB.TEC, die Nase vorn zu haben. Sie gaben gestern den Start für die Errichtung eines „Demonstrationszentrums für Wasserstoffanwendungen“ bekannt. Anders als bisherige Grundsatzpläne, die den Medien bekannt wurden, soll diese Anlage nicht in einem Naturschutzgebiet entstehen. Allerdings soll sie in der Nähe von Walvis Bay bereits 2023 in Betrieb genommen werden, so O&L.
„Unter dem Namen ‚Cleanergy Namibia‘ – also dem Wortspiel Clean Energy (saubere Energie) – wollen wir die ersten sein, die ein solches Zentrum entwickeln, woraus eine großangelegte Produktion entstehen soll. Dies Projekt braucht eine mutige Einstellung und einen noch mutigeren Ansatz“, meinte der sichtlich zufriedene Ausführende Vorsitzende des O&L-Aufsichtsrates, Sven Thieme, gestern bei der Vorstellung des Projekts in Windhoek. Er erwarte eine schier unvorstellbare Menge und Verschiedenheit an Entwicklungen und Möglichkeiten infolge dieses Projektes.
Geingob unterstützt Projekt
Beide, Thieme und der Geschäftsführende Direktor des Unternehmens CMB.TECH, Alexander Saverys, bedankten sich bei dem namibischen Präsidenten, Hage Geingob, ohne dessen Unterstützung und Weitsicht dies Projekt nicht möglich gewesen sei. O&L trage momentan bereits vier Prozent zum Bruttosozialprodukt bei und wolle nun die Wasserstoffproduktion auf den Weg bringen, indem gemeinsam mit CMB.TECH 18 Millionen US-Dollar in die erste Phase investiert würden.
Das Demonstrationszentrum wird aus einem 5MW Solarpark, einem 4 MW Elektrolyseur und einer H2-Tankanlage bestehen. Der Wasserstoff und Ammoniak sollen lokal hergestellt und in Fahrzeugen sowie dem Bergbau, Lokomotiven und an den Häfen eingesetzt werden. Das Projekt soll der Gemeinschaft dienen. Erste Erwartungen seien dahingehend, dass 15 000 Menschen während der Entwicklungsphase beschäftigt würden und auf Dauer 30 000 landesweit. Thieme erwartet auch die Einbindung von Institutionen wie der Universität Namibia (UNAM) und der Namibia Universität für Wissenschaft und Technik (NUST) „denn allein können wir diese einmalige Gelegenheit gar nicht vollständig ausnutzen. Namibia eigne sich wegen seinem Zugang zu Sonnenkraft für diese Entwicklung, denn dadurch würden die Stromkosten haltbar. Allein daraus würde sich eine Unmenge an weiteren Möglichkeiten ergeben, schwärmte Thieme.
Die Compagnie Maritime Belge (CMB) ist weitgehend ein Familienbetrieb, der bisher auf drei Hauptsäulen ruhte: Bocimar, Delphis und Bochem. Der erste Zweig setzt 147 Schiffe ein, mit denen Massenware verfrachtet wird, die zweite Säule ist auf Containerfracht fokussiert und Bochem betreibt Chemikalientanker. Der Schwerpunkt ist also die Schifffahrt, die hauptsächlich von den Standorten Antwerpen, Tokio und dem Vereinigten Königreich betrieben werden. Saverys schwebt mit diesem Neueinstieg die Entkarbonisierung der internationalen Schifffahrt vor.
Der namibische Wasserstoffkommissar, James Mnyupe, der dem Präsidentenbüro als Teil des Entwicklungsforums „Namibia Investment Promotion and Development Board“ dient, war außer sich vor Freude. Dies sei das Ziel Präsident Geingobs gewesen, als er die sogenannte grüne Energie im zweiten Harambee-Wohlstandsplan angestrebt hätte und Namibia sich zu den COP26-Klimakonferenzzielen bekannt habe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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