Farmer im Stich gelassen
Omatako-Kanal erhält kein Wasser von Berg Aukas
Die Farmer, die sich im zentralen Norden seit Jahren auf die Wasserversorgung aus dem Omatako-Kanal verlassen konnten, werden vom Staat hängengelassen. Indessen wird der Wasserstand des Hardap-Dammes als Krise hochgeschaukelt, wenngleich das nicht zutrifft.
Von Tanja Bause, Windhoek
(Bearbeitet von Frank Steffen)
Der Omatako-Wasserkanal, der Wasser von der alten Berg-Aukas-Mine östlich von Grootfontein zum Omatako-Staudamm (auf dem Weg von Otjiwarongo nach Okahandja) weiterleitet, steht seit Freitag letzter Woche trocken und bringt damit viele Farmer entlang des Kanals in Schwierigkeiten. Laut dem staatlichen Wasserversorger NamWater ist dieser Umstand einem technischen Problem zuzuschreiben, berichtet Peter Mutschler.
„Sie haben keine genauen Angaben gemacht, wann mit Wasser gerechnet werden kann. Da ich ein Bohrloch habe, bin ich nicht ganz so abhängig vom Wasser wie andere Farmer. Ich nutze zwar auch das Wasser, aber im Moment ist noch alles in Ordnung“, sagte er.
Ihm zufolge hat NamWater vor Jahren in den Bergen bei der Uitkoms-Forschungsstation einige Bohrlöcher geschlagen, aus denen Wasser in den Kanal gepumpt wurde. Später sei die Leitung von Berg Aukas nach Uitkoms verlegt worden. In der Tat wird das Wasser an und ab seit 1995 aus dem alten Bergwerk abgepumpt und steht Farmern zum Kauf zur Verfügung.
Der Farmer Petrus Ndume ist indessen vollständig auf das Wasser angewiesen. „Ich wirtschafte mit Rindern, Schafen und Ziegen. Wir sind am vergangenen Freitag wie die Hühner herumgerannt, als das Wasser ausblieb. Mein Cousin vom Militär konnte uns mit einem Tankwagen aushelfen. NamWater erschien am Mittwoch mit einem 500-Liter-Wassertank“, sagte Ndume. (Ein Rind braucht etwa 50 Liter Wasser pro Tag. Anm. d. Red.)
Zwei NamWater-Pumpen kaputt
Laut Ndume gibt es in Berg Aukas zwei Pumpen, von denen eine bereits im Vorjahr kaputtging: „NamWater hat sie nie repariert und jetzt ist auch die zweite defekt.“
Piet Smit fährt täglich Wasser aus Grootfontein für seine Tiere an. „Wir haben nicht viele Tiere, aber es schadet unserem Geldbeutel, denn wir kaufen Stadtwasser ein und zahlen für Tanks für den Transport und den Treibstoff.“ Er habe von Namwater keine Rückmeldung erhalten. „Wir rufen andauernd an, aber sie beantworten nicht das Telefon. Es ist eine Katastrophe, insbesondere für Farmer, die vollständig auf das Kanalwasser angewiesen sind und in den Kommunalgebieten angesiedelt sind.“
Smit ist Vorsitzender des „Upper Swakop Basin Management Committee“, das sich auch um die Wasserversorgung Windhoeks kümmert. Ziel sei es gewesen, Windhoeks Wasserversorgung aus Berg Aukas und Abenab voranzutreiben, doch nun stehe das gesamte Projekt – der „Plan, der die Wasserkrise in Windhoek hätte beheben sollen, wurde nicht umgesetzt“.
Keine Krise am Hardap
Dieser Tage kursierte ein Bericht in den elektronischen Medien, gemäß welchem sich die Menschen in der Umgebung des Hardap-Dammes vor einem ausgetrockneten Hardap-Damm zu fürchten hätten. Dawie de Klerk, der Vorsitzende des Hardap-Farmerverbandes bestätigte, dass der Hardap-Staudamm derzeit mit 18,9 Prozent gefüllt sei, doch wehrte er die Gefahr ab. „Das bedeutet, dass alle Ackerbauer bis Ende März (Ende der Erntezeit) vollständig bewässern können.“
Dann würden etwa 6 % Wasser verbleiben, was „genug Wasser für mehrere Jahre für die Stadt und alle Menschen in der Umgebung“ sei. „Es ist vorausgesetzt, dass kein Tropfen Regen fällt. Unsere Regenzeit steht aber noch erst bevor, sie beginnt in der letzten Januarwoche und dauert bis April an.“ Ihm zufolge sei es in der Geschichte selten vorgekommen, dass der Damm zwei Jahre hintereinander keinen Zufluss gehabt habe (im Vorjahr hatte der Damm keinen Zufluss erhalten).
(Bearbeitet von Frank Steffen)
Der Omatako-Wasserkanal, der Wasser von der alten Berg-Aukas-Mine östlich von Grootfontein zum Omatako-Staudamm (auf dem Weg von Otjiwarongo nach Okahandja) weiterleitet, steht seit Freitag letzter Woche trocken und bringt damit viele Farmer entlang des Kanals in Schwierigkeiten. Laut dem staatlichen Wasserversorger NamWater ist dieser Umstand einem technischen Problem zuzuschreiben, berichtet Peter Mutschler.
„Sie haben keine genauen Angaben gemacht, wann mit Wasser gerechnet werden kann. Da ich ein Bohrloch habe, bin ich nicht ganz so abhängig vom Wasser wie andere Farmer. Ich nutze zwar auch das Wasser, aber im Moment ist noch alles in Ordnung“, sagte er.
Ihm zufolge hat NamWater vor Jahren in den Bergen bei der Uitkoms-Forschungsstation einige Bohrlöcher geschlagen, aus denen Wasser in den Kanal gepumpt wurde. Später sei die Leitung von Berg Aukas nach Uitkoms verlegt worden. In der Tat wird das Wasser an und ab seit 1995 aus dem alten Bergwerk abgepumpt und steht Farmern zum Kauf zur Verfügung.
Der Farmer Petrus Ndume ist indessen vollständig auf das Wasser angewiesen. „Ich wirtschafte mit Rindern, Schafen und Ziegen. Wir sind am vergangenen Freitag wie die Hühner herumgerannt, als das Wasser ausblieb. Mein Cousin vom Militär konnte uns mit einem Tankwagen aushelfen. NamWater erschien am Mittwoch mit einem 500-Liter-Wassertank“, sagte Ndume. (Ein Rind braucht etwa 50 Liter Wasser pro Tag. Anm. d. Red.)
Zwei NamWater-Pumpen kaputt
Laut Ndume gibt es in Berg Aukas zwei Pumpen, von denen eine bereits im Vorjahr kaputtging: „NamWater hat sie nie repariert und jetzt ist auch die zweite defekt.“
Piet Smit fährt täglich Wasser aus Grootfontein für seine Tiere an. „Wir haben nicht viele Tiere, aber es schadet unserem Geldbeutel, denn wir kaufen Stadtwasser ein und zahlen für Tanks für den Transport und den Treibstoff.“ Er habe von Namwater keine Rückmeldung erhalten. „Wir rufen andauernd an, aber sie beantworten nicht das Telefon. Es ist eine Katastrophe, insbesondere für Farmer, die vollständig auf das Kanalwasser angewiesen sind und in den Kommunalgebieten angesiedelt sind.“
Smit ist Vorsitzender des „Upper Swakop Basin Management Committee“, das sich auch um die Wasserversorgung Windhoeks kümmert. Ziel sei es gewesen, Windhoeks Wasserversorgung aus Berg Aukas und Abenab voranzutreiben, doch nun stehe das gesamte Projekt – der „Plan, der die Wasserkrise in Windhoek hätte beheben sollen, wurde nicht umgesetzt“.
Keine Krise am Hardap
Dieser Tage kursierte ein Bericht in den elektronischen Medien, gemäß welchem sich die Menschen in der Umgebung des Hardap-Dammes vor einem ausgetrockneten Hardap-Damm zu fürchten hätten. Dawie de Klerk, der Vorsitzende des Hardap-Farmerverbandes bestätigte, dass der Hardap-Staudamm derzeit mit 18,9 Prozent gefüllt sei, doch wehrte er die Gefahr ab. „Das bedeutet, dass alle Ackerbauer bis Ende März (Ende der Erntezeit) vollständig bewässern können.“
Dann würden etwa 6 % Wasser verbleiben, was „genug Wasser für mehrere Jahre für die Stadt und alle Menschen in der Umgebung“ sei. „Es ist vorausgesetzt, dass kein Tropfen Regen fällt. Unsere Regenzeit steht aber noch erst bevor, sie beginnt in der letzten Januarwoche und dauert bis April an.“ Ihm zufolge sei es in der Geschichte selten vorgekommen, dass der Damm zwei Jahre hintereinander keinen Zufluss gehabt habe (im Vorjahr hatte der Damm keinen Zufluss erhalten).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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