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Neuer Stau-Damm im Khan-Rivier

Osino Gold will für 13 Jahre Gold abbauen – Ein neuer Damm soll dafür entstehen
Von einer wenig beachteten Umweltstudie von Osino Gold über einen geplanten Damm im Khan-Rivier, ist ein vorläufiger Bericht nun für die Öffentlichkeit einsehbar. Das Unternehmen will für 13 Jahre Gold bei Karibib abbauen und einen permanenten Stausee nahe der C33 in den Riviersand bauen.
Brigitte Weidlich
Von Brigitte Weidlich

Windhoek

Die kanadische Firma ,,Osino Gold Exploration and Mining'' entwickelt derzeit das Gold-Bergbauprojekt ,,Twin Hills'' etwa 25 km nordöstlich von Karibib und erwägt, einen Stau-Damm in das Khan-Rivier zu bauen. Dieser soll dem zukünftigen Bergwerk bis zu vierzig Prozent seines Wasserkonsums liefern. Schon einmal hatte ein Bergbaukonzern in den neunziger Jahren einen Dammbau im Khan-Rivier anvisiert. Dieser Plan wurde jedoch nach starker Kritik eingestellt.

Der von Osino erwogene Damm soll eine knapp fünf Meter hohe Mauer haben und ein Speichervolumen von etwa 786 000 Kubikmetern. Davon sollen nur zweimal im Jahr je 500 000 Kubikmeter entnommen werden. Das Goldbergwerk soll nur dreizehn Jahre in Betrieb sein, dann sind die Goldadern und das Goldvorkommen scheinbar erschöpft.

„Trotz des Erfolgs der bisher durchgeführten Wasserversorgungsuntersuchungen im Karibib-Marmor-Aquifer untersucht Osino immer noch andere Quellen, einschließlich der Option des Khan-Rivier-Damms“, teilte die Firma SLR Consulting am Dienstag mit. Das Gold-Projekt befinde sich in einem sehr wasserarmen Gebiet. „Der Damm könnte bis zu 30 bis 40 Prozent des gesamten Grubenwasserbedarfs decken.“

SLR teilte mit, dass eine Umweltmachbarkeitsstudie im Auftrag von Osino im vergangenen Jahr begann und Anfang August öffentliche Anhörungen stattfanden. Ein Entwurf des Berichts (draft scoping report) sei nun einsehbar.

Die primäre Wasserquelle für das Goldprojekt sollen Bohrlöcher sein, die Grundwasser aus dem Karibib-Marmor-Aquifer pumpen. Diese sollen etwa 3 300 Kubik (m³) pro Tag oder 1,1 Millionen Kubikmeter im Jahr liefern. „Diese Versorgungsstrategie basiert auf nachhaltigen Erträgen, die während der Testphase des Programms getestet wurden und später durch eine Grubenentwässerung ergänzt werden sollen”, so SLR Consulting.

Umweltschützer sind besorgt, dass der Damm in Regenzeiten den Wasserfluss in den Swakop behindern könnte. Bei einer der Anhörungen wurde empfohlen, dass Osino - genau wie das Navachab-Goldbergwerk bei Karibib – Wasser vom Swakoppforte-Damm erhält.

Der vorläufige Bericht ist unter www.slrconsulting.com einsehbar. Interessierte und betroffene Parteien sowie die Öffentlichkeit können den Inhalt kommentieren und sich bis zum 20. Februar schriftlich bei SLR melden. Informationen können auch unter folgender Adresse: [email protected] eingeholt werden.

Des Weiteren sind öffentliche Anhörungen wie folgt geplant: In Karibib am 6. Februar um 14 Uhr im Stadtsaal. In Usakos ebenfalls am 6. Februar um 18 Uhr und am 7. Februar in Omaruru um 12 Uhr im Stadtsaal.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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