Windhoek muss nachhaltig werden
SEA: Hauptstadt ist Schlüssel zu Namibias Entwicklung
Zwei Beraterfirmen, die die Stadt Windhoek beauftragt hat, haben Vorschläge zur zukunftsfähigen Entwicklung der Stadt gemacht. Sie betonen, dass die Hauptstadt eine wichtige Rolle für das ganze Land spielt.
Von Katharina Moser, Windhoek
Die Stadt Windhoek hat die Beraterfirmen Excel Dynamic Solutions und Stubenrauch Planning Consultants beauftragt, eine strategische Umweltprüfung (Strategic Environmental Assessment, SEA) für Windhoek durchzuführen, die nun Ergebnisse präsentiert hat. Das Ziel einer solchen SEA ist es, die Auswirkungen der Stadtentwicklung und von Projekten auf die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit der Stadt für den Zeitraum von 2020 bis 2030 zu untersuchen. „Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist ein systematischer Prozess zur Bewertung der Umweltauswirkungen der vorgeschlagenen Politik,
Planung und Programme, um sicherzustellen, dass Umweltanliegen in der frühestmöglichen Phase der Entscheidungsfindung vollständig einbezogen und auch soziale Erwägungen getroffen werden", heißt es im Dokument der SEA, die sich als Erweiterung der Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) sieht.
Nachhaltige Planung gefragt
Die SEA hat unter anderem untersucht, wie sinnvoll ein Plan zu nachhaltigen Verkehrsmitteln in der Stadt wäre. Sie verglich die ökonomische Lage in einem Szenario „business as usual“ mit der Situation nach einer Einrichtung nachhaltiger Transportmittel. Letzteres „wird positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum, die öffentliche Infrastruktur, Armut, Gesundheit und die Umwelt haben“, so die Berater. Sollten nachhaltige Verkehrsmittel eingeführt werden, so die SEA, werde das Wirtschaftswachstum zwischen 2012 und 2032 fünf bis sechs Prozent höher sein sowie die Beschäftigung sieben bis acht Prozent höher. Ärmere Haushalte würden mehr als 2 000 N$ jährlich sparen, besseren Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln haben und kürzer pendeln müssen. Private Autobesitzer würden wiederum von weniger Verkehr profitieren und weniger Unfälle auftreten. Hinzu kämen weniger Abgase.
Die SEA legt der Stadt Windhoek auch nahe, die Wasserversorgung zu verbessern, indem unter anderem die Gammams-Abwasseranlage ausgebaut sowie die Entwicklungspläne der Wasserinfrastruktur umgesetzt würden. Zudem müssten informellen Siedlungen grundlegende Dienste bereitgestellt werden. Die SEA schlägt vor, die festgelegte Grundstücksgröße von 300 Quadratmeter auf 200 zu reduzieren, „um mehr Menschen eine Unterkunft zu bieten“. Zudem müsse die Stadt auf erneuerbare Energien setzen.
Windhoek ist der Schlüssel
Neben diesen Entwicklungsvorschlägen stellt die SEA zudem Statistiken bereit, die die Bedeutung der Hauptstadt für die nachhaltige Entwicklung des Landes unterstreichen. Momentan habe Windhoek etwa 495 000 Einwohner - man erwarte, dass die Bevölkerung bis 2032 um 33 Prozent auf 737 000 Einwohner steige, was vor allem am Zuzug der Menschen in die Stadt liege. „Dies wird zu einer Belastung der Ressourcen und der Infrastruktur führen, insbesondere der Masseninfrastruktur (Wasser, sanitäre Einrichtungen, Strom) und Dienstleistungen (Gesundheitswesen, Bildung und Polizeiarbeit)“, so die Berater. Die Nachfrage nach Wohnraum und öffentlichen Verkehrsmitteln werde weiter steigen und auch der soziale Zusammenhalt sowie die Durchsetzung des Rechts würden vom Bevölkerungswachstum betroffen sein.
Laut der SEA ist das zur Weiterentwicklung am besten geeignete Gebiet der Entwicklungskorridor zwischen Windhoek und Okahandja. Der bestehende Strukturplan für Windhoek sehe vor, sowohl bereits bestehende Stadtgebiete auszuweiten sowie neue Entwicklungsgebiete zu erschließen. Die Berater kommen letztendlich zu dem Schluss, dass Windhoek der Schlüssel zum wirtschaftlichen Wohlergehen Namibias sei. Damit sei es entscheidend, zu gewährleisten, dass Windhoek eine gut funktionierende Stadt sei. „Wasser- und Energiesicherheit sind zentrale Herausforderungen,
sowie die Bereitstellung von Wohnraum und der Grundversorgung - Wasser, Abwasser, Verkehr - für eine wachsende Zahl von Haushalten mit niedrigem Einkommen.“ Der Klimawandel stelle zudem eine Bedrohung für Windhoeks Wassersicherheit dar. „Windhoek muss berücksichtigen, wo es sich entwickeln will und wie.“
Die Stadt Windhoek hat die Beraterfirmen Excel Dynamic Solutions und Stubenrauch Planning Consultants beauftragt, eine strategische Umweltprüfung (Strategic Environmental Assessment, SEA) für Windhoek durchzuführen, die nun Ergebnisse präsentiert hat. Das Ziel einer solchen SEA ist es, die Auswirkungen der Stadtentwicklung und von Projekten auf die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit der Stadt für den Zeitraum von 2020 bis 2030 zu untersuchen. „Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist ein systematischer Prozess zur Bewertung der Umweltauswirkungen der vorgeschlagenen Politik,
Planung und Programme, um sicherzustellen, dass Umweltanliegen in der frühestmöglichen Phase der Entscheidungsfindung vollständig einbezogen und auch soziale Erwägungen getroffen werden", heißt es im Dokument der SEA, die sich als Erweiterung der Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) sieht.
Nachhaltige Planung gefragt
Die SEA hat unter anderem untersucht, wie sinnvoll ein Plan zu nachhaltigen Verkehrsmitteln in der Stadt wäre. Sie verglich die ökonomische Lage in einem Szenario „business as usual“ mit der Situation nach einer Einrichtung nachhaltiger Transportmittel. Letzteres „wird positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum, die öffentliche Infrastruktur, Armut, Gesundheit und die Umwelt haben“, so die Berater. Sollten nachhaltige Verkehrsmittel eingeführt werden, so die SEA, werde das Wirtschaftswachstum zwischen 2012 und 2032 fünf bis sechs Prozent höher sein sowie die Beschäftigung sieben bis acht Prozent höher. Ärmere Haushalte würden mehr als 2 000 N$ jährlich sparen, besseren Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln haben und kürzer pendeln müssen. Private Autobesitzer würden wiederum von weniger Verkehr profitieren und weniger Unfälle auftreten. Hinzu kämen weniger Abgase.
Die SEA legt der Stadt Windhoek auch nahe, die Wasserversorgung zu verbessern, indem unter anderem die Gammams-Abwasseranlage ausgebaut sowie die Entwicklungspläne der Wasserinfrastruktur umgesetzt würden. Zudem müssten informellen Siedlungen grundlegende Dienste bereitgestellt werden. Die SEA schlägt vor, die festgelegte Grundstücksgröße von 300 Quadratmeter auf 200 zu reduzieren, „um mehr Menschen eine Unterkunft zu bieten“. Zudem müsse die Stadt auf erneuerbare Energien setzen.
Windhoek ist der Schlüssel
Neben diesen Entwicklungsvorschlägen stellt die SEA zudem Statistiken bereit, die die Bedeutung der Hauptstadt für die nachhaltige Entwicklung des Landes unterstreichen. Momentan habe Windhoek etwa 495 000 Einwohner - man erwarte, dass die Bevölkerung bis 2032 um 33 Prozent auf 737 000 Einwohner steige, was vor allem am Zuzug der Menschen in die Stadt liege. „Dies wird zu einer Belastung der Ressourcen und der Infrastruktur führen, insbesondere der Masseninfrastruktur (Wasser, sanitäre Einrichtungen, Strom) und Dienstleistungen (Gesundheitswesen, Bildung und Polizeiarbeit)“, so die Berater. Die Nachfrage nach Wohnraum und öffentlichen Verkehrsmitteln werde weiter steigen und auch der soziale Zusammenhalt sowie die Durchsetzung des Rechts würden vom Bevölkerungswachstum betroffen sein.
Laut der SEA ist das zur Weiterentwicklung am besten geeignete Gebiet der Entwicklungskorridor zwischen Windhoek und Okahandja. Der bestehende Strukturplan für Windhoek sehe vor, sowohl bereits bestehende Stadtgebiete auszuweiten sowie neue Entwicklungsgebiete zu erschließen. Die Berater kommen letztendlich zu dem Schluss, dass Windhoek der Schlüssel zum wirtschaftlichen Wohlergehen Namibias sei. Damit sei es entscheidend, zu gewährleisten, dass Windhoek eine gut funktionierende Stadt sei. „Wasser- und Energiesicherheit sind zentrale Herausforderungen,
sowie die Bereitstellung von Wohnraum und der Grundversorgung - Wasser, Abwasser, Verkehr - für eine wachsende Zahl von Haushalten mit niedrigem Einkommen.“ Der Klimawandel stelle zudem eine Bedrohung für Windhoeks Wassersicherheit dar. „Windhoek muss berücksichtigen, wo es sich entwickeln will und wie.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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