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Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und die ehemalige First Lady Michelle Obama stehen hinter Kamala Harris. Foto: Erin Hooley, dpa
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und die ehemalige First Lady Michelle Obama stehen hinter Kamala Harris. Foto: Erin Hooley, dpa

Alte Bekannte im Rücken

Obamas und Liebesstory sorgen für Harris-Hype bei Parteitag
Barack Obama war von 2009 bis 2017 Präsident und wurde damals von Trump abgelöst. Er wird bis heute als einer der einflussreichsten US-Demokraten gefeiert.

Nun gab er der neuen Kandidatin auf großer Bühne nicht nur seinen Segen – sondern auch seinen früheren Slogan. „Yes, she can!“, rief Obama unter dem Jubel der 50 000 Anwesenden in Anspielung auf seinen früheren Wahlkampf-Schlachtruf „Yes, we can!“.

Das Land brauche nicht nochmal vier Jahre „Getöse, Stümperei und Chaos“ mit Trump. „Amerika ist bereit für eine bessere Geschichte.“ Das Rennen zwischen Harris und Trump werde jedoch sehr eng, warnte er.

Obama und seine Frau Michelle bildeten einst das Power-Paar des Oval Office. Inzwischen füllen sie Hallen, wenn sie ihre Bücher bewerben. Auch Michelle Obama ist in den USA sehr beliebt. Viele Demokraten wünschen sich, dass sie selbst als Präsidentin antrete. Doch die frühere First Lady hat mehrfach klargemacht, dass sie keine politische Ambitionen hat. Stattdessen macht sie Wahlkampf für Harris – und gegen Trump.

Die 60-Jährige lobte Harris als „eine der qualifiziertesten Personen, die sich jemals um das Präsidentenamt beworben haben“. Michelle Obama sagte, es liege Hoffnung in der Luft, doch es sei ein harter Kampf. Sie ging Trump scharf an und warf ihm vor, er verbreite „hässliche, frauenfeindliche und rassistische Lügen als Ersatz für echte Ideen und Lösungen“.

„Ich liebe dich so sehr und ich bin so stolz darauf, wie du dich für uns alle einsetzt“, sagte Harris Ehemann, Doug Emhoff, an seine Frau gerichtet, die allerdings nicht anwesend war, sondern Wahlkampf in Wisconsin machte. „Sie läuft nie vor einem Kampf davon“, versprach Emhoff, der der erste First Gentleman in der Geschichte der USA werden kann.

Harris und Emhoff hatten sich erst später im Leben kennengelernt. Eine Freundin arrangierte 2013 ein Blind Date, im Jahr darauf heirateten sie. Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe – sie nennen Harris ,Momala'. Emhoff erzählte von ihrem Kennenlernen. Er habe ihr damals eine Sprachnachricht hinterlassen. Diese spiele sie ihm jedes Jahr vor. Das stehe auch am Donnerstag bevor: ihrem zehnten Hochzeitstag – genau dann, wenn Harris zum Abschluss des Parteitages ihre große Rede hält.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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