Asiens Jackie Kennedy
Thailands Ex-Königin Sirikit wird 90 Jahre alt
Sie war umwerfend schön, ihr Ruf legendär: Die halbe Welt lag Thailands früherer Königin Sirikit zu Füßen. Später erwarb sie sich als Wohltäterin viel Respekt. Jetzt feiert sie runden Geburtstag.
Von Carola Frentzen, dpa
Bangkok
Kaum ein Titelblatt der Welt kam einst an Sirikit vorbei. Die „Bunte Illustrierte“ bezeichnete sie einmal als „eine der bestangezogenen Frauen der Welt“, internationale Modemagazine feierten sie als „Asiens Jackie Kennedy“. Heutige royale Ikonen wie Kate, Letizia oder Máxima waren noch nicht geboren, da war Thailands anmutige Königin das Maß aller Dinge in puncto Klasse und Eleganz. Gekrönte Häupter aus aller Welt reisten in den 1950er und 1960er Jahren nach Bangkok, um König Bhumibol und seine schöne Ehefrau zu treffen. Diese Art von Glamour am Hofe Thailands lebt heute nur noch in der Erinnerung. Am Freitag wird Sirikit 90 Jahre alt.
Seit dem Tod von Bhumibol im Jahr 2016 ist sein Sohn Maha Vajiralongkorn (oder offiziell Rama X.) König von Thailand und die hoch verehrte Sirikit die offizielle Königinmutter. Zuvor war sie sechseinhalb Jahrzehnte Regentin des alten Siam. Ihren Geburtstag begeht die Nation nicht nur als Feiertag, sondern auch als Muttertag. In Bangkok tragen unter anderem ein Konferenzzentrum, ein Park und ein Textilmuseum ihren Namen. Außerdem gibt es eine gelbe Rose und ein Frauen-Golfturnier namens „Queen Sirikit“. Kurz vor ihrem Geburtstag wurden im Land als Zeichen des tiefen Respekts zahlreiche großformatige Porträts aus den Zeiten ihrer Regentschaft aufgestellt.
Nur selten tauchten aber in den vergangenen Jahren aktuelle Bilder von ihr auf. Darauf ist die jahrzehntelang für ihre pechschwarzen Haare bekannte Adelige ergraut zu sehen, aber immer noch mit rotem Lippenstift und feiner Perlenkette. An ihrer Seite auf den raren Aufnahmen sitzt meist der neue König, der vergangenen Monat selbst runden Geburtstag feierte und 70 Jahre alt wurde.
Bis heute wird Sirikit als „Wohltäterin der Nation“ gefeiert. Seit 1956 ist sie Präsidentin des thailändischen Roten Kreuzes. Mit ihren Spendenprojekten engagierte sie sich unter anderem für Angehörige von gefallenen Soldaten und getöteten Polizisten, für die ländliche Bevölkerung, die Begrünung des Landes oder die Rettung bedrohter Tiere wie Elefanten und Schildkröten. Der Autor und Journalist Paul Handley bezeichnete die Königin in seinem in Thailand verbotenen Werk „The King Never Smiles“ aber auch als Machtmenschen. Viele Thailänder waren empört.
Seit einem Schlaganfall 2012 war Sirikit kaum noch zu sehen. Eines der letzten Male, dass man sie abgesehen von einigen offiziellen Fotos in der Öffentlichkeit zu Blick bekam, war im Oktober 2016. Damals begleitete sie den Leichenzug, mit dem der tote Bhumibol aus dem Krankenhaus in den Großen Palast gebracht wurde.
Bangkok
Kaum ein Titelblatt der Welt kam einst an Sirikit vorbei. Die „Bunte Illustrierte“ bezeichnete sie einmal als „eine der bestangezogenen Frauen der Welt“, internationale Modemagazine feierten sie als „Asiens Jackie Kennedy“. Heutige royale Ikonen wie Kate, Letizia oder Máxima waren noch nicht geboren, da war Thailands anmutige Königin das Maß aller Dinge in puncto Klasse und Eleganz. Gekrönte Häupter aus aller Welt reisten in den 1950er und 1960er Jahren nach Bangkok, um König Bhumibol und seine schöne Ehefrau zu treffen. Diese Art von Glamour am Hofe Thailands lebt heute nur noch in der Erinnerung. Am Freitag wird Sirikit 90 Jahre alt.
Seit dem Tod von Bhumibol im Jahr 2016 ist sein Sohn Maha Vajiralongkorn (oder offiziell Rama X.) König von Thailand und die hoch verehrte Sirikit die offizielle Königinmutter. Zuvor war sie sechseinhalb Jahrzehnte Regentin des alten Siam. Ihren Geburtstag begeht die Nation nicht nur als Feiertag, sondern auch als Muttertag. In Bangkok tragen unter anderem ein Konferenzzentrum, ein Park und ein Textilmuseum ihren Namen. Außerdem gibt es eine gelbe Rose und ein Frauen-Golfturnier namens „Queen Sirikit“. Kurz vor ihrem Geburtstag wurden im Land als Zeichen des tiefen Respekts zahlreiche großformatige Porträts aus den Zeiten ihrer Regentschaft aufgestellt.
Nur selten tauchten aber in den vergangenen Jahren aktuelle Bilder von ihr auf. Darauf ist die jahrzehntelang für ihre pechschwarzen Haare bekannte Adelige ergraut zu sehen, aber immer noch mit rotem Lippenstift und feiner Perlenkette. An ihrer Seite auf den raren Aufnahmen sitzt meist der neue König, der vergangenen Monat selbst runden Geburtstag feierte und 70 Jahre alt wurde.
Bis heute wird Sirikit als „Wohltäterin der Nation“ gefeiert. Seit 1956 ist sie Präsidentin des thailändischen Roten Kreuzes. Mit ihren Spendenprojekten engagierte sie sich unter anderem für Angehörige von gefallenen Soldaten und getöteten Polizisten, für die ländliche Bevölkerung, die Begrünung des Landes oder die Rettung bedrohter Tiere wie Elefanten und Schildkröten. Der Autor und Journalist Paul Handley bezeichnete die Königin in seinem in Thailand verbotenen Werk „The King Never Smiles“ aber auch als Machtmenschen. Viele Thailänder waren empört.
Seit einem Schlaganfall 2012 war Sirikit kaum noch zu sehen. Eines der letzten Male, dass man sie abgesehen von einigen offiziellen Fotos in der Öffentlichkeit zu Blick bekam, war im Oktober 2016. Damals begleitete sie den Leichenzug, mit dem der tote Bhumibol aus dem Krankenhaus in den Großen Palast gebracht wurde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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