Gute Absicht, falsche Wirkung

Berlin (Philipp Brandstädter, dpa) • Menschen bemühen sich in vielen Bereichen, Energie zu sparen. Das hat in den vergangenen Jahrzehnten auch gut geklappt. Automotoren verbrennen weniger Benzin, elektrische Geräte brauchen weniger Strom, Kraftwerke gewinnen mehr Elektrizität aus weniger Rohstoffen.

Maschinen, Geräte und Fabriken arbeiten also effizienter. Jetzt kommt das Problem: Trotz der großen Effizienz geht es der Umwelt nicht viel besser. Das liegt unter anderem an diesem Rebound-Effekt.

Michael Golde vom Umweltbundesamt erklärt es so: „Nehmen wir an, ein Auto hat früher 10 Liter Benzin gebraucht, um 100 Kilometer zu fahren. Heute sind die Motoren besser. Ein Auto braucht für dieselbe Strecke nur noch die Hälfte an Benzin. Das bedeutet aber leider nicht, dass wir deshalb nur noch halb so viel Kraftstoff verbrauchen wie früher".

Deshalb diskutieren Fachleute aus Politik, Forschung und Wirtschaft Lösungen. Das könnten höhere Geldabgaben auf Produkte sein, höhere Preise für den Ausstoß von Schadstoffen oder Grenzen wie etwa beim Fischfang. Das Ziel wäre, dass mehr Energie-Effizienz auch mehr Umweltschutz bedeutet.