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Die 59. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) fand letzte Woche in München statt. Auch Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila war vor Ort. Foto: Sven Hoppe, dpa
Die 59. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) fand letzte Woche in München statt. Auch Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila war vor Ort. Foto: Sven Hoppe, dpa

Namibias Standpunkt vertreten

Premierministerin zu Ukraine-Krieg: „Probleme lösen, statt nach Schuldigen zu suchen."
Die Premierministerin Namibias, Kuugongelwa-Amadhila, hat auf der Sicherheitskonferenz Namibias Sicht zum Ukraine-Krieg dargelegt. Sie vertrat Präsident Geingob, der auf Gipfel der Afrikanischen Union weilte.
Von Brigitte Weidlich München/Windhoek
Von Brigitte Weidlich

München/Windhoek

Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila hat sich am Wochenende auf der Sicherheitskonferenz in München zu dem Ukraine-Konflikt geäußert. Sie nahm dort an einer Podiumsdiskussion über das Thema ,,Verteidigung der UN-Karta und der auf Regeln basierenden, internationalen Ordnung" teil.

Das Thema Ukraine-Krieg war in der Hinsicht aktuell, da die meisten Länder der südlichen Halbkugel es vermieden haben, Russland öffentlich deswegen zu verurteilen - darunter auch Namibia. Des Weiteren streben die Länder des afrikanischen Kontinents mindestens einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat an, was ebenfalls Teil des Dialogs war.

Die Diskussionsrunde komplettierten Kolumbiens Vizepräsidentin Francia Marquez, und die Außenminister von Brasilien und den Philippinen, Mauro Luiz Vieira und Enrique Manalo.

Als Vertretung entschuldigte Kuugongelwa-Amadhila Präsident Hage Geingob, da dieser zeitgleich am Gipfel der Afrikanischen Union in Äthiopien teilnahm.

Westliche Länder hatten vor einem Jahr, mit dem Einfall Russlands in die Ukraine, immer wieder betont, dass Russland gegen das Völkerrecht verstoßen habe.

Bei Abstimmungen zur Verurteilung des von Russland angezettelten Ukraine-Krieges der UN-Versammlung hatten sich die meisten Afrika-Staaten, wie auch Namibia, der Stimme enthalten. Das brachte auch der Moderator, Botschafter Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchener Sicherheitskonferenz, zur Sprache.

Als das hochkarätige Publikum einige Fragen stellen konnte, wurden die Diskursteilnehmer gebeten, sich auch zu dem Ukraine-Konflikt zu äußern.

Namibias Premierministerin sagte, es sei wichtig, dass bei internationaler Kooperation, darunter neue Initiativen wie grüner Wasserstoff, auch Frieden und Sicherheit in Afrika und der Welt eine Rolle spielen.

„Es ist unsere Hoffnung, dass bei unseren Partnerschaften mit unseren Handelspartnern wie Europa, Amerika und anderen, die globale Gemeinschaft auch mehr in Friedensinitiativen investiert," sagte die Premierministerin. „Die Konflikte, die existieren, sollten gelöst werden, da die Menschen darunter leiden. Für uns, die aus Ländern wie Namibia kommen, die von der Sowjetunion (im Freiheitskampf) unterstützt wurden, ist es sehr traurig, dass Russland und die Ukraine gegeneinander kämpfen. Wir bevorzugen nicht den einen vor dem anderen. Wir sind nicht indifferent, was den Konflikt betrifft.“

„Unser langer Freiheitskampf wurde durch Verhandlungen beendet. Wir (Namibier) durchlebten den Genozid. Heute sind wir Partner von denjenigen, die früher unsere Feinde waren. Unser Fokus ist die Problemlösung, nicht die Schuldzuweisung", betonte die Premierministerin.

Es sei besser, die Entwicklung zu fördern, auch im Ukraine-Konflikt. „Es werden Gelder (von verschiedenen Seiten) zur Verfügung gestellt, damit Russland und die Ukraine jeweils Waffen kaufen und sich damit bekriegen können," sagte Namibias Premierministerin.

Botschafter Heusgen bekannte zum Abschluss der Podiumsdiskussion, dass es für ihn die bedeutendste Diskussion der gesamten Sicherheitskonferenz war.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-22

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