Umweltpreis verliehen
Zwei Deutsche erhalten Auszeichnung für Klimaschutz
Von Deutsche Presse-Agentur
Osnabrück
Eine Vorreiterin beim ökologischen Bauen und eine international renommierte Klimaforscherin werden in diesem Jahr mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. Der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) verliehene Preis geht an die in London tätige und aus Kiel stammende Klimawissenschaftlerin Friederike Otto sowie an die Holzbau-Unternehmerin Dagmar Fritz-Kramer aus dem Allgäu, wie die Stiftung am Montag in Osnabrück bekanntgab.
„Beide Preisträgerinnen beweisen jeweils in ihrem Metier mit herausragender Tatkraft, dass wir keine Zeit im Kampf gegen die Klimakrise verlieren dürfen“, sagte der Generalsekretär der Bundesstiftung, Alexander Bonde. Die beiden Preisträgerinnen teilen sich die mit insgesamt 500 000 Euro dotierte Auszeichnung. Sie soll am 29. Oktober in Lübeck von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben werden.
Die Physikerin und promovierte Philosophin Otto hat sich laut Bonde als „exzellente Klimawissenschaftlerin“ um die sogenannte Attributionsforschung verdient gemacht. Diese Disziplin geht der Frage nach, welchen Einfluss der Klimawandel bei extremen Wetterereignissen spielt - also etwa bei Hitzewellen oder Starkregen.
Für ihre Forschung gründete die 41-Jährige 2015 zusammen mit ihrem inzwischen verstorbenen niederländischen Kollegen Geert Jan van Oldenborgh die Initiative World-Weather-Attribution (WWA). Erst kürzlich legte die Klimaexpertin vom Imperial College in London mit ihrem WWA-Team eine neue Studie vor. Demnach wären Hitzewellen wie im Juli dieses Jahres in Südeuropa oder im Südwestern der USA ohne den vom Menschen gemachten Klimawandel so gut wie unmöglich.
Dagmar Fritz-Kramer sei als Geschäftsführerin des Allgäuer Betriebs Bau-Fritz GmbH eine „Ideengeberin für neue Wege im Bausektor“, begründete die Stiftung die Auszeichnung. Die 52 Jahre alte Ingenieurin mache mit ihrem Familienbetrieb in vierter Generation vor, wie durch energieeffizientes und ökologisches Bauen mit Holz der Klimaschutz im Gebäudesektor vorangetrieben werden könne.
Fritz-Kramers mittelständischer Betrieb mit rund 500 Beschäftigten verarbeitet für Hauswände, Dächer und Decken nach eigenen Angaben vor allem heimisches Fichtenholz. Bei Bauprojekten würden so jedes Jahr etwa 12 000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) eingespart.
Da Holz große Mengen an Kohlenstoff speichere, sei der Baustoff ein „exzellenter Klimaschützer“, sagte Generalsekretär Bonde. „Das ist fast so, als ob man einen zweiten Wald aus Häusern baut.“
Osnabrück
Eine Vorreiterin beim ökologischen Bauen und eine international renommierte Klimaforscherin werden in diesem Jahr mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. Der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) verliehene Preis geht an die in London tätige und aus Kiel stammende Klimawissenschaftlerin Friederike Otto sowie an die Holzbau-Unternehmerin Dagmar Fritz-Kramer aus dem Allgäu, wie die Stiftung am Montag in Osnabrück bekanntgab.
„Beide Preisträgerinnen beweisen jeweils in ihrem Metier mit herausragender Tatkraft, dass wir keine Zeit im Kampf gegen die Klimakrise verlieren dürfen“, sagte der Generalsekretär der Bundesstiftung, Alexander Bonde. Die beiden Preisträgerinnen teilen sich die mit insgesamt 500 000 Euro dotierte Auszeichnung. Sie soll am 29. Oktober in Lübeck von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben werden.
Die Physikerin und promovierte Philosophin Otto hat sich laut Bonde als „exzellente Klimawissenschaftlerin“ um die sogenannte Attributionsforschung verdient gemacht. Diese Disziplin geht der Frage nach, welchen Einfluss der Klimawandel bei extremen Wetterereignissen spielt - also etwa bei Hitzewellen oder Starkregen.
Für ihre Forschung gründete die 41-Jährige 2015 zusammen mit ihrem inzwischen verstorbenen niederländischen Kollegen Geert Jan van Oldenborgh die Initiative World-Weather-Attribution (WWA). Erst kürzlich legte die Klimaexpertin vom Imperial College in London mit ihrem WWA-Team eine neue Studie vor. Demnach wären Hitzewellen wie im Juli dieses Jahres in Südeuropa oder im Südwestern der USA ohne den vom Menschen gemachten Klimawandel so gut wie unmöglich.
Dagmar Fritz-Kramer sei als Geschäftsführerin des Allgäuer Betriebs Bau-Fritz GmbH eine „Ideengeberin für neue Wege im Bausektor“, begründete die Stiftung die Auszeichnung. Die 52 Jahre alte Ingenieurin mache mit ihrem Familienbetrieb in vierter Generation vor, wie durch energieeffizientes und ökologisches Bauen mit Holz der Klimaschutz im Gebäudesektor vorangetrieben werden könne.
Fritz-Kramers mittelständischer Betrieb mit rund 500 Beschäftigten verarbeitet für Hauswände, Dächer und Decken nach eigenen Angaben vor allem heimisches Fichtenholz. Bei Bauprojekten würden so jedes Jahr etwa 12 000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) eingespart.
Da Holz große Mengen an Kohlenstoff speichere, sei der Baustoff ein „exzellenter Klimaschützer“, sagte Generalsekretär Bonde. „Das ist fast so, als ob man einen zweiten Wald aus Häusern baut.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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