Verhältnis angespannt
In Washington wächst Unmut über Israels Handeln
Nach dem massiven Raketenangriff des Irans bereitet Israel einen Vergeltungsschlag gegen den Erzfeind vor. Am Donnerstag will das israelische Sicherheitskabinett über mögliche Szenarien beraten, wie das US-Nachrichtenportal Axios berichtet. Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einem harten Vergeltungsschlag.
Tel Aviv/Washington/Teheran (dpa) • Der Iran hatte in der vergangenen Woche rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Außerdem unterstützt Teheran die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen, die immer wieder Israel angreifen. Wie die israelische Reaktion ausfallen könnte, war zunächst noch unklar. Medienberichten zufolge diskutierte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit den Spitzen von Militär und Geheimdiensten zuletzt eine Kombination aus Luftangriffen auf militärische Ziele im Iran und verdeckten Einsätzen. „Der Iran wird nicht verstehen, was ihm geschieht“, kündigte Verteidigungsminister Galant beim Besuch einer Militäreinheit an.
Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon wurden nach Behördenangaben fünf Mitglieder des Zivilschutzes getötet. Sie hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs in einem Zentrum des Zivilschutzes in dem Ort Derdghaija aufgehalten.
Am Mittwoch telefonierte Regierungschef Netanjahu nach zwei Monaten erstmals wieder mit US-Präsident Joe Biden. Den Angaben zufolge bekräftigte Biden in dem Telefonat seine „eiserne“ Unterstützung für die Sicherheit Israels und verurteilte den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober scharf. Er betonte das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegen die Hisbollah-Miliz, mahnte jedoch zugleich zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, insbesondere in den dicht besiedelten Gebieten der Hauptstadt Beirut. Medienberichten zufolge steigt in Washington der Frust darüber, dass die israelische Regierung den engen Verbündeten häufig erst im Nachhinein über militärische Einsätze informiert. Biden hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass er einen israelischen Vergeltungsschlag auf nukleare Ziele nicht unterstützen werde. Auch ein Angriff auf die iranische Ölindustrie wird in Washington abgelehnt.
Angesichts des Leids im Gazastreifen fordern die USA Israel auf, Zivilisten in dem Gebiet besser zu schützen. Die Einschränkung von Warenlieferungen in den abgeriegelten Küstenstreifen würden „das Leiden im Gazastreifen nur noch verstärken“, so die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield. „Diese katastrophalen Zustände wurden schon vor Monaten vorausgesagt, und dennoch wurde noch immer nichts unternommen. Das muss sich ändern, und zwar jetzt“, sagte Thomas-Greenfield vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.
Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon wurden nach Behördenangaben fünf Mitglieder des Zivilschutzes getötet. Sie hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs in einem Zentrum des Zivilschutzes in dem Ort Derdghaija aufgehalten.
Am Mittwoch telefonierte Regierungschef Netanjahu nach zwei Monaten erstmals wieder mit US-Präsident Joe Biden. Den Angaben zufolge bekräftigte Biden in dem Telefonat seine „eiserne“ Unterstützung für die Sicherheit Israels und verurteilte den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober scharf. Er betonte das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegen die Hisbollah-Miliz, mahnte jedoch zugleich zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, insbesondere in den dicht besiedelten Gebieten der Hauptstadt Beirut. Medienberichten zufolge steigt in Washington der Frust darüber, dass die israelische Regierung den engen Verbündeten häufig erst im Nachhinein über militärische Einsätze informiert. Biden hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass er einen israelischen Vergeltungsschlag auf nukleare Ziele nicht unterstützen werde. Auch ein Angriff auf die iranische Ölindustrie wird in Washington abgelehnt.
Angesichts des Leids im Gazastreifen fordern die USA Israel auf, Zivilisten in dem Gebiet besser zu schützen. Die Einschränkung von Warenlieferungen in den abgeriegelten Küstenstreifen würden „das Leiden im Gazastreifen nur noch verstärken“, so die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield. „Diese katastrophalen Zustände wurden schon vor Monaten vorausgesagt, und dennoch wurde noch immer nichts unternommen. Das muss sich ändern, und zwar jetzt“, sagte Thomas-Greenfield vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.
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Allgemeine Zeitung
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