„Geschlagen wie ein Tier“
Falschparker erhält Schadensersatzzahlung von 100000 N$
Aussagen vor Gericht zufolge, griff eine Gruppe von Sicherheitsbeamten einen Mann beim Katutura-Staatskrankenhaus an, nachdem dieser sich geweigert hatte, sein Fahrzeug von einem Parkplatz für Rettungsfahrzeuge zu entfernen.
Von Kristien Kruger
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Ein Mann, der im Juli 2022 sein Fahrzeug auf einem für Krankenwagen reservierten Parkplatz am Eingang des Katutura-Staatskrankenhauses geparkt hatte, erhält nun Schadensersatz in Höhe von 100000 N$. Eine Konsequenz daraus, dass fünf Sicherheitsbeamte ihn angegriffen und verletzt hatten. Das Obergericht in Windhoek fällte diese Woche ein Urteil und ordnete an, dass die Sicherheitsfirma Vicmac Security Services, Nestory Shatjohamba, Schadenersatz zahlen muss.
Der Übergriff ereignete sich, nachdem Shatjohamba sein Fahrzeug auf dem Notparkplatz angehalten hatte und der Sicherheitsbeamte sein Fahrzeug mit einer Radklemme (Wheelclamp) verschließen wollte. Der Wachmann forderte ihn offenbar mehrmals auf, sein Fahrzeug wegzufahren, aber Shatjohamba versuchte ihn davon zu überzeugen, dass er nur schnell eine Decke für einen Patienten an der Rezeption abgeben wollte. Shatjohamba selbst gab während des Gerichtsverfahrens zu, dass er handgreiflich wurde und den Wachmann, Sakaria Ashipala, geschubst habe, als er sah, dass seinem Fahrzeug eine Radklemme angelegt werden sollte. Er sagte jedoch aus, dass nach dem Vorfall mehrere Wachmänner kamen und ihn traten und schlugen, als er schon am Boden lag. Er behauptete weiter, dass er mit einem Stahlrohr geschlagen wurde und verlangte deshalb zunächst 300000 N$ von der Sicherheitsfirma für den „illegalen“ Angriff.
Durch den Angriff erlitt Shatjohamba scheinbar schwere Verletzungen, darunter mehrere Prellungen an Armen, Beinen, Rücken und Kopf, und er fürchtete um seine Sicherheit und fühlte sich traumatisiert und gedemütigt. Der Angriff fand vor den Augen der Öffentlichkeit statt, woraufhin ein Video aufgenommen wurde, das in den sozialen Medien verbreitet worden war. Shatjohamba glaubt, dass er sich gedemütigt fühlte, weil er „wie ein gefährliches Tier“ geschlagen wurde. Nach dem Angriff wurde er zur Untersuchung in das Krankenhaus gebracht, das er am nächsten Morgen wieder verlassen konnte. Shatjohamba glaubt, dass seine Version durch das Videomaterial und den Gesundheitspass, die dem Gericht als Beweismittel vorgelegt wurden, bestätigt wird.
Die Wachen sagt aus
Ashipala und einer der anderen Wachmänner, die Berichten zufolge Zeugen des Vorfalls waren, bestritten, dass der Übergriff so stattgefunden hat, wie Shatjohamba ihn beschrieben hat. Im Gegensatz zu Shatjohambas Version behauptete Ashipala, er sei grundlos angegriffen worden. Er sagte aus, Shatjohamba habe ihn zu Boden gestoßen, woraufhin Shatjohamba ihn angeblich geschlagen habe. (Ashipala) sagte aus, er habe sich nicht gewehrt, da er an schlechte Behandlung durch Mitglieder der Öffentlichkeit gewöhnt sei. „Er (Shatjohamba) machte weiter und der Wachmann kam an den Punkt, an dem er sich gedemütigt fühlte und beschloss, sich zu verteidigen und zurückzuschlagen“, heißt es im Urteil. Ashipala sagte weiter aus, dass einer seiner Kollegen, ein Polizeibeamter und ein Sanitäter den Kampf beendeten.
Das Urteil
Richter Shafimana Ueitele ordnete in seinem Urteil an, dass Vicmac Security Services Shatjohamba 100000 N$ zahlen muss – 50000 N$ für Schmerzen und Leiden, 30000 N$ für die Namensschändung und 20000 N$ für den vorübergehenden Verlust von Annehmlichkeiten. „Die Verletzungen, die der Kläger am ganzen Körper erlitten hat, sprechen nicht für eine einfache Schlägerei, und es ist auch nicht möglich, dass die Verletzungen das Ergebnis eines einfachen Sturzes sein könnten. „Die Zeugenaussagen der (Sicherheitsfirma) sind voller unüberbrückbarer Widersprüche. Ich komme daher zu dem Schluss, dass der Angriff vorsätzlich und rechtswidrig war, unabhängig davon, ob er von einer oder mehreren Personen begangen wurde“, heißt es in dem am Dienstag verkündeten Urteil.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Ein Mann, der im Juli 2022 sein Fahrzeug auf einem für Krankenwagen reservierten Parkplatz am Eingang des Katutura-Staatskrankenhauses geparkt hatte, erhält nun Schadensersatz in Höhe von 100000 N$. Eine Konsequenz daraus, dass fünf Sicherheitsbeamte ihn angegriffen und verletzt hatten. Das Obergericht in Windhoek fällte diese Woche ein Urteil und ordnete an, dass die Sicherheitsfirma Vicmac Security Services, Nestory Shatjohamba, Schadenersatz zahlen muss.
Der Übergriff ereignete sich, nachdem Shatjohamba sein Fahrzeug auf dem Notparkplatz angehalten hatte und der Sicherheitsbeamte sein Fahrzeug mit einer Radklemme (Wheelclamp) verschließen wollte. Der Wachmann forderte ihn offenbar mehrmals auf, sein Fahrzeug wegzufahren, aber Shatjohamba versuchte ihn davon zu überzeugen, dass er nur schnell eine Decke für einen Patienten an der Rezeption abgeben wollte. Shatjohamba selbst gab während des Gerichtsverfahrens zu, dass er handgreiflich wurde und den Wachmann, Sakaria Ashipala, geschubst habe, als er sah, dass seinem Fahrzeug eine Radklemme angelegt werden sollte. Er sagte jedoch aus, dass nach dem Vorfall mehrere Wachmänner kamen und ihn traten und schlugen, als er schon am Boden lag. Er behauptete weiter, dass er mit einem Stahlrohr geschlagen wurde und verlangte deshalb zunächst 300000 N$ von der Sicherheitsfirma für den „illegalen“ Angriff.
Durch den Angriff erlitt Shatjohamba scheinbar schwere Verletzungen, darunter mehrere Prellungen an Armen, Beinen, Rücken und Kopf, und er fürchtete um seine Sicherheit und fühlte sich traumatisiert und gedemütigt. Der Angriff fand vor den Augen der Öffentlichkeit statt, woraufhin ein Video aufgenommen wurde, das in den sozialen Medien verbreitet worden war. Shatjohamba glaubt, dass er sich gedemütigt fühlte, weil er „wie ein gefährliches Tier“ geschlagen wurde. Nach dem Angriff wurde er zur Untersuchung in das Krankenhaus gebracht, das er am nächsten Morgen wieder verlassen konnte. Shatjohamba glaubt, dass seine Version durch das Videomaterial und den Gesundheitspass, die dem Gericht als Beweismittel vorgelegt wurden, bestätigt wird.
Die Wachen sagt aus
Ashipala und einer der anderen Wachmänner, die Berichten zufolge Zeugen des Vorfalls waren, bestritten, dass der Übergriff so stattgefunden hat, wie Shatjohamba ihn beschrieben hat. Im Gegensatz zu Shatjohambas Version behauptete Ashipala, er sei grundlos angegriffen worden. Er sagte aus, Shatjohamba habe ihn zu Boden gestoßen, woraufhin Shatjohamba ihn angeblich geschlagen habe. (Ashipala) sagte aus, er habe sich nicht gewehrt, da er an schlechte Behandlung durch Mitglieder der Öffentlichkeit gewöhnt sei. „Er (Shatjohamba) machte weiter und der Wachmann kam an den Punkt, an dem er sich gedemütigt fühlte und beschloss, sich zu verteidigen und zurückzuschlagen“, heißt es im Urteil. Ashipala sagte weiter aus, dass einer seiner Kollegen, ein Polizeibeamter und ein Sanitäter den Kampf beendeten.
Das Urteil
Richter Shafimana Ueitele ordnete in seinem Urteil an, dass Vicmac Security Services Shatjohamba 100000 N$ zahlen muss – 50000 N$ für Schmerzen und Leiden, 30000 N$ für die Namensschändung und 20000 N$ für den vorübergehenden Verlust von Annehmlichkeiten. „Die Verletzungen, die der Kläger am ganzen Körper erlitten hat, sprechen nicht für eine einfache Schlägerei, und es ist auch nicht möglich, dass die Verletzungen das Ergebnis eines einfachen Sturzes sein könnten. „Die Zeugenaussagen der (Sicherheitsfirma) sind voller unüberbrückbarer Widersprüche. Ich komme daher zu dem Schluss, dass der Angriff vorsätzlich und rechtswidrig war, unabhängig davon, ob er von einer oder mehreren Personen begangen wurde“, heißt es in dem am Dienstag verkündeten Urteil.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen