„Ich bin jetzt im Grunde staatenlos"
Frau streitet vor Gericht mit Ministerium um Staatsbürgerschaft
Obwohl sie in Namibia geboren wurde, ihr ganzes Leben lang in Namibia gelebt hat und bereits einen namibischen Personalausweis und mehrere Pässe besitzt, hat das Innenministerium kürzlich entschieden, dass Janine van Wyk keine namibische Staatsbürgerin ist.
Von Kristien Kruger
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
„Es ist unverständlich, dass das Ministerium entschieden hat, dass ich kein Bürger des Landes bin, in dem ich geboren bin. Das hat große Auswirkungen auf mein Leben, und ich fühle mich in meinem Geburtsland, in dem ich mein ganzes Leben lang gelebt habe, wie ein illegaler Einwanderer." Dies ist die Aussage von Janine van Wyk, einer 33-jährigen Lehrerin aus Swakopmund, die das Ministerium für Inneres, Einwanderung und Sicherheit verklagte, nachdem es sich geweigert hatte, ihren Pass zu verlängern.
„Meine Geburtsurkunde und die vom Ministerium ausgestellten Ausweispapiere sind wertlos, da sie nicht beweisen, dass ich namibische Staatsbürgerin bin. Und das, obwohl meine Ausweispapiere meinen Status als namibische Staatsbürgerin bekräftigen", behauptet van Wyk in ihrer Erklärung, die sie im Juni dieses Jahres beim Obergericht in Windhoek eingereicht hat. In ihrem Antrag fordert sie das Gericht auf, die Entscheidung des Ministeriums, dass sie keine namibische Staatsbürgerin ist, aufzuheben. Sie fordert außerdem, dass das Gericht das Ministerium dazu zwingt, sie zur namibischen Staatsbürgerin zu erklären. Obwohl das Ministerium bereits mitgeteilt hat, dass es die Klage anfechten will, wurde aber auch keine Antwort von ihnen eingereicht. Das Verfahren wurde auf den 13. November vertagt.
Van Wyk erläuterte in ihrer Erklärung, dass sie ihr ganzes Leben lang in Namibia gelebt hat und weder zu Südafrika noch zu einem anderen Land eine Verbindung hat. „Ich bin jetzt im Grunde staatenlos", sagte sie.
Der Hintergrund
Beide Eltern von van Wyk sind Südafrikaner und zogen im November 1990 nach Namibia, um ihrem Großvater beim Aufbau einer Munitionsfabrik (Namib Arms and Ammunition) zu helfen. „Zu diesem Zeitpunkt war meine Mutter mit mir schwanger und ich wurde am 20. März 1991 in Keetmanshoop geboren." Im Mai 1991, nach van Wyks Geburt, erhielt ihr Vater eine befristete Aufenthaltsgenehmigung, um für Namib Arms and Ammunition zu arbeiten. Auf der Grundlage der Arbeitserlaubnis ihres Vaters erhielten auch van Wyk und ihre Mutter eine befristete Aufenthaltserlaubnis. 1992 wurde der Bau der Fabrik gestoppt und die Familie zog nach Koës, wo ihr Vater in einer Lodge zu arbeiten begann. Im Juli 1994 erhielten van Wyks Eltern eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung, und sie leben seit dem in Namibia.
Die Unterlagen
Laut van Wyk erhielt sie ihr erstes namibisches Identitätsdokument (ID) im Februar 2018. „Ich habe mehrmals einen namibischen Pass ausgestellt bekommen, ohne dass es Probleme gab. Mein letzter Pass lief am 2. November 2022 ab", sagt sie. Als van Wyk jedoch 2023 mit der Hockeymannschaft ihrer Schule nach Südafrika reisen musste und ihren Pass erneuern lassen wollte, stieß sie auf ein unerwartetes Hindernis.
„Man teilte mir mit, dass ich nachweisen müsse, dass meine Eltern zum Zeitpunkt meiner Geburt in Namibia ansässig waren, und man sagte mir, ich müsse auf die Genehmigung des ‚Ausschusses für den gewöhnlichen Aufenthalt‘ warten, bevor mir ein Pass ausgestellt werden könne. Da die Zeit bis zu meiner Abreise nach Kapstadt nicht ausreichte, um auf eine Entscheidung zu warten, wurde mir ein vorläufiger ‚brauner‘ Reisepass ausgestellt, der ein Jahr lang gültig war.“
Van Wyk wurde im März dieses Jahres darüber informiert, dass das Ministerium entschieden hatte, dass sie aufgrund ihrer Geburt im Land keine namibische Staatsbürgerin sei, weil ihre Eltern zum Zeitpunkt ihrer Geburt keinen Nachweis über einen legalen Wohnsitz hatten. „Ich war erstaunt, als ich erfuhr, dass ich keine namibische Staatsbürgerin bin, obwohl ich in Namibia geboren bin und mein ganzes Leben hier gelebt habe. Wir haben fleißig nach Dokumenten gesucht, die belegen, dass meine Eltern zum Zeitpunkt meiner Geburt rechtmäßig und/oder gewöhnlich in Namibia wohnten, aber es gibt keine."
In ihrer Erklärung sagte van Wyk, dass ihr Vater zur Zeit ihrer Geburt nicht ein illegaler Einwanderer war. „Es ist nicht ein Fall von einer schwangeren Touristen die nach Namibia kommt und die während ihres Aufenthalts ein Kind gebärt. Meine Eltern lebten zum Zeitpunkt meiner Geburt dauerhaft in Namibia", sagt van Wyk und fügt hinzu, dass ihre Eltern mit der Absicht nach Namibia kamen, es zu ihrer dauerhaften Heimat zu machen.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
„Es ist unverständlich, dass das Ministerium entschieden hat, dass ich kein Bürger des Landes bin, in dem ich geboren bin. Das hat große Auswirkungen auf mein Leben, und ich fühle mich in meinem Geburtsland, in dem ich mein ganzes Leben lang gelebt habe, wie ein illegaler Einwanderer." Dies ist die Aussage von Janine van Wyk, einer 33-jährigen Lehrerin aus Swakopmund, die das Ministerium für Inneres, Einwanderung und Sicherheit verklagte, nachdem es sich geweigert hatte, ihren Pass zu verlängern.
„Meine Geburtsurkunde und die vom Ministerium ausgestellten Ausweispapiere sind wertlos, da sie nicht beweisen, dass ich namibische Staatsbürgerin bin. Und das, obwohl meine Ausweispapiere meinen Status als namibische Staatsbürgerin bekräftigen", behauptet van Wyk in ihrer Erklärung, die sie im Juni dieses Jahres beim Obergericht in Windhoek eingereicht hat. In ihrem Antrag fordert sie das Gericht auf, die Entscheidung des Ministeriums, dass sie keine namibische Staatsbürgerin ist, aufzuheben. Sie fordert außerdem, dass das Gericht das Ministerium dazu zwingt, sie zur namibischen Staatsbürgerin zu erklären. Obwohl das Ministerium bereits mitgeteilt hat, dass es die Klage anfechten will, wurde aber auch keine Antwort von ihnen eingereicht. Das Verfahren wurde auf den 13. November vertagt.
Van Wyk erläuterte in ihrer Erklärung, dass sie ihr ganzes Leben lang in Namibia gelebt hat und weder zu Südafrika noch zu einem anderen Land eine Verbindung hat. „Ich bin jetzt im Grunde staatenlos", sagte sie.
Der Hintergrund
Beide Eltern von van Wyk sind Südafrikaner und zogen im November 1990 nach Namibia, um ihrem Großvater beim Aufbau einer Munitionsfabrik (Namib Arms and Ammunition) zu helfen. „Zu diesem Zeitpunkt war meine Mutter mit mir schwanger und ich wurde am 20. März 1991 in Keetmanshoop geboren." Im Mai 1991, nach van Wyks Geburt, erhielt ihr Vater eine befristete Aufenthaltsgenehmigung, um für Namib Arms and Ammunition zu arbeiten. Auf der Grundlage der Arbeitserlaubnis ihres Vaters erhielten auch van Wyk und ihre Mutter eine befristete Aufenthaltserlaubnis. 1992 wurde der Bau der Fabrik gestoppt und die Familie zog nach Koës, wo ihr Vater in einer Lodge zu arbeiten begann. Im Juli 1994 erhielten van Wyks Eltern eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung, und sie leben seit dem in Namibia.
Die Unterlagen
Laut van Wyk erhielt sie ihr erstes namibisches Identitätsdokument (ID) im Februar 2018. „Ich habe mehrmals einen namibischen Pass ausgestellt bekommen, ohne dass es Probleme gab. Mein letzter Pass lief am 2. November 2022 ab", sagt sie. Als van Wyk jedoch 2023 mit der Hockeymannschaft ihrer Schule nach Südafrika reisen musste und ihren Pass erneuern lassen wollte, stieß sie auf ein unerwartetes Hindernis.
„Man teilte mir mit, dass ich nachweisen müsse, dass meine Eltern zum Zeitpunkt meiner Geburt in Namibia ansässig waren, und man sagte mir, ich müsse auf die Genehmigung des ‚Ausschusses für den gewöhnlichen Aufenthalt‘ warten, bevor mir ein Pass ausgestellt werden könne. Da die Zeit bis zu meiner Abreise nach Kapstadt nicht ausreichte, um auf eine Entscheidung zu warten, wurde mir ein vorläufiger ‚brauner‘ Reisepass ausgestellt, der ein Jahr lang gültig war.“
Van Wyk wurde im März dieses Jahres darüber informiert, dass das Ministerium entschieden hatte, dass sie aufgrund ihrer Geburt im Land keine namibische Staatsbürgerin sei, weil ihre Eltern zum Zeitpunkt ihrer Geburt keinen Nachweis über einen legalen Wohnsitz hatten. „Ich war erstaunt, als ich erfuhr, dass ich keine namibische Staatsbürgerin bin, obwohl ich in Namibia geboren bin und mein ganzes Leben hier gelebt habe. Wir haben fleißig nach Dokumenten gesucht, die belegen, dass meine Eltern zum Zeitpunkt meiner Geburt rechtmäßig und/oder gewöhnlich in Namibia wohnten, aber es gibt keine."
In ihrer Erklärung sagte van Wyk, dass ihr Vater zur Zeit ihrer Geburt nicht ein illegaler Einwanderer war. „Es ist nicht ein Fall von einer schwangeren Touristen die nach Namibia kommt und die während ihres Aufenthalts ein Kind gebärt. Meine Eltern lebten zum Zeitpunkt meiner Geburt dauerhaft in Namibia", sagt van Wyk und fügt hinzu, dass ihre Eltern mit der Absicht nach Namibia kamen, es zu ihrer dauerhaften Heimat zu machen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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