ACC-Ermittler beendet Aussage
Kautionsantrag von Hatuikulipi auf den 2. Dezember vertagt
Die Verhandlung um den zweiten Kautionsantrag im Fishrot-Korruptionsprozess von Tamson Hatuikulipi vor dem Obergericht in Windhoek nähert sich dem Ende. Der Chefermittler der Anti-Korruptionskommission (ACC) beendet nach dem Kreuzverhör der Verteidigung seine Aussage.
Von Kristien Kruger
(Bearbeitet von Stefan Noechel)
Windhoek
Ein Ende im zweiten Kautionsantrag von Tamson (Fitty) Hatuikulipi ist in Sicht. Die Anhörung der beiden Schlussplädoyers beider Parteien soll nun am 2. Dezember im Obergericht in Windhoek stattfinden. Richter Orben Sibeya ordnete an, dass das Anwaltsteam von Hatuikulipi, bestehend aus Richard Metcalfe und Florian Beukes, ihre Argumente bis zum 11. November dem Gericht vorlegen müssen. Danach hat der Staat dann bis zum 25. November Zeit, darauf zu antworten.
Seit dem vergangenen Montag stand, bis Freitagmittag, der Chefermittler der Anti-Korruptionskommission (ACC)-Ermittler in dem Fall, Andreas Kanyangela, im Zeugenstand und sagte zum zweiten Mal im zweiten Kautionsantrag von Hatuikulipi vor dem Obergericht aus. Dieser zweite Kautionsantrag wurde erlaubt, da neues Beweismaterial um Hatuikulipis Umstände im Fishrot-Korruptionsskandal ans Licht gekommen waren.
So hatte Kanyangela ausgesagt, dass Hatuikulipi ungefähr 75 Mio. N$ von den angeblich 317 Mio. N$ bekommen habe, welche die elf Fishrot-Angeklagten sich angeblich gemeinsam auf korrupte Art und Weise eingehamstert haben sollen. Kanyangela lieferte auch Beweise, dass Hatuikulipi als Bindeglied zwischen dem isländischen Fischerei-Riesen Samherji und seinem Schwiegervater, nämlich dem damaligen namibischen Fischereiminister Bernhard Esau gewesen sei.
Laut Kanyangela hat die Samherji-Gruppe Hatuikulipi ein Dokument gemailt, dass er an Esau übergeben sollte. „Ich glaube, dass diese Dokumente den ehemaligen Minister erreicht haben, denn das Originaldokument wurde bei einer Hausdurchsuchung von der Polizei in seinem (Esau) Haus gefunden. Der Antragsteller war somit die Verbindung zwischen Samherji und dem Minister“, so die Aussage des ACC-Ermittlers.
Auch konnte Kanyangela der Staatsanwaltschaft versichern, dass die Untersuchungen sich nicht dahingeschleppt hätten und dass die Ermittlungen gründlich durchgeführt worden seien. „Obwohl einige Informationen noch ausstehen, gibt es mehr als genug Beweise, um mit dem Prozess fortzufahren“, meinte Kanyangela. Die ACC habe mehr als 300 eidesstattliche Erklärungen gesammelt und verfüge über zahlreiche andere Beweisstücke, darunter Bankkonten-Auszüge, E-Mails, einen Prüfungsbericht und weitere Dokumente.
Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass Hatuikulipi nie für die sogenannte Beratungsgebühren irgendwelche Arbeit für Samherji geleistet haben soll. Hatuikulipis Anwalt Metcalfe wiederum ist der Meinung, dass eine Reihe verschiedener E-Mails beweise, dass Hatuikulipi wohl für Samherji Arbeit geleistet haben soll. Diese E-Mails waren dem ACC-Ermittler bis zu dem Tag jedoch nicht bekannt gewesen.
Metcalfe wollte damit beweisen das der „Wistleblower“, Johannes Stefánsson, den ACC-Ermittlern nur teilweise Information zugespielt habe, jedoch selber das Gehirn hinter dem Fishrot-Skandal sei und nicht sein Mandant und die anderen Mittangeklagten in diesem Prozess. Auch soll Metcalfe Kanyangela gefragt haben, warum sie Marén de Klerk nicht verhaftet hätten, als er das Büro der ACC aufgesucht habe, um eine Aussage zu machen. „Nachdem De Klerk bei Ihnen eine Aussage gemacht hatte, ließen Sie ihn gehen und erlaubten ihm, das Land zu verlassen“, hatte der Anwalt die Situation kommentiert.
Gefängnisleiter sagt aus
Der Staatsanwalt Ezekiel Ipinge rief, nachdem Kanyangela den Zeugenstand verlassen hatte, den stellvertretenden Leiter der namibischen Strafvollzugsbehörde und Leiter des Zentralgefängnisses in Windhoek, Veikko Armas, in den Zeugenstand.
Armas sagte über das Verfahren im Gefängnis zur Vorbereitung der Angeklagten auf ihre Prozesse und ihre Treffen mit ihren Rechtsvertretern aus. Ihm zufolge haben die Angeklagten genügend Zeit, sich mit ihren Anwälten zu treffen, und es können bei Bedarf sogar besondere Vereinbarungen getroffen werden. Metcalfe richtete während des Kreuzverhörs nur wenige Fragen an Armas, bevor dieser seine Aussage beendete hatte.
(Bearbeitet von Stefan Noechel)
Windhoek
Ein Ende im zweiten Kautionsantrag von Tamson (Fitty) Hatuikulipi ist in Sicht. Die Anhörung der beiden Schlussplädoyers beider Parteien soll nun am 2. Dezember im Obergericht in Windhoek stattfinden. Richter Orben Sibeya ordnete an, dass das Anwaltsteam von Hatuikulipi, bestehend aus Richard Metcalfe und Florian Beukes, ihre Argumente bis zum 11. November dem Gericht vorlegen müssen. Danach hat der Staat dann bis zum 25. November Zeit, darauf zu antworten.
Seit dem vergangenen Montag stand, bis Freitagmittag, der Chefermittler der Anti-Korruptionskommission (ACC)-Ermittler in dem Fall, Andreas Kanyangela, im Zeugenstand und sagte zum zweiten Mal im zweiten Kautionsantrag von Hatuikulipi vor dem Obergericht aus. Dieser zweite Kautionsantrag wurde erlaubt, da neues Beweismaterial um Hatuikulipis Umstände im Fishrot-Korruptionsskandal ans Licht gekommen waren.
So hatte Kanyangela ausgesagt, dass Hatuikulipi ungefähr 75 Mio. N$ von den angeblich 317 Mio. N$ bekommen habe, welche die elf Fishrot-Angeklagten sich angeblich gemeinsam auf korrupte Art und Weise eingehamstert haben sollen. Kanyangela lieferte auch Beweise, dass Hatuikulipi als Bindeglied zwischen dem isländischen Fischerei-Riesen Samherji und seinem Schwiegervater, nämlich dem damaligen namibischen Fischereiminister Bernhard Esau gewesen sei.
Laut Kanyangela hat die Samherji-Gruppe Hatuikulipi ein Dokument gemailt, dass er an Esau übergeben sollte. „Ich glaube, dass diese Dokumente den ehemaligen Minister erreicht haben, denn das Originaldokument wurde bei einer Hausdurchsuchung von der Polizei in seinem (Esau) Haus gefunden. Der Antragsteller war somit die Verbindung zwischen Samherji und dem Minister“, so die Aussage des ACC-Ermittlers.
Auch konnte Kanyangela der Staatsanwaltschaft versichern, dass die Untersuchungen sich nicht dahingeschleppt hätten und dass die Ermittlungen gründlich durchgeführt worden seien. „Obwohl einige Informationen noch ausstehen, gibt es mehr als genug Beweise, um mit dem Prozess fortzufahren“, meinte Kanyangela. Die ACC habe mehr als 300 eidesstattliche Erklärungen gesammelt und verfüge über zahlreiche andere Beweisstücke, darunter Bankkonten-Auszüge, E-Mails, einen Prüfungsbericht und weitere Dokumente.
Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass Hatuikulipi nie für die sogenannte Beratungsgebühren irgendwelche Arbeit für Samherji geleistet haben soll. Hatuikulipis Anwalt Metcalfe wiederum ist der Meinung, dass eine Reihe verschiedener E-Mails beweise, dass Hatuikulipi wohl für Samherji Arbeit geleistet haben soll. Diese E-Mails waren dem ACC-Ermittler bis zu dem Tag jedoch nicht bekannt gewesen.
Metcalfe wollte damit beweisen das der „Wistleblower“, Johannes Stefánsson, den ACC-Ermittlern nur teilweise Information zugespielt habe, jedoch selber das Gehirn hinter dem Fishrot-Skandal sei und nicht sein Mandant und die anderen Mittangeklagten in diesem Prozess. Auch soll Metcalfe Kanyangela gefragt haben, warum sie Marén de Klerk nicht verhaftet hätten, als er das Büro der ACC aufgesucht habe, um eine Aussage zu machen. „Nachdem De Klerk bei Ihnen eine Aussage gemacht hatte, ließen Sie ihn gehen und erlaubten ihm, das Land zu verlassen“, hatte der Anwalt die Situation kommentiert.
Gefängnisleiter sagt aus
Der Staatsanwalt Ezekiel Ipinge rief, nachdem Kanyangela den Zeugenstand verlassen hatte, den stellvertretenden Leiter der namibischen Strafvollzugsbehörde und Leiter des Zentralgefängnisses in Windhoek, Veikko Armas, in den Zeugenstand.
Armas sagte über das Verfahren im Gefängnis zur Vorbereitung der Angeklagten auf ihre Prozesse und ihre Treffen mit ihren Rechtsvertretern aus. Ihm zufolge haben die Angeklagten genügend Zeit, sich mit ihren Anwälten zu treffen, und es können bei Bedarf sogar besondere Vereinbarungen getroffen werden. Metcalfe richtete während des Kreuzverhörs nur wenige Fragen an Armas, bevor dieser seine Aussage beendete hatte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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