ACC feiert einen ihrer Siege
Toilettenskandal: Nach mehr als 15 Jahren zu 12 Jahren Haft Verurteilt
Indizien der Antikorruptionskommission haben zu Anfang des Jahres in der Justiz zur Verurteilung den lokalen Geschäftsmann Samson Halwoondi Shandjuuka zu 12 Jahren Haft oder einer Geldstrafe von 106 000 N$ geführt. Er war in den Omusati-Grubenlatrinen-Skandal im Wert von 20 Millionen Namibia Dollar verwickelt.
Elizabeth Kheibes
(Bearbeitet von S. Noechel)
WINDHOEK
Zum Anfang diesen Jahres hat die namibische Justiz nach Indizien der Anti-Korruptionskommission (ACC) den lokalen Geschäftsmann Samson Halwoondi Shandjuuka zu 12 Jahren Haft oder einer Geldstrafe von 106 000 N$ verurteilt. Shandjuuka war am Omusati-Grubenlatrinen-Skandal (Omusati-Pit-Latrine-Toiletten-Skandal) beteiligt, der einen Wert von 20 Millionen N$ hatte. Der Fall reicht in das Jahr 2008 zurück.
Vor mehr als einem Jahrzehnt hatte die namibische Regierung dem Omusati Regionalrat 20 Millionen N$ für ein Sanitärprogramm zur Verfügung gestellt. Der Rat sollte in der Region Toiletten errichten. Damals berichtete die Schwesterzeitung der AZ, die Namibian Sun, dass fast 75 Prozent der Haushalte in der Region keinen Zugang zu hygienischen Toiletten hätten, was die Nationale Planungsbehörde dazu veranlasste, die Region für das Grubenlatrinen-Programm zu nominieren.
Nach scheinbar getaner Arbeit wurde 2010 festgestellt, dass der Bau einer einzigen Toilette sich auf den sagenhaften Kostenpreis von 770 000 N$ belief. Es entstand Verdacht auf Misswirtschaft unter den verantwortlichen Beamten. Andere Regionen, die von demselben Toilettenprojekt profitierten, wie die Oshana-, Ohangwena-, Kavango- und Sambesi-Regionen bauten Toiletten, deren Wert jeweils zwischen 10 000 N$ und 12 000 N$ berechnet worden war. Die 770 000 N$ sollen die Kosten für eine 12-Sitz-Grubenlatrine in Ondukuta im Tsandi-Wahlkreis gewesen sein. Dieser Preis war fast gleichbedeutend mit dem Bau von etwa einem halben Dutzend preiswerter Häuser in der gleichen Region.
Zivilorganisation untersucht
Zudem soll die Omusati-Region aus ihrem Budget von 20 Millionen N$ nur 60 Latrinen gebaut haben. Daraufhin veröffentlichte das Institute für Öffentlichen Politforschung (IPPR) im Mai 2011 einen Bericht, der weitere Anschuldigungen enthielt und hochrangige Regierungsbeamte mit Firmen in Verbindung brachte, die an dem Projekt beteiligt waren.
„Abisai Shaningwa, der Direktor für Regionalplanung der Omusati-Region und ehemaliger leitender Mitarbeiter im Staatshaus, wurde als Schlüsselfigur hinter einer der Firmen genannt, die angeblich von dem Projekt profitierten. Ebenso war Mateus Kaholongo, persönlicher Assistent des ehemaligen Präsidenten Sam Nujoma, ebenfalls mit derselben Firma verbunden. Zur gleichen Zeit tauchte ein Skandal in der damaligen Caprivi-Region auf, in dem der amtierende Regionaldirektor, Robert Mapenzi, und der amtierende Direktor für Planung, Francis Sibeya, beschuldigt wurden, den regionalen Ausschreibungsprozess manipuliert zu haben, um einen Vertrag über 20 Millionen N$ für den Bau von 1 450 Latrinen an eine Firma zu vergeben, an der Mapenzi und seine Frau beteiligt waren“, heißt es in diesem Bericht.
Harte Arbeit
Die Sprecherin der ACC, Josefina Nghituwamata, sagte gestern, dass dieser und andere in diesem Jahr abgehandelten Fälle die Kommission ermutigt hätten, einen Jahresbericht zu veröffentlichen, um das öffentliche Bewusstsein durch konsistente Informationsweitergabe zu fördern. „Die Liste der abgeschlossenen Fälle, die wir veröffentlicht haben, sollte der Öffentlichkeit zeigen, was im Laufe des Jahres in Bezug auf Korruptionsfälle im Land passiert ist. Dies wurde in der Vergangenheit nicht getan, obwohl viele Fälle unter Dach und Fach gebracht werden konnten. Wir haben erkannt, dass es eine erhebliche Informationslücke in der ACC gab, und wollten das ändern“, sagte Nghituwamata.
Sie gab zu, dass die Öffentlichkeit allmählich das Vertrauen in die Fähigkeit der Kommission verloren hatte, Korruption effektiv zu bekämpfen, aber sie hofft, dass diese Initiative helfen könne, das Vertrauen wieder aufzubauen. Sie erklärte auch, dass die Verzögerung beim Abschluss des Falls nicht durch ein Versäumnis seitens der ACC verursacht wurde, sondern durch den gerichtlichen Prozess. „Leider haben wir keinen Einfluss auf die endgültige Entscheidung über Fälle, da die ACC nicht an der Strafverfolgung beteiligt ist. Die Veröffentlichung dieser Liste erfolgreich abgeschlossener Fälle ist ein Beweis für die harte Arbeit, die die ACC leistet“, sagte sie.
(Bearbeitet von S. Noechel)
WINDHOEK
Zum Anfang diesen Jahres hat die namibische Justiz nach Indizien der Anti-Korruptionskommission (ACC) den lokalen Geschäftsmann Samson Halwoondi Shandjuuka zu 12 Jahren Haft oder einer Geldstrafe von 106 000 N$ verurteilt. Shandjuuka war am Omusati-Grubenlatrinen-Skandal (Omusati-Pit-Latrine-Toiletten-Skandal) beteiligt, der einen Wert von 20 Millionen N$ hatte. Der Fall reicht in das Jahr 2008 zurück.
Vor mehr als einem Jahrzehnt hatte die namibische Regierung dem Omusati Regionalrat 20 Millionen N$ für ein Sanitärprogramm zur Verfügung gestellt. Der Rat sollte in der Region Toiletten errichten. Damals berichtete die Schwesterzeitung der AZ, die Namibian Sun, dass fast 75 Prozent der Haushalte in der Region keinen Zugang zu hygienischen Toiletten hätten, was die Nationale Planungsbehörde dazu veranlasste, die Region für das Grubenlatrinen-Programm zu nominieren.
Nach scheinbar getaner Arbeit wurde 2010 festgestellt, dass der Bau einer einzigen Toilette sich auf den sagenhaften Kostenpreis von 770 000 N$ belief. Es entstand Verdacht auf Misswirtschaft unter den verantwortlichen Beamten. Andere Regionen, die von demselben Toilettenprojekt profitierten, wie die Oshana-, Ohangwena-, Kavango- und Sambesi-Regionen bauten Toiletten, deren Wert jeweils zwischen 10 000 N$ und 12 000 N$ berechnet worden war. Die 770 000 N$ sollen die Kosten für eine 12-Sitz-Grubenlatrine in Ondukuta im Tsandi-Wahlkreis gewesen sein. Dieser Preis war fast gleichbedeutend mit dem Bau von etwa einem halben Dutzend preiswerter Häuser in der gleichen Region.
Zivilorganisation untersucht
Zudem soll die Omusati-Region aus ihrem Budget von 20 Millionen N$ nur 60 Latrinen gebaut haben. Daraufhin veröffentlichte das Institute für Öffentlichen Politforschung (IPPR) im Mai 2011 einen Bericht, der weitere Anschuldigungen enthielt und hochrangige Regierungsbeamte mit Firmen in Verbindung brachte, die an dem Projekt beteiligt waren.
„Abisai Shaningwa, der Direktor für Regionalplanung der Omusati-Region und ehemaliger leitender Mitarbeiter im Staatshaus, wurde als Schlüsselfigur hinter einer der Firmen genannt, die angeblich von dem Projekt profitierten. Ebenso war Mateus Kaholongo, persönlicher Assistent des ehemaligen Präsidenten Sam Nujoma, ebenfalls mit derselben Firma verbunden. Zur gleichen Zeit tauchte ein Skandal in der damaligen Caprivi-Region auf, in dem der amtierende Regionaldirektor, Robert Mapenzi, und der amtierende Direktor für Planung, Francis Sibeya, beschuldigt wurden, den regionalen Ausschreibungsprozess manipuliert zu haben, um einen Vertrag über 20 Millionen N$ für den Bau von 1 450 Latrinen an eine Firma zu vergeben, an der Mapenzi und seine Frau beteiligt waren“, heißt es in diesem Bericht.
Harte Arbeit
Die Sprecherin der ACC, Josefina Nghituwamata, sagte gestern, dass dieser und andere in diesem Jahr abgehandelten Fälle die Kommission ermutigt hätten, einen Jahresbericht zu veröffentlichen, um das öffentliche Bewusstsein durch konsistente Informationsweitergabe zu fördern. „Die Liste der abgeschlossenen Fälle, die wir veröffentlicht haben, sollte der Öffentlichkeit zeigen, was im Laufe des Jahres in Bezug auf Korruptionsfälle im Land passiert ist. Dies wurde in der Vergangenheit nicht getan, obwohl viele Fälle unter Dach und Fach gebracht werden konnten. Wir haben erkannt, dass es eine erhebliche Informationslücke in der ACC gab, und wollten das ändern“, sagte Nghituwamata.
Sie gab zu, dass die Öffentlichkeit allmählich das Vertrauen in die Fähigkeit der Kommission verloren hatte, Korruption effektiv zu bekämpfen, aber sie hofft, dass diese Initiative helfen könne, das Vertrauen wieder aufzubauen. Sie erklärte auch, dass die Verzögerung beim Abschluss des Falls nicht durch ein Versäumnis seitens der ACC verursacht wurde, sondern durch den gerichtlichen Prozess. „Leider haben wir keinen Einfluss auf die endgültige Entscheidung über Fälle, da die ACC nicht an der Strafverfolgung beteiligt ist. Die Veröffentlichung dieser Liste erfolgreich abgeschlossener Fälle ist ein Beweis für die harte Arbeit, die die ACC leistet“, sagte sie.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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