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Airlink weist Vorwürfe zurück

Menzies und Paragon streiten um Dienstleistungen am Flughafen
Vor Gericht streiten die Unternehmen Paragon und Menzies um die Übernahme der Bodenabfertigung am internationalen Flughafen bei Windhoeks. Airlink soll vertrauliche Informationen über Paragon-Mitarbeiter an Menzies weitergegeben haben.
Mathias Haufiku
Von Mathias Haufiku, Windhoek

Das südafrikanische Luftfahrtunternehmen Airlink hat sich von der Behauptung distanziert, es habe vertrauliche Information über Mitarbeiter der Paragon Investment Holdings an Menzies Aviation weitergegeben. Dies geschah, nachdem Menzies durch seinen Abteilungsleiter Emile Smith in Gerichtsunterlagen behauptet hatte, es habe von Airlink Informationen erhalten, wonach die Mitarbeiter von Paragon nicht für die Erbringung von Bodenabfertigungsdiensten auf Flughäfen zugelassen seien.

Der Geschäftsführer von Airlink, Rodgers Foster, räumte ein, dass es Gespräche zwischen Menzies und Airlink über Bedenken hinsichtlich einer möglichen Einstellung der Dienstleistungen von Menzies am Hosea Kutako International Airport (HKIA) und einer Übernahme durch Paragon gegeben habe. Er wies jedoch darauf hin, dass sich die Bedenken auf on Compliance-Elemente beschränkten. „Es handelte sich um informelle, vertrauliche Gespräche auf verschiedenen Ebenen der Managementhierarchie. Zu keinem Zeitpunkt haben die (Airlink-Regionalmanagerin für den Bodenbetrieb, Ann Miller) oder Airlink dem Austausch vertraulicher Informationen zugestimmt, die in den Gerichtsunterlagen von Menzies verwendet wurden", sagte er gestern. Er bezieht sich damit auf einen Rechtsstreit, in dem das Obergericht in Windhoek heute darüber entscheiden wird, ob Menzies weiterhin Bodenabfertigungsdienste auf dem größten Flughafen des Landes anbieten darf oder ob den Platz für das lokale Unternehmen Paragon räumen muss.

Vertrauliche Information

„Wenn sie (die Paragon-Beschäftigten) eine Ausbildung haben, dann war diese aufgrund der Tatsache, dass sie nicht ständig operativ beschäftigt waren, hinfällig. Ich weiß das, weil ich von Ann Miller von Airlink informiert wurde", hatte Smith in den diese Woche eingereichten Gerichtsunterlagen gesagt. Miller habe Menzies auch mitgeteilt, dass Airlink den Bewerber Paragon aufgefordert habe, nachzuweisen, dass seine Mitarbeiter ordnungsgemäß geschult und im Besitz eines gültigen Flughafenzertifikats sind.

Die leitende Airlink-Mitarbeiterin Miller, die beschuldigt wird, die vertrauliche Information über Paragon-Mitarbeiter weitergegeben zu haben, hat sich hingegen von der Geschichte distanziert. Miller hat auch eine eidesstattliche Erklärung vorgelegt, in der sie bestreitet, dass solche Information im Namen von Airlink an Menzies weitergegeben wurde.

Paragon-Anwalt Sisa Namandje forderte am Dienstag das Anwaltsteam von Menzies auf, die Miller zugeschriebenen Anschuldigungen aus der eidesstattlichen Erklärung zu entfernen. „Unser Mandant ist der Ansicht, dass Ihr Mandant in gefährlicher Weise von einem kolossalen Cocktail aus Wut, Groll und kommerzieller Gier zerfressen ist.“

Abkommen mit Airlink

Airlink und Paragon stehen derweil kurz vor der Unterzeichnung einer Dienstleistungsvereinbarung, die den Weg für Paragon ebnen soll, die Bodenabfertigung am HKIA zu übernehmen. Dies teilte Airlink gestern mit.

„Eine Dienstleistungsvereinbarung zwischen Paragon und Airlink befindet sich in der Endphase der Verhandlungen, und es wird eilig eine Sicherheitsprüfung organisiert", sagte Miller. Paragon sieht sich einer Flut von Kritik seitens seines Konkurrenten ausgesetzt, der immer wieder behauptet, dass es nicht über die erforderliche Erfahrung und Ausrüstung verfüge, um Bodenabfertigungsdienste zu erbringen. Airlink wird nach eigenen Angaben eng mit den namibischen Aufsichtsbehörden, der Namibia Airports Company und Paragon zusammenarbeiten, um eine Unterbrechung des Flugbetriebs zu vermeiden.

Miller fügte hinzu: „Airlink hat nicht den Anspruch, die Funktion der Regulierungsbehörde zu übernehmen, die für die Aufsicht über die Betriebssicherheit zuständig ist.“ Als ordnungsgemäß zertifiziertes Luftfahrtunternehmen obliege es Airlink jedoch, Abfertigungs- und Service Level Agreements zu treffen. Airlink sei außerdem verpflichtet, HKIA und den von ihm beauftragten Bodenabfertigungsdienstleister einer Betriebssicherheitsprüfung zu unterziehen, um absolute Kompetenz zu gewährleisten, bevor Abfertigungstätigkeiten an und um die Flugzeuge herum durchgeführt werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-14

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