Autoraub-Klage angefochten
Ehemaliger Polizist legt Berufung gegen Strafe und Verurteilung ein
Ein Mann, der vor knapp sieben Jahren einen bewaffneten Raubüberfall auf ihm bekannte Personen ausgeübt hat und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wurde, legt nun Berufung gegen seine Verurteilung ein. Der ehemalige Polizist war jedoch schon mal Mitte der Neunzigerjahre wegen Drogenhandels festgenommen und verurteilt worden.
Von K. Kruger und S. Noechel
Windhoek
Ein ehemaliger Polizeibeamter, der im Oktober 2015 in einem offensichtlichen Moment des Wahnsinns einen bewaffneten Raubüberfall in Windhoek verübte hat und zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde, legt nun Berufung gegen das Strafmaß und den Rechtsspruch vor dem Obergericht in Windhoek ein.
Andre Majiedt (54) wurde im November 2018 wegen Raubes mit erschwerenden Umständen verurteilt und wurde am 5. Februar 2019 verurteilt.
Er soll drei ihm bekannte Personen mit einer Schusswaffe in Khomasdal ausgeraubt haben, nachdem sie in einer Bar alkoholische Getränke im Wert von etwa 30 800 N$ gekauft hatten.
Er soll die Fahrerin des Pickups, in dem sich der Vorrat befand, mit der Waffe bedroht und aufgefordert haben, aus dem Auto auszusteigen.
„Der Angeklagte kam aus heiterem Himmel und richtete eine Schusswaffe auf meinen Kopf. Er sagte mir, ich solle still sein, sonst würde er mich erschießen", heißt es in der Aussage der Frau, die das Bakkie fuhr. Majiedt sprang dann in das Fahrzeug und fuhr mit dem Auto weg. Er wurde etwas später am selben Tag, nachdem er das Auto und die Ladung Alkohol zum Haus seiner Freundin gefahren hatte, dort von Polizisten verhaftet.
Majiedt machte geltend, dass das Regionalgericht einen Rechtsfehler begangen habe, als es ihn schuldig befunden hatte. Der Grund sei, dass der Staat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht zweifelsfrei beweisen konnte. Er argumentiert weiter, dass das Gericht nicht berücksichtigt habe, dass er vor seiner Verurteilung schon drei Jahre lang inhaftiert war. Außerdem habe das Gericht seine unwiderlegte und glaubwürdige Version der Ereignisse unangemessen und rücksichtslos zurückgewiesen, meint Majiedt
Majiedts Version der Geschehnisse
Majiedt sagte während des Prozesses aus, dass er keine Absicht gehabt habe, einen Raubüberfall zu begehen, und behauptete, er habe den Bakkie genommen, nachdem er selber von vier Männern ausgeraubt worden sei. Er behauptet weiterhin, dass ihm während des Raubüberfalls, dem er zum Opfer fiel, eine Art Droge injiziert worden sei und dass er den Bakkie nur genommen habe, um seinen Angreifern zu entkommen.
„Der Antragsteller hat nichts von den Wertgegenständen im Fahrzeug genommen, er wollte nur sich selbst in Sicherheit bringen“, heißt es in den Gerichtsunterlagen, die mit dem Berufungsantrag eingereicht wurden.
Die drei Opfer sagten vor Gericht aus, dass sie keine anderen Personen auf der Straße gesehen hätten, als Majiedt sie mit der Waffe bedroht habe.
Die damalige Richterin Elina Nandago wies Majiedts Version der Ereignisse zu jenem Zeitpunkt zurück und verurteilte Majiedt zu 15 Jahren Gefängnis.
Staat ist gegen die Berufung
Die Staatsanwaltschaft macht geltend, dass der zuständige Magistratsrichter alle relevanten Faktoren und Umstände berücksichtigt habe, bevor der Antragsteller verurteilt wurde.
„Die Klägerin und die anderen Insassen des Fahrzeugs hatten alle Trauma und einen Schock ihres Lebens erlitten. Der Antragsteller hatte auf eine wehrlose Frau mit einer Schusswaffe gezielt und sie bedroht“, heißt es in den Gerichtsunterlagen, die der Staat vorgelegt hat.
Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass es sich bei dem Raubüberfall um ein schweres Vergehen handelte und dass die verhängte Strafe angemessen und gerecht sei.
„Wenn alle Umstände dieses Falles berücksichtigt werden, steht das Urteil in der Tat im Einklang mit anderen Urteilen, welche das Gericht in anderen ähnlichen Fällen verhängt hat. Es besteht kein Grund das Urteil zu beanstanden. Wir beantragen daher, die Berufung zu verwerfen“, so die Gerichtsakten.
Nicht das erste Mal
Majiedt wurde 1996 schon mal wegen Diebstahls und versuchten Drogenhandels zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Anklage bezog sich auf den Diebstahl von fast 24 000 vermeintlichen Mandrax-Tabletten, die Majiedt aus einem forensischen Labor in Windhoek gestohlen hatte. Die Tabletten waren damals von der Polizei beschlagnahmt und zur Analyse in das Labor gebracht worden. Die Berufung von Majiedt soll am 13. April vor Richter Hosea Angula verhandelt werden.
Windhoek
Ein ehemaliger Polizeibeamter, der im Oktober 2015 in einem offensichtlichen Moment des Wahnsinns einen bewaffneten Raubüberfall in Windhoek verübte hat und zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde, legt nun Berufung gegen das Strafmaß und den Rechtsspruch vor dem Obergericht in Windhoek ein.
Andre Majiedt (54) wurde im November 2018 wegen Raubes mit erschwerenden Umständen verurteilt und wurde am 5. Februar 2019 verurteilt.
Er soll drei ihm bekannte Personen mit einer Schusswaffe in Khomasdal ausgeraubt haben, nachdem sie in einer Bar alkoholische Getränke im Wert von etwa 30 800 N$ gekauft hatten.
Er soll die Fahrerin des Pickups, in dem sich der Vorrat befand, mit der Waffe bedroht und aufgefordert haben, aus dem Auto auszusteigen.
„Der Angeklagte kam aus heiterem Himmel und richtete eine Schusswaffe auf meinen Kopf. Er sagte mir, ich solle still sein, sonst würde er mich erschießen", heißt es in der Aussage der Frau, die das Bakkie fuhr. Majiedt sprang dann in das Fahrzeug und fuhr mit dem Auto weg. Er wurde etwas später am selben Tag, nachdem er das Auto und die Ladung Alkohol zum Haus seiner Freundin gefahren hatte, dort von Polizisten verhaftet.
Majiedt machte geltend, dass das Regionalgericht einen Rechtsfehler begangen habe, als es ihn schuldig befunden hatte. Der Grund sei, dass der Staat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht zweifelsfrei beweisen konnte. Er argumentiert weiter, dass das Gericht nicht berücksichtigt habe, dass er vor seiner Verurteilung schon drei Jahre lang inhaftiert war. Außerdem habe das Gericht seine unwiderlegte und glaubwürdige Version der Ereignisse unangemessen und rücksichtslos zurückgewiesen, meint Majiedt
Majiedts Version der Geschehnisse
Majiedt sagte während des Prozesses aus, dass er keine Absicht gehabt habe, einen Raubüberfall zu begehen, und behauptete, er habe den Bakkie genommen, nachdem er selber von vier Männern ausgeraubt worden sei. Er behauptet weiterhin, dass ihm während des Raubüberfalls, dem er zum Opfer fiel, eine Art Droge injiziert worden sei und dass er den Bakkie nur genommen habe, um seinen Angreifern zu entkommen.
„Der Antragsteller hat nichts von den Wertgegenständen im Fahrzeug genommen, er wollte nur sich selbst in Sicherheit bringen“, heißt es in den Gerichtsunterlagen, die mit dem Berufungsantrag eingereicht wurden.
Die drei Opfer sagten vor Gericht aus, dass sie keine anderen Personen auf der Straße gesehen hätten, als Majiedt sie mit der Waffe bedroht habe.
Die damalige Richterin Elina Nandago wies Majiedts Version der Ereignisse zu jenem Zeitpunkt zurück und verurteilte Majiedt zu 15 Jahren Gefängnis.
Staat ist gegen die Berufung
Die Staatsanwaltschaft macht geltend, dass der zuständige Magistratsrichter alle relevanten Faktoren und Umstände berücksichtigt habe, bevor der Antragsteller verurteilt wurde.
„Die Klägerin und die anderen Insassen des Fahrzeugs hatten alle Trauma und einen Schock ihres Lebens erlitten. Der Antragsteller hatte auf eine wehrlose Frau mit einer Schusswaffe gezielt und sie bedroht“, heißt es in den Gerichtsunterlagen, die der Staat vorgelegt hat.
Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass es sich bei dem Raubüberfall um ein schweres Vergehen handelte und dass die verhängte Strafe angemessen und gerecht sei.
„Wenn alle Umstände dieses Falles berücksichtigt werden, steht das Urteil in der Tat im Einklang mit anderen Urteilen, welche das Gericht in anderen ähnlichen Fällen verhängt hat. Es besteht kein Grund das Urteil zu beanstanden. Wir beantragen daher, die Berufung zu verwerfen“, so die Gerichtsakten.
Nicht das erste Mal
Majiedt wurde 1996 schon mal wegen Diebstahls und versuchten Drogenhandels zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Anklage bezog sich auf den Diebstahl von fast 24 000 vermeintlichen Mandrax-Tabletten, die Majiedt aus einem forensischen Labor in Windhoek gestohlen hatte. Die Tabletten waren damals von der Polizei beschlagnahmt und zur Analyse in das Labor gebracht worden. Die Berufung von Majiedt soll am 13. April vor Richter Hosea Angula verhandelt werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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