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Brandmord-Täter plädiert auf unschuldig

Mann übergießt Frau und Baby mit Benzin und zündet beide in Silvesternacht an
Der wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagte Mann, der laut Anklage seine damalige Freundin und gemeinsame Tochter in der Silvesternacht 2020 mit Benzin übergossen und angezündet hat, plädierte bei seinem Prozess-Begin auf „nicht schuldig".
Henriette Lamprecht,Frank Steffen,Elvira Hattingh,Frank Steffen,Stefan Noechel,Kristien Kruger
Von Kristien Kruger

(Bearbeitet von Stefan Noechel)

Windhoek

Ein Mann aus Ariamsvlei, der 2020 angeblich seine Freundin mit Benzin übergossen und angezündet haben soll, muss sich seit Anfang der Woche im Obergericht in Windhoek vor Richter Christie Liebenberg verantworten. Der wegen Mordes angeklagte Manfred Links (32) soll am Neujahrstag 2020 seine damalige Freundin, Michelle Roelph, und deren gemeinsame Tochter mit Benzin übergossen und angesteckt haben. Das 13 Monat alte Mädchen hat die Tortur überlebt, während ihre Mutter nach knapp zwölf Tagen, am 12 Januar 2020 im Krankenhaus in Keetmanshoop, an ihren Verletzungen gestorben ist.

Einer der Staatszeugen hatte zum Beginn der Verhandlungen beschrieben, wie die verstorbene Roelph in Flammen gehüllt auf sie zu gerannt war. Das Kleinkind sei in ihren Armen gewesen,als der Beschuldigte sie mit dem Brennstoff übergossen haben soll. Nach Angaben des Zeugen hatten sich Roelph und Links an dem Sylvester-Tag gestritten, wobei Roelph Links dann irgendwann mit einer Schere gestochen haben soll.

Die Staatsanwaltschaft behauptet weiter, dass Links bei einer Tankstelle Benzin gekauft und um ungefähr 22 Uhr seinen mörderischen Plan in die Tat umgesetzt habe. Roelph gelang es, ihre Tochter auf den Boden zu werfen, bevor das Benzin entzündet wurde. Das Mädchen kam ohne lebensbedrohliche Brandwunden davon.

Links hat auf eine Mordklage und auf zwei Klagen des versuchten Mordes auf unschuldig plädiert.

Einer der Tankwarte hat vor Gericht ausgesagt, dass Links an dem schicksalsschweren Tag tatsächlich zwischen 12- und 13 Uhr Benzin gekauft habe und ihm auch gesagt haben soll, dass er (Links) das Benzin kaufe, um seine Freundin damit anzuzünden. Links´ Rechtsanwalt, Milton Engelbrecht, hat im Namen seines Mandanten diese Aussage vehement angezweifelt und zurückgewiesen.

Eine weitere Staatszeugin hat ausgesagt, dass sie Wasser über die brennende Roelph gegossen und ihr ins Haus geholfen habe, um sie mit einer Decke zuzudecken. Sie wohnte gegenüber der Wohnung, vor der Roelph angezündet wurde. Sie kam spät abends aus dem Haus, weil sie den Geruch von Benzin verspürt hatte und wollte nachsehen, was draußen los war. Sie fragte Roelph nach dem Gestank und diese sagte ihr, dass Links sie mit Benzin begossen habe. Auch sagte Roelph ihr, sie solle die Polizei rufen. Die Zeugin hatte sich an eine andere Nachbarin gewandt, um ihr zu berichten, dass diese die Polizei schnellstmöglich rufen sollte. Bei ihrer Kehrtwendung stand Roelph in Flammen und Links lief ihr hinterher und trat nach ihr. Roelph viel zu Boden und Links „soll versucht haben sie zu erwürgen“, so die Zeugin. Links soll daraufhin geflohen sein. Später in der Nacht soll Links weinend zurückgekehrt sein und wollte Roelph sehen.

Ein Familienmittglied von Links hat ebenfalls ausgesagt und gemeint er (Links) habe ihr die Tat mit den Worten, „Ich übergoss sie mit Benzin und habe sie dann angezündet“, gestanden. Engelbrecht hat auf Anregung seines Mandanten dies jedoch ebenfalls verneint und zurückgewiesen.

Eine Krankenschwester, die Roelph im Krankenhaus in Keetmanshoop aufgenommen hat, sagte aus, dass Roelph nicht von Links, sondern von einem Familienmitglied ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Ein weiteres Familienmittglied von Links brachte das Kleinkind erst einen Tag nach der Tat ins Krankenhaus, nachdem sie erfahren hatte, was geschehen war. Das Baby wies Brandwunden an der rechten Hand und am Fuß auf. Roelph selber war zu 81 Prozent am Körper verbrannt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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