Erpressungsklage zurückgezogen
„ACC-Imitatoren" werden nicht weiter von der Justiz verfolgt
Zwei angebliche Erpresser, die sich als ACC-Ermittler ausgaben und einem Mittarbeiter des Energieministeriums erpressen wollten, werden nicht länger von der Justiz verfolgt. Es wird Vetternwirtschaft vermutet und auch das Minenunternehmen Xinfeng wird genannt.
Von Kristien Kruger
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Der Staat wird die Strafverfolgung von zwei Männern nicht weiter fortsetzen, die sich angeblich als Beamte der namibischen Antikorruptionskommission (ACC) ausgegeben und versucht hatten einen ehemaligen Beamten des Ministeriums für Bergbau und Energie um etwa 1,5 Millionen N$ zu erpressen.
Der Staatsanwalt Rowan van Wyk gab in der vergangenen Woche vor dem Magistratsgericht in Windhoek bekannt, dass der Staat die Anklage gegen Lance Hauuanga und Steven Namalemo zurückzieht. Van Wyk teilte dem Richter, Kandiwapa Nembia, mit, dass die Entscheidung des Generalstaatsanwalts über die Anklage gegen Hauuanga und Namalemo noch nicht vorliege und das Verfahren ohne diese Entscheidung nicht fortgesetzt werden könne.
Berichten zufolge ist Hauuanga ein Senior Dozent an der die Namibischen Universität für Wissenschaft und Technik (NUST) und Namalemo ist ein Senior-Beamter der städtischen Feuerwehr.
Hintergrund
Der Staat behauptete, dass sich die beiden Männer, die sich als Beamte der ACC angeblich ausgegeben haben, einen ehemaligen Beamten des Ministeriums für Bergbau und Energie, Ralph Muyamba, anriefen und ihm mitteilten, dass sie ein Dossier vernichten und den Haftbefehl gegen ihn verschwinden lassen würden, wenn er ihnen drei Millionen N$ zahlen werde.
Als Muyamba zögerte, ihrer Forderung nachzukommen, reduzierten sie den Betrag auf 1,5 Millionen N$. Muyamba informierte die ACC, dass Mitglieder der Kommission ihn erpressen wollten, was zu den Ermittlungen und der Verhaftung von Hauuanga und Namalemo im Oktober des vergangenen Jahres führte. Zwei Tage später, bei ihrem ersten Auftritt vor Gericht, wurde beide zu jeweils einer Kaution von 10 000 N$ wieder freigelassen.
Beide Angeklagten plädierten während der darauffolgenden Gerichtsverhandlung im Januar auf nicht schuldig, woraufhin das Verfahren bis zur endgültigen Entscheidung des Generalstaatsanwalts auf die vergangene Woche vertagt worden war.
Xinfeng und Muyamba
Zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Erpressung durch Hauuanga und Namalemo war Muyamba als technischer Berater des Ministers für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, tätig. Muyamba trat jedoch im Oktober des vergangenen Jahres zurück, nachdem Medienberichte aufgetaucht waren, wonach Xinfeng Investments einem seiner Familienmitglieder 50 Mio. N$ gezahlt haben soll, um von Orange River Mining die Lizenz für die Exploration einer Lithiummine auf Uis zu erhalten. Xinfeng ist ein chinesisches Bergbauunternehmen, das Ende des vergangenen Jahres Schlagzeilen machte, als diese angeblichen 50 Mio.-Transaktion bekannt geworden war. Orange River Mining gehört Peter Shifwaku, einem Cousin von Muyamba.
Die Explorationslizenz für die Lithiummine gehörte ursprünglich Karlowa Mining Enterprises, wurde aber nicht verlängert und sofort an das Unternehmen vergeben, zu dem Muyamba Beziehungen unterhält. Alweendo zeigte Muyamba daraufhin bei der ACC an und ersetzte ihn mit Erastus Shivolo als neuen Bergbaukommissar.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Der Staat wird die Strafverfolgung von zwei Männern nicht weiter fortsetzen, die sich angeblich als Beamte der namibischen Antikorruptionskommission (ACC) ausgegeben und versucht hatten einen ehemaligen Beamten des Ministeriums für Bergbau und Energie um etwa 1,5 Millionen N$ zu erpressen.
Der Staatsanwalt Rowan van Wyk gab in der vergangenen Woche vor dem Magistratsgericht in Windhoek bekannt, dass der Staat die Anklage gegen Lance Hauuanga und Steven Namalemo zurückzieht. Van Wyk teilte dem Richter, Kandiwapa Nembia, mit, dass die Entscheidung des Generalstaatsanwalts über die Anklage gegen Hauuanga und Namalemo noch nicht vorliege und das Verfahren ohne diese Entscheidung nicht fortgesetzt werden könne.
Berichten zufolge ist Hauuanga ein Senior Dozent an der die Namibischen Universität für Wissenschaft und Technik (NUST) und Namalemo ist ein Senior-Beamter der städtischen Feuerwehr.
Hintergrund
Der Staat behauptete, dass sich die beiden Männer, die sich als Beamte der ACC angeblich ausgegeben haben, einen ehemaligen Beamten des Ministeriums für Bergbau und Energie, Ralph Muyamba, anriefen und ihm mitteilten, dass sie ein Dossier vernichten und den Haftbefehl gegen ihn verschwinden lassen würden, wenn er ihnen drei Millionen N$ zahlen werde.
Als Muyamba zögerte, ihrer Forderung nachzukommen, reduzierten sie den Betrag auf 1,5 Millionen N$. Muyamba informierte die ACC, dass Mitglieder der Kommission ihn erpressen wollten, was zu den Ermittlungen und der Verhaftung von Hauuanga und Namalemo im Oktober des vergangenen Jahres führte. Zwei Tage später, bei ihrem ersten Auftritt vor Gericht, wurde beide zu jeweils einer Kaution von 10 000 N$ wieder freigelassen.
Beide Angeklagten plädierten während der darauffolgenden Gerichtsverhandlung im Januar auf nicht schuldig, woraufhin das Verfahren bis zur endgültigen Entscheidung des Generalstaatsanwalts auf die vergangene Woche vertagt worden war.
Xinfeng und Muyamba
Zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Erpressung durch Hauuanga und Namalemo war Muyamba als technischer Berater des Ministers für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, tätig. Muyamba trat jedoch im Oktober des vergangenen Jahres zurück, nachdem Medienberichte aufgetaucht waren, wonach Xinfeng Investments einem seiner Familienmitglieder 50 Mio. N$ gezahlt haben soll, um von Orange River Mining die Lizenz für die Exploration einer Lithiummine auf Uis zu erhalten. Xinfeng ist ein chinesisches Bergbauunternehmen, das Ende des vergangenen Jahres Schlagzeilen machte, als diese angeblichen 50 Mio.-Transaktion bekannt geworden war. Orange River Mining gehört Peter Shifwaku, einem Cousin von Muyamba.
Die Explorationslizenz für die Lithiummine gehörte ursprünglich Karlowa Mining Enterprises, wurde aber nicht verlängert und sofort an das Unternehmen vergeben, zu dem Muyamba Beziehungen unterhält. Alweendo zeigte Muyamba daraufhin bei der ACC an und ersetzte ihn mit Erastus Shivolo als neuen Bergbaukommissar.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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