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Der wegen Mordes beschuldigte Inock Mazala Nalise. Foto Kristien Kruger
Der wegen Mordes beschuldigte Inock Mazala Nalise. Foto Kristien Kruger

Frau mit Hammer erschlagen

Angeklagter sei bewusstlos gewesen – Ermittlerfotos im Gericht
In einem skurrilen Mordfall sagt der Angeklagte aus, dass er zum Zeitpunkt der physischen Tat bewusstlos gewesen sei und dass er sich an nichts mehr erinnern könne. Eine Zeugin widerlegt dies jedoch in ihrer Aussage. Ein Polizist spricht über seine Fotos vom Tatort.
Augetto Graig,Frank Steffen,Stefan Noechel,Kristien Kruger
Von Kristien Kruger

(Bearbeitet von S. Noechel)

Windhoek

So sollen die letzten Worte der ermordeten Njakwabo Petrah Munikonzo an ihre Nichte gewesen sein: „Der Mann bringt mich um!“, woraufhin ihr Mann, Inock Mazala Nalise, sie mit einem Hammer erschlagen haben soll. Nalise (32) muss sich nun wegen Mordes und Rechtsbeugung vor Gericht verantworten. Zu Beginn seines Prozesses, am Dienstagmorgen, vorm Obergericht in Windhoek plädierte er in beiden Anklagepunkten auf „nicht schuldig“.

Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass Nalise seine 30-jährige Frau am 31. Oktober 2020 während eines Handgemenges in ihrem Haus in Okahandjapark im Windhoeker Stadtteil Katutura mit einem Hammer erschlagen habe.

Viel Blut

Eine der ersten Zeugen, welche die Staatsanwaltschaft in den Zeugenstand rief, war die Nichte der Verstorbenen. Zum Zeitpunkt des Mordes befand sich die Nachbarin etwa vier Meter vom Haus der ermordeten entfernt. Beauty Mbango soll gehört haben, wie Nalise und die Verstorbene gegen 20:00 Uhr an dem Abend sich in ihrem Haus stritten. Ihrer Aussage zufolge soll Petrah Munikonzo kurz darauf um Hilfe gerufen haben. Sie soll geschrien haben: „Beauty, Beauty! Komm schnell, der Mann bringt mich um!“ Danach war Munikonzo offenbar still. Mbango sagte aus, dass Nalise aus dem Haus kam und ihr gesagt habe, dass die Verstorbene schlafe.

Mbango wollte in das Haus eilen, aber Nalise hielt sie davon ab. Sie stieß ihn um und betrat das Haus, wo sie Munikonzo auf dem Boden liegend und mit einer Decke zugedeckt vorfand. Laut ihrer Aussage war viel Blut am Tatort zu sehen.

Ohnmächtig

Nalise ließ seine Wiedergabe der Ereignisse durch seinen Rechtsvertreter vortragen. Er behauptet, Munikonzo habe Alkohol und Marihuana konsumiert, bevor er nach Hause kam. Als er zu Hause ankam, begann Munikonzo offenbar mit ihm zu streiten, was in ein Handgemenge ausartete und sie ihn angeblich schlug. Mbango gab während ihrer Zeugenaussage zu, dass sie den Angeklagten, Nalise, zweimal sagen hörte: „Lass mich in Ruhe“. Er behauptet auch, dass die Verstorbene ihn an seinen Genitalien gepackt und seinen Hoden dabei verletzt habe. Er ließ weiterhin verlauten, dass Munikonzo körperlich größer als er war und sie ihn überwältigt habe und er dadurch ohnmächtig geworden war. Er kann sich an nichts Weiteres mehr erinnern. Er kam offenbar erst wieder zu sich, als Mbango die Leiche entdeckte.

Mbango hatte jedoch ausgesagte, dass Nalise verschwunden war, als sie aus dem Tatort-Haus kam, nachdem sie die Leiche entdeckt hatte.

Polizisten im Zeugenstand

Der Staat rief auch Sergeant Hafeni Namhindo als Zeugen auf. Er war Stunden nach dem Mord am Tatort angekommen und war für die Aufnahme von Fotos vom Tatort verantwortlich. Er erstellte einen Fotoplan mit den Fotos, die er an diesem Tag gemacht hatte und führte das Gericht durch diesen Plan. Laut seiner Aussage war der Körper der Ermordeten mit einer Decke bedeckt, als er am Tatort ankam. „Ein Hammer lag auf dem Bett und die Haare der ermordeten hafteten noch daran“, so Namhindo.

Während der gestrigen Verhandlung sagte ein weitere Polizist, Mundia Mulisa, aus. Mulisa erklärte dem Gericht, wie sich Nalise bei der Polizeiwache in Wanaheda freiwillig ergeben hatte, nachdem er sich knapp drei Tage lang „im Busch versteckt“ hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte Nalise Mulisa erzählt, dass er seine Frau mit einem Messer erstochen habe nachdem er die Waffe aus ihren Händen gerungen habe. Auch sagte er vor Gericht aus, Nalisa habe ihm gesagt, dass er, im Kopf „durcheinander“ sei, und sich sofort der Polizei gestellt habe, nachdem er wieder klar denken konnte. Der Polizist hatte Nalise daraufhin festgenommen und festgestellt, dass Blut-Spritzer an dessen Jacke waren. Er gab diese Jacke nach Nalises Festnahme als Beweisstück ein.

Der Fall wird vor Richter Christie Liebenberg heute weitergeführt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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