Generalstaatsanwältin Martha Imalwa hält Treffen mit Fishrot-Angeklagten

Windhoek (rk/sno) • Einige der im Fishrot-Korruptionsprozess Angeklagten hatten in der vergangenen Woche offenbar ein umfangreiches Treffen mit der namibischen Generalstaatsanwältin (GstA.) Martha Imalwa, weil sie ihnen offenbar in der Frage der rechtlichen Vertretung helfen will. Der Staatsanwalt Ed Marondeze nahm offenbar ebenfalls an dem Treffen teil. Richter Moses Chinhengo, der den Fishrot-Prozess führt, wusste jedoch offenbar gar nichts von dem Treffen. Einer der Fishrot-Angeklagten, Sacky Shanghala, informierte das Gericht am Freitag über das Treffen und sagte, das fast dreistündige Treffen habe am Montag in der vergangenen Woche stattgefunden.

Auf Fragen Chinhengos nach dem Grund für das Treffen erklärte Shanghala, es sei in gutem Glauben abgehalten worden, um eine Lösung für die Frage der rechtlichen Vertretung zu finden, da einige der Angeklagten keine Anwälte hätten. „Die Generalstaatsanwältin wollte, wie sie selbst sagte, einfach nur eine Lösung finden“, sagte Shangala. Chinhengo stellte während der Verhandlung am Freitag fest, dass die Anwesenheit von Staatsanwalt Marondeze bei dem Treffen das Gericht in eine schwierige Lage brachte. Marondeze erklärte, dass er anwesend war um zu sehen, wie sie (der Staat) den Angeklagten dabei helfen könnten, Prozesskostenhilfe zu erhalten.

Die Parteien erschienen am Freitag vor dem Obergericht in Windhoek zur Anhörung eines Zwischenantrags, der darauf abzielte, dass einige der Angeklagten getrennt verhandelt werden sollten, weil von den Angeklagten keinen Rechtsbeistand haben. Marondeze lehnte den Antrag ab und argumentierte, dass die rechtliche Vertretung allein kein ausreichender Grund sei, um die Hauptverhandlung zu vertagen und den Prozess zu teilen. Der Antrag auf getrennte Verhandlung wurde von Shanghala, James Hatuikulipi und Pius Mwatelulo gestellt. Das Verfahren wurde auf den 11. November vertagt.