Haare im Wert von 1 Million N$
Nägel und Geschlechtsorgane von Menschen mit Albinismus sind gefragt
Zwei Männer erschienen am Montag vor dem Windhoeker Magistratsgericht in Katutura, nachdem sie verhaftet worden waren, weil sie angeblich Teil eines mutmaßlichen Syndikats waren, das Haare, Geschlechtsorgane und Nägel von Menschen mit Albinismus kaufte, um sie außerhalb des Landes zu verkaufen.
Tuyeimo Haidula und Claudia Reiter
Windhoek
Simasiku Kaombo und Liwela Obrine wurden am vergangenen Freitag in Windhoek im Rahmen einer verdeckten Operation verhaftet. Der Fall wurde für weitere polizeiliche Untersuchungen auf den 29. Juni verschoben, den Männern wurde eine Kaution verweigert.
Der Vorfall wurde sowohl von der Polizei als auch von der Albino-Gemeinschaft als „schockierend“ bezeichnet, die jahrzehntelang glaubte, Namibia sei ein relativ sicherer Zufluchtsort für Menschen mit dem sogenannten Noach-Syndrom. In Namibia leben pro Kopf der Bevölkerung die meisten Menschen mit Albinismus in der Welt. Mit einer Bevölkerung von etwa 2,5 Millionen Menschen leben zwischen 1 800 und 2 000 Menschen mit Albinismus im Land.
Simon Ndali* (nicht sein richtiger Name) ist der Mann, der der Polizei geholfen hat, die Täter zu stellen. Ndali erhielt am 12. März ein Anruf von einer unbekannten Nummer. Der Anrufer habe ihm mitgeteilt, dass er über Geschäfte sprechen wolle, aber nicht am Telefon.
„Ich sagte ihm, dass ich in Havanna lebe, und er schlug vor, dass wir uns in der Nähe eines bestimmten Kindergartens treffen sollten. Ich willigte ein", so Ndali. Bei dem Treffen kam der Mann sofort zur Sache und sagte ihm, dass er Haare und Körperteile von Menschen mit Albinismus benötige. Der Käufer habe Ndali erklärt, dass sie seine Haare für 1 Million N$ pro rasiertem Kopf wollten. „Ich war irritiert und wütend, aber ich habe mich beruhigt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Ich willigte ein, ihm meine Haare zu verkaufen. Das Gespräch endete damit, dass er sagte, er werde sich mit seinen Geschäftspartnern in Verbindung setzen und mir Bescheid geben, wann ich die Haare abliefern solle", sagte er.
Nach dem Gespräch rief Ndali den Stellvertreter der „Namibia Albino Association Trust“ (NAAT) Walde Kambabi, an und berichtete ihm von dem Vorfall. Dieser schaltete daraufhin die Polizei ein.
„Als sie mich am 14. März erneut kontaktierten, erzählte ich ihnen, dass ich eine Schwester und eine Freundin mit demselben Syndrom wie ich habe, die ebenfalls ihr Haar verkaufen möchten. Er war begeistert, ich solle die Haare der zwei auch abschneiden.“ sagte Ndali.
Doch zunächst gab es einige Regeln zu beachten, damit die „Gegenstände funktionieren“ konnten. „Er sagte mir, dass wir in der Nacht, bevor wir unsere Haare abschneiden würden, keinen Geschlechtsverkehr haben dürften. Er sagte auch, wir sollten kein Fleisch mit Salz essen und unsere Köpfe bedecken, wenn wir schlafen“, so Ndali. Einer der Angeklagten meinte, dass die Käufer aus Europa kämen und zwischen 1 und 5 Millionen N$ pro rasiertem Kopf zahlten.
Ndali machte die „Lieferung“ am 16. März. Die Polizei beobachtete die Übergabe aus der Ferne. Die Käufer meinten, Ndali müsse mit ihnen nach Katima Mulilo fahren, damit er dort persönlich bezahlt werden könne. Dieser weigerte sich.
„Die Polizei kam und fragte, was wir machten. Die Verdächtigen meinten, sie seien Propheten und würden für mich beten. Wir wurden alle verhaftet und ich wurde später auf der Polizeiwache freigelassen“, sagte Ndali.
Windhoek
Simasiku Kaombo und Liwela Obrine wurden am vergangenen Freitag in Windhoek im Rahmen einer verdeckten Operation verhaftet. Der Fall wurde für weitere polizeiliche Untersuchungen auf den 29. Juni verschoben, den Männern wurde eine Kaution verweigert.
Der Vorfall wurde sowohl von der Polizei als auch von der Albino-Gemeinschaft als „schockierend“ bezeichnet, die jahrzehntelang glaubte, Namibia sei ein relativ sicherer Zufluchtsort für Menschen mit dem sogenannten Noach-Syndrom. In Namibia leben pro Kopf der Bevölkerung die meisten Menschen mit Albinismus in der Welt. Mit einer Bevölkerung von etwa 2,5 Millionen Menschen leben zwischen 1 800 und 2 000 Menschen mit Albinismus im Land.
Simon Ndali* (nicht sein richtiger Name) ist der Mann, der der Polizei geholfen hat, die Täter zu stellen. Ndali erhielt am 12. März ein Anruf von einer unbekannten Nummer. Der Anrufer habe ihm mitgeteilt, dass er über Geschäfte sprechen wolle, aber nicht am Telefon.
„Ich sagte ihm, dass ich in Havanna lebe, und er schlug vor, dass wir uns in der Nähe eines bestimmten Kindergartens treffen sollten. Ich willigte ein", so Ndali. Bei dem Treffen kam der Mann sofort zur Sache und sagte ihm, dass er Haare und Körperteile von Menschen mit Albinismus benötige. Der Käufer habe Ndali erklärt, dass sie seine Haare für 1 Million N$ pro rasiertem Kopf wollten. „Ich war irritiert und wütend, aber ich habe mich beruhigt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Ich willigte ein, ihm meine Haare zu verkaufen. Das Gespräch endete damit, dass er sagte, er werde sich mit seinen Geschäftspartnern in Verbindung setzen und mir Bescheid geben, wann ich die Haare abliefern solle", sagte er.
Nach dem Gespräch rief Ndali den Stellvertreter der „Namibia Albino Association Trust“ (NAAT) Walde Kambabi, an und berichtete ihm von dem Vorfall. Dieser schaltete daraufhin die Polizei ein.
„Als sie mich am 14. März erneut kontaktierten, erzählte ich ihnen, dass ich eine Schwester und eine Freundin mit demselben Syndrom wie ich habe, die ebenfalls ihr Haar verkaufen möchten. Er war begeistert, ich solle die Haare der zwei auch abschneiden.“ sagte Ndali.
Doch zunächst gab es einige Regeln zu beachten, damit die „Gegenstände funktionieren“ konnten. „Er sagte mir, dass wir in der Nacht, bevor wir unsere Haare abschneiden würden, keinen Geschlechtsverkehr haben dürften. Er sagte auch, wir sollten kein Fleisch mit Salz essen und unsere Köpfe bedecken, wenn wir schlafen“, so Ndali. Einer der Angeklagten meinte, dass die Käufer aus Europa kämen und zwischen 1 und 5 Millionen N$ pro rasiertem Kopf zahlten.
Ndali machte die „Lieferung“ am 16. März. Die Polizei beobachtete die Übergabe aus der Ferne. Die Käufer meinten, Ndali müsse mit ihnen nach Katima Mulilo fahren, damit er dort persönlich bezahlt werden könne. Dieser weigerte sich.
„Die Polizei kam und fragte, was wir machten. Die Verdächtigen meinten, sie seien Propheten und würden für mich beten. Wir wurden alle verhaftet und ich wurde später auf der Polizeiwache freigelassen“, sagte Ndali.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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