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Der wegen Mord angeklagte Harvey Boulter (l.) neben seinem Rechtsbeistand und Anwalt Kadhila Amoomo. Foto: Enzo Amuele
Der wegen Mord angeklagte Harvey Boulter (l.) neben seinem Rechtsbeistand und Anwalt Kadhila Amoomo. Foto: Enzo Amuele

Harvey Boulter: Mordfall wieder vertagt

Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen noch nicht abgeschlossen – Kautionsbedingungen gelockert
Im Fall des mutmaßlichen Mörders Harvey Boulter hat die Staatsanwaltschaft das Magistratsgericht in Kamanjab gebeten, den Fall um knapp drei Monate zu verschieben. Als Grund gaben sie an, dass die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien. Die Verteidigung verlangt mehr Information und Details über die Untersuchung.
Von Stefan Noechel/NMH Windhoek Der wegen des Mordes an seinem ehemaligen Farmverwalter angeklagte Harvey Boulter bleibt weiterhin auf freiem Fuß, nachdem die für den 11. Januar angesetzte Verhandlung wiedermal vertagt werden musste. Der Milliardär ist seit Juli vergangenen Jahres gegen eine Kaution von 500 000 Namibia Dollar auf freiem Fuß. Der Boulter-Fall wurde auf den 25. April vertagt, nachdem er im Magistratsgericht am Dienstag in Kamanjab zum vorgesehenen Gerichtstermin erschienen war. Richter Immanuel Udjombala vertagte den Fall, nachdem die Staatsanklägerin Vivienne Ndana bekanntgab, dass die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien. Sie reichte einen Brief, datiert auf den 10. Januar, von der Generalstaatsanwaltschaft ein, indem sie die Fristverlängerung beantragt. Auch lockerte Richter Udjombala Boulters Kautionsbedingungen. Boulter darf nun entweder bei den Polizeiwachen in Windhoek, Kamanjab oder Henties Bay zu seiner wöchentlichen Meldepflicht antreten. Ursprünglich musste er sich jedoch jeden Mittwoch nur bei der Polizeiwache in Windhoek melden. Bolters Rechtsanwalt Kadhila Amoomo hingegen wollte von der Staatsanwaltschaft wissen, welche Untersuchung nicht abgehandelt sei, da dies angegeben werden muss. Er meinte, der Brief der Staatsanwaltschaft sei sehr kurzfristig geschrieben worden. „Der Brief der Staatsanwaltschaft wurde offensichtlich in letzter Minute verfasst und der Verfasser des Briefes hat augenscheinlich die Gerichtsakten nicht gelesen. Die Staatsanwaltschaft muss in der Lage sein, uns zu sagen, welche Art der Untersuchung noch nicht durchgeführt wurde", so Amoomo. Bolter wird beschuldigt am 27. Februar 2021 seinen Farmmanager Gerhard van Wyk nach einem Handgerangel in die Brust, und sich selber durch die Hand, geschossen zu haben. Van Wyk erlag seinen Verletzungen auf dem Weg von der Farm ins Krankenhaus. Boulter wurde noch am selben Abend auf seiner Farm von der Polizei festgenommen. Seit dem Vorfall verbrachte Boulter jedoch noch keine Nacht hinter Gittern, sondern verweilte in Krankenhäusern und Pflegestationen (AZ berichtete).

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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