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Mike Nghipunya, Phillipus Mwapopi und Tamson Hatuikulipi im Obergericht Windhoek auf der Anklagebank. Mwapopi ist der einzige Angeklagte, der sich im gemeinsamen Kautionsantrag einem Kreuzverhör stellte. FOTO: KEVIN SANTY
Mike Nghipunya, Phillipus Mwapopi und Tamson Hatuikulipi im Obergericht Windhoek auf der Anklagebank. Mwapopi ist der einzige Angeklagte, der sich im gemeinsamen Kautionsantrag einem Kreuzverhör stellte. FOTO: KEVIN SANTY

Hatuikulipi und Shangala schweigen

Kein Kreuzverhör bei Kautionsverhandlungen
Wazon2 Gastredakteur
Windhoek (ks) • Nachdem sich Phillipus Mwapopi, der zuletzt verhafteter Angeklagter im Fischrot-Prozess, gestern und vorgestern bei seinem Kreuzverhör in widersprüchlichen Angaben zu seinem Beschäftigungsverhältnis mit Low-Key Investments verfing, wollten James Hatuikulipi, der ehemalige Geschäftsführer von Fischcor, und Sacky Shangala, der ehemalige Justizminister, sich nicht selbst zum Kreuzverhör stellen.

Ihre Eignung für eine Freilassung auf Kaution wird stattdessen anhand ihrer eidesstattlichen Erklärungen ermittelt. Das bisher untersuchte Trio steht der Erpressung, Geldwäscherei und Verschwörung zur Korruption beschuldigt und wurde Montag und Dienstag im Obergericht Windhoek vor Richter Shafimana Ueitele geführt.

Der gestern befragte Antikorruptionskommissar Andreas Kanyangela sprach sich gegen die Genehmigung des Antrags aus. Zu groß sei das Fluchtrisiko. Dieselbe Stellung mit selbiger Begründung nahm Kanyangela bereits bei der Verhandlung um den Kautionsantrag von Ricardo Gustavo ein. Dieser Antrag wurde jedoch genehmigt.

Allerdings kämpfen die Beschuldigten in diesem Fall an einer breiteren Front. Sacky Shanghala, James Hatuikulipi, Mike Nghipunya, Pius Mwatelulo, Otneel Shuudifonya und Phillipus Mwapopi stellen den Antrag gemeinsam. Sollten einzelne Angeklagte abgelehnt werden, scheitert das gesamte Team.

Des Weiteren führte Kanyangela die bisherigen Ergebnisse seiner Investigationen auf. Unter anderem sagte er aus, dass Namgomar Pesca Limitada, das Unternehmen über das James und Tamson Hatuikulipi, Gustavo, Shanghala und Johannes Stefansson Fischfangquoten betrügerischerweise exportiert haben sollen, seinen Untersuchungen zufolge nicht existieren würde.

Kanyangelas Untersuchung geht den Beschuldigten an den Kragen, während der Prozess auch für die Presse ungemütlicher wird. Fotografie im Obergericht muss nun einzeln genehmigt werden. Ausnahmslos alle Mobiltelefone mussten ausgeschaltet sein.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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