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Haufiku fürchtet um sein Leben

Kindermord in Äthiopien hat ein Nachspiel in Namibia
Die Ex-Frau des namibischen Diplomaten Peter Haufiku, Kristofina Amutenya, die ihre Kinder nach einem erbitterten Scheidungskampf in Äthiopien umgebracht haben soll, befindet sich weiterhin auf freiem Fuß. Jetzt fürchtet Haufiku um sein eigenes Leben.
Tuyeimo Haidula
Von Tuyeimo Haidula, Ondangwa

Peter Haufiku, der namibische Diplomat, dessen Ex-Frau, Kristofina Amutenya, vor drei Jahren in Äthiopien die beiden gemeinsamen Kinder kaltblütig ermordet haben soll, sagte nun im Magistratsgericht in Ondangwa aus, dass er Angst habe, dass sie auch ihm nach dem Leben trachte. Wegen des Ernstes der Lage versucht er eine Schutzanordnung gegen seine Ex-Frau zu erwirken. Der Fall wurde am vergangenen Freitag in einer privaten Anhörung in Anwesenheit seiner Ex-Frau verhandelt.

Über die Entscheidung des Gerichts kann in dieser Angelegenheit nicht näher berichtet werden, da die Gerichtsvorschriften die Offenlegung von Einzelheiten in einigen Fällen häuslicher Gewalt verbieten. Hauifku, Handelsattaché an der namibischen Botschaft in Äthiopien, sprach allerdings mit der AZ-Schwester Namibian Sun kurz nach der Anhörung in Begleitung seines Anwalts Anthony Shapumba von Shapumba and Associates.

Er habe sich an das Gericht gewandt, um eine einstweilige Verfügung zu erwirken, laut der Amutenya nicht die Nähe seiner drei Besitze – ein Haus in Windhoek, eines im Norden Namibias sowie eines in Äthiopien – betreten dürfe. Zwei Mordversuche seien auf ihn verübt worden und er vermute, dass sie hinter diesen Versuchen stecke.

Der erste Versuch habe sich im Januar 2023 in Namibia zugetragen, als wenige Kilometer vor Omwandi und direkt vor einer Brücke auf sein Auto geschossen worden war – die Kugel habe ihn verfehlt. „Der zweite Vorfall ereignete sich, als ich zu Hause in Äthiopien war und die Kugel das Dach meines Schlafzimmers durchschlug. Sie verfehlte die Stelle, an der ich saß, nur um 30 Zentimeter. Ich glaube nicht, dass ich Feinde habe oder dass da draußen jemand mich loswerden will. Solche Angriffe oder Drohungen habe ich vorher nie erlebt", sagte er.

Laut Haufiku hat er die Vorfälle bei der Polizei in den jeweiligen Ländern angezeigt. Er sagte, dass die äthiopischen Beamten in einem Fall des versuchten Mordes ermitteln und die namibische Polizei ihm Schutz biete, indem sie auf Anweisung des namibischen Polizei-Generalinspektors Joseph Shikongo, einen Polizeibeamten zur Bewachung seiner Häuser abgestellt hat.

Haufiku glaubt sich an „schwarze Autos mit getönten Scheiben“ erinnern zu können, die kurz nach der Entlassung seiner Ex-Frau aus dem Gefängnis häufig vor seinem Haus im Dorf vorgefahren seien. Der Mann, der auf der Brücke auf ihn geschossen habe, sei eines dieser Autos gefahren. Nun lebe er in Angst um sein Leben und sei ständig auf der Hut.

Er meide oft sein Haus aus Angst vor solchen Angriffen: „Man überwacht mich. Sie hat bereits meine Kinder getötet und jetzt ist sie hinter mir her", sagte ein verzweifelter Haufiku. Der Antrag für eine Schutzanordnung erfolgt auf Rat der Polizei. Er habe den Antrag im Juni 2023 eingereicht, doch sei er anfangs ohne Anwalt erschienen. Laut Haufiku kämpft Amutenya gegen die einstweilige Verfügung.

Amutenya sei im Dezember 2023 in Äthiopien gesichtet worden, nur wenige Tage vor dem Anschlag: „Ich habe den Verdacht, dass sie es ist. Was hat sie dort zu suchen?" Es verblüffe ihn, dass Amutenya gegen die Schutzanordnung angehe, denn sie habe keinen Grund, sich seinem Eigentum zu nähern; sie seien seit November 2020 voneinander geschieden.

Amutenya soll im Dezember 2020 ihren eigenen Sohn Jenay (9) und Tochter Jane (3) getötet haben. Dies folgte einem erbitterten Scheidungskampf, in welchen dem Vater das Sorgerecht zugesprochen worden war. Ein Sohn Haufikus aus einer früheren Beziehung, überlebte den Angriff, kämpft aber mit verbliebenen Schaden.

Der namibische Staat zog die Mordklage nach ihrer anfänglichen Verhaftung „vorläufig zurück“ und so arbeitet Amutenya weiterhin im Ministerium für Bergbau und Energie.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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