Heckmair-Mörder verurteilt
Keine Straflinderung, da Angeklagte gezielt und reuelos vorgegangen waren
Der unendlich scheinende und langwierige Heckmair-Mordprozess wurde gestern mit der Verurteilung der beiden amerikanischen Mörder endgültig abgeschlossen. Der Richter nahm keine Straflinderung vor und verhängte auch noch Geldstrafen.
Von Kristien Kruger
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
„Das Motiv bleibt bis heute ein Rätsel und wird für immer im Gemüt der Familie rumgeistern. Es macht auch das Ende des Lebens eines jungen Menschen, der wahrscheinlich am Anfang einer erfolgreichen Karriere und einer lebhaften Zukunft stand, noch sinnloser." Dies sagte Richter Christie Liebenberg gestern bei der Verurteilung der beiden Amerikaner, die des Mordes an dem 25-jährigen André Heckmair für schuldig befunden wurden. Marcus Thomas und Kevan Townsend wurden zu je 30 bzw. 29 Jahren Gefängnis verurteilt.
„Keiner der beiden Angeklagten hat Reue für die von ihnen begangenen Verbrechen oder den Schmerz und das Leid, das sie der Familie des Verstorbenen zugefügt haben, gezeigt. Sie scheinen von den Verbrechen, die sie begangen haben und den Folgen für andere unberührt zu sein", heißt es in dem Urteil, das gestern vor dem Obergericht in Windhoek gefällt wurde.
Der Mord
Heckmair hatte am 7. Januar 2011 gegen 13:00 Uhr seine Familie zum letzten Mal gesehen und wurde etwa eine Stunde später tot in einem Fahrzeug in der Gusindestraße in Windhoek aufgefunden. Nach Angaben seiner Familie war er auf dem Weg zu einer Verabredung zum Mittagessen mit „Amerikanern“. „Wir verabschiedeten uns von ihm bevor er aufbrach, und das nächste Mal, als wir ihn sahen, war im Leichenschauhaus mit einer Schusswunde in der rechten Wange". Das sagte Heckmairs Mutter in ihrer Aussage, als sie um ein härteres Strafmaß bat (AZ berichtete).
In seinem Urteil wies Liebenberg darauf hin, dass Thomas und Townsend den Mord geplant hatten und mit der Absicht, die Tat zu begehen, aus Amerika angereist waren. „Sie haben ihn in eine Sackgasse gelockt, wo er mit einem einzigen Schuss erschossen wurde, während er auf dem Fahrersitz des Fahrzeugs saß. Und das am helllichten Tag in einem Wohngebiet'', so Liebenberg.
Missbrauch des Gerichtsverfahrens
In seinem Urteil räumte Liebenberg ein, dass Thomas und Townsend wahrscheinlich ein gewisses Maß an Härte und Schmerz erfahren, weil ihre Familien in den USA sind, und eine harte Strafe bedeutet, dass dieses Leiden andauern wird. „Dies ist jedoch eine unvermeidliche Folge eines ernsten Verbrechens, und man darf nicht zulassen, dass die Sympathie für die beiden einen daran hindert, diese Art von Strafe zu verhängen", meint er.
„Das Gericht vertritt die Auffassung, dass ein Angeklagter, der sich der vorsätzlichen Störung oder Verzögerung eines Gerichtsverfahrens schuldig gemacht hat, was im Wesentlichen auf einen böswilligen Missbrauch des Gerichtsverfahrens hinausläuft, nicht durch den Abzug der gesamten abgesessenen Zeitspanne profitieren sollte", heißt es in dem Urteil.
Urteilsverkündung
Beide Angeklagte wurden wegen des Mordes zu 27 Jahren und wegen Diebstahls zu vier Jahren Haft verurteilt. Zwei der vier Jahre werden jedoch zeitgleich mit der Mordanklage verbüßt. Thomas wurde wegen Behinderung der Justiz zu einer zusätzlichen einjährigen Haftstrafe verurteilt. Wegen der illegalen Einfuhr von Feuerwaffen wurde Thomas zu einer Geldstrafe von 4 000 N$ verurteilt, alternativ zu einem Jahr Gefängnis.
Townsend muss für die Klage des illegalen Besitzes einer Feuerwaffe eine Geldstrafe von 1 000 N$ zahlen oder eine einjährige Haftstrafe verbüßen. Für zwei weitere Anklagen wegen Verstoßes gegen das Munitionsgesetz müssen beide Männer 1 000 N$ zahlen oder eine einjährige Haftstrafe verbüßen.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
„Das Motiv bleibt bis heute ein Rätsel und wird für immer im Gemüt der Familie rumgeistern. Es macht auch das Ende des Lebens eines jungen Menschen, der wahrscheinlich am Anfang einer erfolgreichen Karriere und einer lebhaften Zukunft stand, noch sinnloser." Dies sagte Richter Christie Liebenberg gestern bei der Verurteilung der beiden Amerikaner, die des Mordes an dem 25-jährigen André Heckmair für schuldig befunden wurden. Marcus Thomas und Kevan Townsend wurden zu je 30 bzw. 29 Jahren Gefängnis verurteilt.
„Keiner der beiden Angeklagten hat Reue für die von ihnen begangenen Verbrechen oder den Schmerz und das Leid, das sie der Familie des Verstorbenen zugefügt haben, gezeigt. Sie scheinen von den Verbrechen, die sie begangen haben und den Folgen für andere unberührt zu sein", heißt es in dem Urteil, das gestern vor dem Obergericht in Windhoek gefällt wurde.
Der Mord
Heckmair hatte am 7. Januar 2011 gegen 13:00 Uhr seine Familie zum letzten Mal gesehen und wurde etwa eine Stunde später tot in einem Fahrzeug in der Gusindestraße in Windhoek aufgefunden. Nach Angaben seiner Familie war er auf dem Weg zu einer Verabredung zum Mittagessen mit „Amerikanern“. „Wir verabschiedeten uns von ihm bevor er aufbrach, und das nächste Mal, als wir ihn sahen, war im Leichenschauhaus mit einer Schusswunde in der rechten Wange". Das sagte Heckmairs Mutter in ihrer Aussage, als sie um ein härteres Strafmaß bat (AZ berichtete).
In seinem Urteil wies Liebenberg darauf hin, dass Thomas und Townsend den Mord geplant hatten und mit der Absicht, die Tat zu begehen, aus Amerika angereist waren. „Sie haben ihn in eine Sackgasse gelockt, wo er mit einem einzigen Schuss erschossen wurde, während er auf dem Fahrersitz des Fahrzeugs saß. Und das am helllichten Tag in einem Wohngebiet'', so Liebenberg.
Missbrauch des Gerichtsverfahrens
In seinem Urteil räumte Liebenberg ein, dass Thomas und Townsend wahrscheinlich ein gewisses Maß an Härte und Schmerz erfahren, weil ihre Familien in den USA sind, und eine harte Strafe bedeutet, dass dieses Leiden andauern wird. „Dies ist jedoch eine unvermeidliche Folge eines ernsten Verbrechens, und man darf nicht zulassen, dass die Sympathie für die beiden einen daran hindert, diese Art von Strafe zu verhängen", meint er.
„Das Gericht vertritt die Auffassung, dass ein Angeklagter, der sich der vorsätzlichen Störung oder Verzögerung eines Gerichtsverfahrens schuldig gemacht hat, was im Wesentlichen auf einen böswilligen Missbrauch des Gerichtsverfahrens hinausläuft, nicht durch den Abzug der gesamten abgesessenen Zeitspanne profitieren sollte", heißt es in dem Urteil.
Urteilsverkündung
Beide Angeklagte wurden wegen des Mordes zu 27 Jahren und wegen Diebstahls zu vier Jahren Haft verurteilt. Zwei der vier Jahre werden jedoch zeitgleich mit der Mordanklage verbüßt. Thomas wurde wegen Behinderung der Justiz zu einer zusätzlichen einjährigen Haftstrafe verurteilt. Wegen der illegalen Einfuhr von Feuerwaffen wurde Thomas zu einer Geldstrafe von 4 000 N$ verurteilt, alternativ zu einem Jahr Gefängnis.
Townsend muss für die Klage des illegalen Besitzes einer Feuerwaffe eine Geldstrafe von 1 000 N$ zahlen oder eine einjährige Haftstrafe verbüßen. Für zwei weitere Anklagen wegen Verstoßes gegen das Munitionsgesetz müssen beide Männer 1 000 N$ zahlen oder eine einjährige Haftstrafe verbüßen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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