Heckmair-Prozess vertagt

Windhoek (sno/krk) – Der Heckmair-Mordprozess, genauer gesagt der Prozess im Prozess, wurde ein weiteres Mal wegen einer unvorhergesehenen Vertagung verzögert. Oberrichter Christie Liebenberg sah sich gezwungen, die Verhandlung auf den 8. bis 11. März zu vertagen, da einer der Staatszeugen notgedrungenerweise nicht aussagen kann. Der Grund sei, dass der besagte Zeuge sich momentan im Krankenhaus befinde, da er am Hals operiert werden muss. Die Verteidigung wiederum wirft der Staatsanwaltschaft vor, den Prozess unnötig zu verzögern. So haben die beiden Anwälte, Mbanga Siyomuinji und Laura Pack, gegen die Verzögerungstaktik des Staates protestiert. Richter Liebenberg besänftigte die beiden Anwälte und meinte, dass die Umstände außerhalb der Einflusssphäre der Staatsanklägerin Antonia Verhoef seien und dass es das Recht der Anklage sei, jeden ihrer Zeugen in den Zeugenstand zu rufen. „Das Argument der Verteidigung, es handele sich um eine Verzögerungstaktik, entbehrt jeglicher Grundlage. Der Staat kann nicht für die Nichtverfügbarkeit des Zeugen verantwortlich gemacht werden“, so Liebenberg. Der Prozesses begann im November 2014 und schleift sich nun schon seit über sieben Jahren dahin. In dem Prozess im Prozess geht es um die Zulassung von Beweismaterial, welches die Verteidigung versucht zu diskreditieren, da es ihrer Meinung nach nicht gesetzmäßig beschafft worden sei. (AZ berichtete).