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Umstritten und verschuldet, die chinesische Geschäftsfrau Qiaoxia „Stina“ Wu. Foto: NMH-Archiv
Umstritten und verschuldet, die chinesische Geschäftsfrau Qiaoxia „Stina“ Wu. Foto: NMH-Archiv

Immobilienmagnatin vor Gericht

Stina Wu wird von Entwicklungsbank zur Kasse gebeten
Die politisch gut vernetzte Immobilienmagnatin Qiaoxia Wu, auch bekannt als Stina Wu, wird von der namibischen Entwicklungsbank gerichtlich belangt und soll endlich Kredite in Höhe von knapp 68 Mio. N$ zurückzahlen. Die Bankdarlehen gehen bis in die Jahre 2017 zurück.
Kenya Kambowe
Von Kenya Kambowe

(Bearbeitet von S. Noechel)

Ondangwa/Windhoek



Die in der Politik verbundene Immobilienmagnatin Qiaoxia „Stina“ Wu wurde von der staatlichen Entwicklungs-Bank (Development Bank of Namibia, DBN) vor Gericht geschleppt, weil sie angeblich Kredite in Höhe von 68 Millionen N$ aus dem Jahr 2017 nicht zurückgezahlt hat. Im Juli hatte die DBN Wu - zusammen mit ihrem in China gebürtigen Geschäftspartner Songgen Huang - vor Gericht zitiert, nachdem die beiden über ihre gemeinsamen Unternehmen Marigold Hotel Developer, First Wall Property Investment und AH Helmsman Group Holdings Kredite, die sie von der Bank erhalten hatten, nicht zurückzahlen konnten.



In den Gerichtsunterlagen behauptet die DBN, dass ihr 68 Mio. N$ aus zwei Krediten geschuldet werden, die die Unternehmen des Paares erhalten haben. Das erste Darlehen in Höhe von 20 Mio. N$ wurde am 31. Januar 2017 gewährt, das zweite - in Höhe von 23 Mio. N$ - am 19. Juli desselben Jahres. Der ehemalige Geschäftsführer (CEO) der DBN, Martin Inkumbi, unterzeichnete beide Darlehensverträge im Namen der Bank.



Zahlung versäummt



Den Gerichtsunterlagen zufolge sollten beide Darlehen über einen Zeitraum von zehn Jahren zurückgezahlt werden, aber es scheint, dass die Unternehmen von Wu und Huang keine monatlichen Zahlungen geleistet haben. Am 26. Februar 2021 wandte sich das Duo an DBN, um eine Umstrukturierung und Konsolidierung der Darlehen zu erreichen, die auf einen einzigen Gesamtbetrag von 50 412 878 N$ umstrukturiert wurden. Auch hier versäumten es die Angeklagten angeblich, die monatlichen Zahlungen pünktlich oder überhaupt zu leisten. Aus einem Schreiben der Bank vom November 2022 geht hervor, dass die Schulden bis zum 31. Oktober desselben Jahres auf 59 554 854 N$ angestiegen waren, wovon 1 881 488 N$ im Rückstand waren und eine Rate von 894 059 N$ erwartet wurde. Am 29.



Februar 2024 beliefen sich die Schulden auf 68 434 598 N$. Dies veranlasste die Bank, sich an das Gericht zu wenden, und in ihrer eidesstattlichen Erklärung erklärt die DBN, sie wolle, dass das Gericht Wu und Huang zur Zahlung des geschuldeten Geldes zwingt. Sie fordert ferner, dass das Gericht eine Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen der Angeklagten anordnet, falls keine Zahlung erfolgt.



Bei den Grundstücken (Erf) handelt es sich um Erf 6336, einen Teil von Block L1 in Windhoek mit einer Fläche von 966 Quadratmetern, Erf 6337 - ebenfalls ein Teil von Block L1 in Windhoek mit einer Fläche von 1 401 Quadratmetern - und Erf 8531 in Rundu's Extension 10 mit einer Fläche von 3301 Quadratmetern. Die DBN wird juristisch von Sune de Klerk von Cronje Incorporated vertreten, während Wu und Huang von Gilroy Kasper von Murorua Kurtz Kasper Incorporated vertreten werden.

Die Angelegenheit wird von Richterin Esi Schimming-Chase am Obergericht in Windhoeek verhandelt.

Am 22. Juli hatten die Angeklagten ihre Absicht bekundet, Einspruch gegen den Antrag von DBN zu erheben. Die Angelegenheit wurde am Montag Nachmittag zu einer Statusanhörung vor Gericht gebracht.



Die Immobilienmagnatin



Wu ist als Bauträger (property developer) bekannt und hat Einkaufszentren in Oshakati, Windhoek, Rundu und Divundu errichtet. Sie ist außerdem Eigentümerin eines Hotels in Windhoek und mehrerer Grundstücke und hat in mehreren Städten und Ortschaften Häuser gebaut. Die Geschäftsfrau hat auch Verbindungen zur Swapo, zu führenden Regierungsvertretern und zu verschiedenen Chefs der Strafverfolgungsbehörden. Sie soll auch im Laufe der Jahre die politischen Kampagnen der Regierungspartei finanziert haben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-21

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