Justizbehinderung bestätigt
Wasserfall-Angeklagte gesteht auch Betrug streitet Mordabsicht ab
Die beiden Verdächtigen im Shannon-Wasserfall-Mordprozess plädieren schuldig auf Betrug und Justizbehinderung, streiten jedoch die Mordklage ab und erklären, dass sie nie die Absicht hatten Wasserfall umzubringen.
Von Iréne-Mari van der Walt
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Azaan Madisia und Steven Mulundu plädierten am Montagvormittag auf die Anklage der Justizbehinderung im Obergericht in Windhoek auf schuldig. Die Staatsanwaltschaft behauptet, sie hätten die Leiche von Shannon Wasserfall im Jahr 2020 ohne die Behörden zu informieren in einen flachen Grab verscharrt (AZ berichtete).
Madisia erklärte in ihrem schriftlichen Geständnis , welches im Gericht vorgelesen wurde , dass sie und Wasserfall in ihrem (Madisia) Haus Essen gekocht und Wein getrunken hätten. Sie sagte weiterhin aus, dass Wasserfall sie später am Abend nach ihrer Beziehung zu Petrus Shoopala gefragt hatte, dem Freund von Wasserfall zum Zeit des Mordes, mit dem Madisia nach eigenen Angaben zuvor eine kurze Liebesbeziehung gehabt haben sollte.
Nach einer Weile kam es zu einem Argument, das in ein Handgemenge endete. Dabei soll Wasserfall Madisia geschubst und in einen Finger gebissen haben. Madisia konterte und stieß Wasserfall so wuchtig, dass diese über ein Bett fiel. „Sie fiel über das Bett und ich dachte, sie würde aufstehen, aber nach einer Weile merkte ich, dass sie nicht mehr reagierte. Ich versuchte zu sehen, ob sie atmete und fühlte ihren Puls, aber ich konnte ihn nicht fühlen“, so Madisia in ihrer Aussage.
Madisia bestritt, dass es ihre Absicht gewesen sei Wasserfall zu töten oder, dass es ihr Ziel in Zusammenarbeit mit Mulundu war, Wasserfall umzubringen. Sie bestritt ferner auch, dass sie nach der Entsorgung von Wasserfalls Leiche mit Mulundu das Zimmer des Tatortes gereinigt und das Blut entfernt haben soll. „Die Verstorbene hat überhaupt nicht geblutet, und an meinen Wänden war kein Blut zu sehen", schrieb sie in ihr Geständnis.
In Mulundus Geständnis wiederum gab dieser jedoch an, dass er, als er den Raum, in dem Wasserfall vermutlich umkam, betrat, Blut an einer der Wände gesehen habe.
Madisia erzählte dem Gericht, dass sie „in Panik“ geraten war und ihren Bruder angerufen habe, nachdem sie festgestellt hatte, dass Wasserfall keine Lebenszeichen mehr von sich gab. „Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte, aber mir wurde klar, dass man mir die Schuld an ihrem Tod geben werde. Ich war besorgt darüber, was mit mir geschehen würde, und ich war mir nicht sicher, ob man mir glauben würde, wenn ich den Vorfall erklären würde", so Madisias Geständnis.
Aus beiden, Madisias und Mulundus Geständnissen, geht weiterhin hervor, dass beide zugeben, Wasserfall in einem flachen Grab verscharrt/begraben zu haben.
In Madisias Erklärung heißt es, dass sie im Oktober 2020 aufgrund ihrer Schuldgefühle eine anonyme SMS an Wasserfalls Vater geschickt hatte, in der sie erklärte, wo die Leiche vergraben war. „Ich rang mit mir selbst und mit dem, was ich getan hatte. Vor allem Shannons Eltern taten mir sehr leid, weil sie nie erfuhren, was mit ihrer Tochter geschehen war. Ich hatte nicht den Mut, meine Identität preiszugeben und habe deshalb nicht meine eigene Nummer verwendet, um die Nachrichten zu senden. Ich wollte nicht, dass die Nachrichten zu mir zurückverfolgt werden konnten und habe deshalb die Botschaften in einem Stil geschrieben, der sich von meinem eigenen unterscheidet“, so Madisia in ihrer Erklärung.
Auch bekannte Madisia sich schuldig wegen zweifachen Betrugs. Sie soll widerrechtlich Geld von ihrer Versicherung gefordert haben, als sie fälschlicherweise behauptet hatte, ihr Laptop sei gestohlen worden und sie habe ihr Mobiltelefon verloren. Madisia und Mulundu plädierten beide auf die Mord- und Raubklagen auf nicht schuldig. Die Staatsanwaltschaft wies die Geständnisse von beiden Madisia und Mulungu zurück. Der Prozess wird heute vor dem Obersten Gericht in Windhoek fortgesetzt.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Azaan Madisia und Steven Mulundu plädierten am Montagvormittag auf die Anklage der Justizbehinderung im Obergericht in Windhoek auf schuldig. Die Staatsanwaltschaft behauptet, sie hätten die Leiche von Shannon Wasserfall im Jahr 2020 ohne die Behörden zu informieren in einen flachen Grab verscharrt (AZ berichtete).
Madisia erklärte in ihrem schriftlichen Geständnis , welches im Gericht vorgelesen wurde , dass sie und Wasserfall in ihrem (Madisia) Haus Essen gekocht und Wein getrunken hätten. Sie sagte weiterhin aus, dass Wasserfall sie später am Abend nach ihrer Beziehung zu Petrus Shoopala gefragt hatte, dem Freund von Wasserfall zum Zeit des Mordes, mit dem Madisia nach eigenen Angaben zuvor eine kurze Liebesbeziehung gehabt haben sollte.
Nach einer Weile kam es zu einem Argument, das in ein Handgemenge endete. Dabei soll Wasserfall Madisia geschubst und in einen Finger gebissen haben. Madisia konterte und stieß Wasserfall so wuchtig, dass diese über ein Bett fiel. „Sie fiel über das Bett und ich dachte, sie würde aufstehen, aber nach einer Weile merkte ich, dass sie nicht mehr reagierte. Ich versuchte zu sehen, ob sie atmete und fühlte ihren Puls, aber ich konnte ihn nicht fühlen“, so Madisia in ihrer Aussage.
Madisia bestritt, dass es ihre Absicht gewesen sei Wasserfall zu töten oder, dass es ihr Ziel in Zusammenarbeit mit Mulundu war, Wasserfall umzubringen. Sie bestritt ferner auch, dass sie nach der Entsorgung von Wasserfalls Leiche mit Mulundu das Zimmer des Tatortes gereinigt und das Blut entfernt haben soll. „Die Verstorbene hat überhaupt nicht geblutet, und an meinen Wänden war kein Blut zu sehen", schrieb sie in ihr Geständnis.
In Mulundus Geständnis wiederum gab dieser jedoch an, dass er, als er den Raum, in dem Wasserfall vermutlich umkam, betrat, Blut an einer der Wände gesehen habe.
Madisia erzählte dem Gericht, dass sie „in Panik“ geraten war und ihren Bruder angerufen habe, nachdem sie festgestellt hatte, dass Wasserfall keine Lebenszeichen mehr von sich gab. „Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte, aber mir wurde klar, dass man mir die Schuld an ihrem Tod geben werde. Ich war besorgt darüber, was mit mir geschehen würde, und ich war mir nicht sicher, ob man mir glauben würde, wenn ich den Vorfall erklären würde", so Madisias Geständnis.
Aus beiden, Madisias und Mulundus Geständnissen, geht weiterhin hervor, dass beide zugeben, Wasserfall in einem flachen Grab verscharrt/begraben zu haben.
In Madisias Erklärung heißt es, dass sie im Oktober 2020 aufgrund ihrer Schuldgefühle eine anonyme SMS an Wasserfalls Vater geschickt hatte, in der sie erklärte, wo die Leiche vergraben war. „Ich rang mit mir selbst und mit dem, was ich getan hatte. Vor allem Shannons Eltern taten mir sehr leid, weil sie nie erfuhren, was mit ihrer Tochter geschehen war. Ich hatte nicht den Mut, meine Identität preiszugeben und habe deshalb nicht meine eigene Nummer verwendet, um die Nachrichten zu senden. Ich wollte nicht, dass die Nachrichten zu mir zurückverfolgt werden konnten und habe deshalb die Botschaften in einem Stil geschrieben, der sich von meinem eigenen unterscheidet“, so Madisia in ihrer Erklärung.
Auch bekannte Madisia sich schuldig wegen zweifachen Betrugs. Sie soll widerrechtlich Geld von ihrer Versicherung gefordert haben, als sie fälschlicherweise behauptet hatte, ihr Laptop sei gestohlen worden und sie habe ihr Mobiltelefon verloren. Madisia und Mulundu plädierten beide auf die Mord- und Raubklagen auf nicht schuldig. Die Staatsanwaltschaft wies die Geständnisse von beiden Madisia und Mulungu zurück. Der Prozess wird heute vor dem Obersten Gericht in Windhoek fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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