Leiter von Gefängnis sagt aus
Fishrot-Prozess: Beschuldigte bemängeln Umstände in Haftanstalt
Der Leiter des Windhoeker Zentralgefängnisses, Veikko Armas, folgte am Montag dem ACC-Ermittler Andreas Kanyangela in den Zeugenstand im Fishrot-Prozess. Der Chef der namibischen Strafvollzugsanstalt verweilte nur einen Tag auf der Zeugenbank, während Kanyangela knapp zwei Wochen im Kautionsantrag der sechs Fishrot-Angeklagten aussagte.
Von K. Kruger und S. Noechel
Windhoek
Die Aussage des Chefermittlers der Antikorruptionskommission (ACC), Andreas Kanyangela, wurde nach etwa zwei Wochen endgültig am Montag im Obergericht abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft rief daraufhin ihren zweiten Zeugen, den Leiter des Windhoeker Zentralgefängnisses, Veikko Armas, in den Zeugenstand.
Staatsanwalt, Cliff Lutibezi, führte Armas durch seine Aussage durch, damit alles protokollgerecht in die Gerichtsakten eingetragen werden konnte. Danach befragten der Rechtsvertreter von Sacky Shanghala, James Hatuikulipi und Pius Mwatulelo, der südafrikanische Anwalt Vas Soni, Armas im Kreuzverhör. Ihm folgten die beiden anderen Rechtsvertreter Tabang Phatela und Milton Engelbrecht, die jedoch keine weitere Fragen an Armas richteten. Der Kautionsantrag wurde vertagt und wird am Freitag den 11. März im Obergericht in Windhoek fortgesetzt.
Mobiltelefone konfisziert Nach Angaben von Armas wurden bei den drei oben genannten Angeklagten Handys gefunden, welches nach Gesetz im Gefängnis verboten sind. Shanghala und Mwatulelo wurden offenbar beide je mit einem Handy in ihrem Besitz ertappt, währen bei Hatuikulipi schon zweimal Mobiltelefone beschlagnahmt wurden. Soni wies darauf hin, dass alle drei Angeklagten jeden Tag stundenlang allein in Zellen festgehalten werden, und machte die Bemerkung, „Ist es wirklich so schlimm, dass sie mit Handys erwischt wurden?“ „Ja, denn es ist nicht erlaubt und verstößt gegen die Vorschriften", antwortete ihm Armas.
Luxus-Essen im Gefängnis Armas sagte weiterhin aus, dass in den Justizvollzugsanstalten ein Ernährungsberater für die Planung der Mahlzeiten der Häftlinge zuständig sei. Es sei sogar vorgesehen, dass Personen, die einer spezielle Diät folgen müssten, eine Genehmigung von der Behörde erhalten können. Auch sei den Häftlingen die Möglichkeit geboten, einmal pro Woche im internen Laden des Gefängnisses Lebensmittel für sich selber zu kaufen. Soni zufolge geben seine Mandanten monatlich etwa 15 000 N$ für Lebensmittel aus. Er behauptet weiterhin, dass das Essen, das seine Mandanten im Gefängnis erhalten, nicht genüge, um sie ausreichend zu ernähren.
Shanghalas Beschwerden Shanghala hat sich, nach Angaben von Soni, mehrmals bei Armas über die Räumlichkeiten der Haftanstalt beschwert. In einem Brief vom 21. September 2021, den er an Armas geschrieben hatte und aus dem Soni im Gericht vorlas, beschwert sich Shanghala über den Zustand des Lokals, in dem sich die Inhaftierten mit ihren Rechtsvertretern zur Beratung treffen müssten. Armas antwortete darauf, dass er seinen Wärtern den Auftrag erteilen ließ, die Räumlichkeiten zu säubern. Auch sei es den Häftlingen nicht gestattet, Lesematerial in ihre Zellen mitzunehmen, um es dort zu lesen. Dies hindere seine Mandanten daran, sich ausführlich auf ihre Gerichtstermine vorzubereiten, meinte Soni. Armas sagte, dass diese Regelung vor kurzem geändert worden sei und es seit neustem den Häftlingen gestattet sei, Lesematerial in ihre Zellen zu nehmen.
Die Aussage des Chefermittlers der Antikorruptionskommission (ACC), Andreas Kanyangela, wurde nach etwa zwei Wochen endgültig am Montag im Obergericht abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft rief daraufhin ihren zweiten Zeugen, den Leiter des Windhoeker Zentralgefängnisses, Veikko Armas, in den Zeugenstand.
Staatsanwalt, Cliff Lutibezi, führte Armas durch seine Aussage durch, damit alles protokollgerecht in die Gerichtsakten eingetragen werden konnte. Danach befragten der Rechtsvertreter von Sacky Shanghala, James Hatuikulipi und Pius Mwatulelo, der südafrikanische Anwalt Vas Soni, Armas im Kreuzverhör. Ihm folgten die beiden anderen Rechtsvertreter Tabang Phatela und Milton Engelbrecht, die jedoch keine weitere Fragen an Armas richteten. Der Kautionsantrag wurde vertagt und wird am Freitag den 11. März im Obergericht in Windhoek fortgesetzt.
Mobiltelefone konfisziert Nach Angaben von Armas wurden bei den drei oben genannten Angeklagten Handys gefunden, welches nach Gesetz im Gefängnis verboten sind. Shanghala und Mwatulelo wurden offenbar beide je mit einem Handy in ihrem Besitz ertappt, währen bei Hatuikulipi schon zweimal Mobiltelefone beschlagnahmt wurden. Soni wies darauf hin, dass alle drei Angeklagten jeden Tag stundenlang allein in Zellen festgehalten werden, und machte die Bemerkung, „Ist es wirklich so schlimm, dass sie mit Handys erwischt wurden?“ „Ja, denn es ist nicht erlaubt und verstößt gegen die Vorschriften", antwortete ihm Armas.
Luxus-Essen im Gefängnis Armas sagte weiterhin aus, dass in den Justizvollzugsanstalten ein Ernährungsberater für die Planung der Mahlzeiten der Häftlinge zuständig sei. Es sei sogar vorgesehen, dass Personen, die einer spezielle Diät folgen müssten, eine Genehmigung von der Behörde erhalten können. Auch sei den Häftlingen die Möglichkeit geboten, einmal pro Woche im internen Laden des Gefängnisses Lebensmittel für sich selber zu kaufen. Soni zufolge geben seine Mandanten monatlich etwa 15 000 N$ für Lebensmittel aus. Er behauptet weiterhin, dass das Essen, das seine Mandanten im Gefängnis erhalten, nicht genüge, um sie ausreichend zu ernähren.
Shanghalas Beschwerden Shanghala hat sich, nach Angaben von Soni, mehrmals bei Armas über die Räumlichkeiten der Haftanstalt beschwert. In einem Brief vom 21. September 2021, den er an Armas geschrieben hatte und aus dem Soni im Gericht vorlas, beschwert sich Shanghala über den Zustand des Lokals, in dem sich die Inhaftierten mit ihren Rechtsvertretern zur Beratung treffen müssten. Armas antwortete darauf, dass er seinen Wärtern den Auftrag erteilen ließ, die Räumlichkeiten zu säubern. Auch sei es den Häftlingen nicht gestattet, Lesematerial in ihre Zellen mitzunehmen, um es dort zu lesen. Dies hindere seine Mandanten daran, sich ausführlich auf ihre Gerichtstermine vorzubereiten, meinte Soni. Armas sagte, dass diese Regelung vor kurzem geändert worden sei und es seit neustem den Häftlingen gestattet sei, Lesematerial in ihre Zellen zu nehmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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