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Die dubbele moordbeskuldigde, Ernst Lichtenstrasser, in die hoërhof in Windhoek. Foto Kristien Kruger
Die dubbele moordbeskuldigde, Ernst Lichtenstrasser, in die hoërhof in Windhoek. Foto Kristien Kruger

Lichtenstrasser: „Ich bin der Schütze“

Kristien Kruger
Windhoek (krk/sno) – Gestern kam im Ernst-Joseph-Lichtenstrasser-Prozess ans Licht, dass er drei Tage nach dem Doppelmord gestanden haben soll, dass er der Schütze gewesen sei.

Der damalige Polizeiermittler und Glied der Einheit für Schwerverbrechen von Nampol, Lodewyk van Graan, trat gestern in den Zeugenstand und sagte über die drei Polizei-Verhöre aus, welche er mit Lichtenstrasser hatte

Laut van Graan stritt Lichtenstrasser anfänglich während des ersten Verhörs am 18. April 2019 die Morde an den beiden Direktoren des Namibischen Instituts für Minenkunde (NIMT) Eckhard Mueller und Heimo Hellwig ab. Er hatte gesagt, dass er vom 14. bis 16. April mit seinem Fahrzeug in der Wüste gewesen sei. Der Mord wurde am Montag, 15. April 2019, verübt. Zum Ende des Verhörs hatte Lichtenstrasser die Tat jedoch gestanden.

„Ich kann euch sowieso nicht täuschen. Ich bin der Schütze", soll Lichtenstrasser laut Van Graan gesagt haben. Woraufhin er offenbar den Ermittlern mitgeteilt hatte, dass er „ihnen gern die ganze Geschichte erzählen würde“, sich aber vorher mit einem Anwalt beraten wolle.

Lichtenstrasser rief dann seine Frau von van Graans Mobiltelefon an und diese rief einen Rechtsanwalt an. Etliche Stunden später kam seine Frau bei der Arandis Polizeiwache an und noch etwas später dann der Rechtsanwalt. Lichtenstrasser beriet sich daraufhin mit dem Rechtsvertreter und teilte nach dem Gespräch van Graan mit, dass er nicht weiter mit ihm (van Graan) sprechen wolle. Van Graan fuhr daraufhin von Arandis nach Windhoek und kehrte erst am 15. Mai wieder zurück.

Die darauffolgenden beiden Interviews fanden am 15. Mai statt. Während des zweiten Interviews legte Lichtenstrasser das Geständnis ab, in dem er seine Schuld eingestand und erklärte, wie er die beiden Männer erschossen habe (AZ berichtete).

Im Kreuzverhör hat Lichtenstrasser durch seinen Anwalt, Albert Titus, das Gericht informieren lassen, dass er van Graans Geständnis bestreitet und nicht zugegeben habe der Schütze gewesen zu sein. Auch ließ er (Lichtenstrasser durch Titus) verlauten, dass van Graan ihm gedroht habe dessen Frau festnehmen zu lassen, sollt er die Tat nicht gestehen.

Der Prozess wird heute fortgesetzt und es soll der Nampol-Ermittler Benedictus Iipumbu im Zeugenstand aussagen.

Kommentar

Rob Polamu Vor 1 Jahr 09 December 2022

Einfach nur ein Feigling.

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