Lichtenstrasser immer noch am Beatmungsgerät

Windhoek (imvdw/sno) – Der Ernst Joseph-Lichtenstrasser- Prozess wurde vor etwa einer Woche unterbrochen, nachdem er versucht haben soll, sich das Leben zu nehmen. In der gestrigen Verhandlung am Obergericht wurden weitere Einzelheiten zum Suizidversuch bekannt. Aus einem Schreiben der Notaufnahme, in der Lichtenstrasser derzeit behandelt wird, geht hervor, dass er absichtlich eine Überdosis Tabletten eingenommen habe, um sich angeblich das Leben zu nehmen. „Es wird behauptet, dass Lichtenstrasser absichtlich eine unbekannte Anzahl von Tabletten eingenommen hat", heißt es in dem Schreiben.

Dr. Kapenauarue Jessica Katjomuise, die das Schreiben verfasst hat, identifizierte in Lichtenstrassers Körper folgende Medikamente: Tramadol, ein opioides Schmerzmittel, das zur Behandlung mittelschwerer Schmerzen verwendet wird, und Zolpidem, das hauptsächlich zur kurzfristigen Behandlung von Schlaflosigkeit eingesetzt wird, . Offenbar hätte Zolpidem erst verschrieben werden müssen, nachdem ein Versuch zur kognitiven Behandlung der Schlaflosigkeit unternommen wurde. In dem Schreiben wird erklärt, dass keine realistischen Prognosen über Lichtenstrassers Genesung gemacht werden können, da seine Atmung immer noch durch ein Beatmungsgerät unterstützt wird. Katjomuise fügte hinzu, dass man auf Ärzte der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses warte, um Lichtenstrasser zu beurteilen. Der Prozess wird erst Anfang Dezember wieder aufgenommen.