Lichtenstrasser soll Mueller gedroht haben
NIMT-Geschäftsführer im Zeugenstand – Ultimatum könnte die Ursache gewesen sein
In der Weiterführung des Lichtenstrasser-Prozesses um den ermordeten Eckhart Mueller und sein Stellvertreter Heimo Hellwig trat gestern Morgen der jetzige Direktor des NIMT-Campus in den Zeugenstand. Mueller hatte nach einer verbalen Morddrohung seine Geschäftsreisen geheimgehalten.
Von Stefan Noechel
Windhoek
Gestern Morgen rief die Staatsanklägerin Antonia Verhoef den amtierenden Geschäftsführer und Direktor des Arandis-NIMT-Campus, Ralph Bussel, bei der Weiterführung des Lichtenstrasser-Prozesses in den Zeugenstand. Bussel ist seit 2020 als Geschäftsführer beim NIMT-Campus angestellt. Er folgte dem am 15. April 2019 erschossenen Eckhart Mueller in die Position. Zur Zeit des Mordes war er Chef der technischen Abteilung am NIMT-Campus und traf an dem schicksalsschweren Tag erst nach sieben Uhr morgens am Tatort ein. Mueller und sein Stellvertreter Heimo Hellwig wurden bereits kurz vor Sonnenaufgang erschossen (AZ berichtete).
Bussel sagte vor Gericht aus, dass Müller ihm erzählt habe, dass gegen ihn eine verbale Morddrohung durch eine bestimmte Person ausgesprochen worden sei. So berichtet Bussel, habe ihm Mueller und auch dem gesamten Management-Team mitgeteilt, dass er eine Morddrohung vom Beschuldigten in der Anklagebank bekommen habe. Die Drohung, Mueller solle von nun ab „mit einem Auge offen schlafen“ soll Mueller selber soweit gebracht haben, dass er seine Geschäftsreisen die er periodisch für NIMT unternahm, nicht mehr schriftlich seinen Kollegen mitteilt ließ.
Das alles begann, als Mueller im Januar 2019 mit zwei Kollegen, einem Herrn Koekemoer (Chef der Trainingsabteilung) und der Chefin der Personalabteilung, eine Frau Breitenbach, vom Tsumeb-MINT-Campus zurückkam.
NIMT war dabei, die Schlosser- und Dreherabteilung (Fitter and Turner) am NIMT-Campus in Tsumeb aufzulösen. Grund war, dass der Bedarf dieser Handwerker von Jahr zu Jahr abnahm. NIMT hatte drei Stellen in der Branche aufzulösen. Lichtenstrasser war der Ausbildungsleiter. Nach Angaben von Bussel, die er mündlich von Mueller bekommen haben soll, war Lichtenstrasser eine Sperrfrist gegeben worden, entweder nach Keetmanshoop versetzt zu werden oder zu kündigen.
Bussel, der selber mal ein Polizist war, nahm später an dem Morgen der Gewalttat die Wertsachen und den Mercedes von Mueller an sich, um diese nach Swakopmund zu fahren und Muellers Tochter und Schwiegersohn zu übergeben. Bussel erklärte in einem Gespräch mit einem Ermittler der Polizei, dass er von der Morddrohung gegen Mueller erfahren habe und dass die Polizei diesem Leitfaden Nachgehen solle.
Im Kreuzverhör der Verteidigung wollte Lichtensrtrassers Anwalt, Albert Titus, von Bussel wissen, welche Maßnahmen Mueller ergriffen haben soll, um sich gegen die angebliche Morddrohung zu schützen. Bussel sagte, das Mueller einzig und allein seine Reisen geheim hielt. Es wurden keine weiteren CCTV-Kameras angebracht, noch wurden mehr Sicherheitswachen angeheuert.
Windhoek
Gestern Morgen rief die Staatsanklägerin Antonia Verhoef den amtierenden Geschäftsführer und Direktor des Arandis-NIMT-Campus, Ralph Bussel, bei der Weiterführung des Lichtenstrasser-Prozesses in den Zeugenstand. Bussel ist seit 2020 als Geschäftsführer beim NIMT-Campus angestellt. Er folgte dem am 15. April 2019 erschossenen Eckhart Mueller in die Position. Zur Zeit des Mordes war er Chef der technischen Abteilung am NIMT-Campus und traf an dem schicksalsschweren Tag erst nach sieben Uhr morgens am Tatort ein. Mueller und sein Stellvertreter Heimo Hellwig wurden bereits kurz vor Sonnenaufgang erschossen (AZ berichtete).
Bussel sagte vor Gericht aus, dass Müller ihm erzählt habe, dass gegen ihn eine verbale Morddrohung durch eine bestimmte Person ausgesprochen worden sei. So berichtet Bussel, habe ihm Mueller und auch dem gesamten Management-Team mitgeteilt, dass er eine Morddrohung vom Beschuldigten in der Anklagebank bekommen habe. Die Drohung, Mueller solle von nun ab „mit einem Auge offen schlafen“ soll Mueller selber soweit gebracht haben, dass er seine Geschäftsreisen die er periodisch für NIMT unternahm, nicht mehr schriftlich seinen Kollegen mitteilt ließ.
Das alles begann, als Mueller im Januar 2019 mit zwei Kollegen, einem Herrn Koekemoer (Chef der Trainingsabteilung) und der Chefin der Personalabteilung, eine Frau Breitenbach, vom Tsumeb-MINT-Campus zurückkam.
NIMT war dabei, die Schlosser- und Dreherabteilung (Fitter and Turner) am NIMT-Campus in Tsumeb aufzulösen. Grund war, dass der Bedarf dieser Handwerker von Jahr zu Jahr abnahm. NIMT hatte drei Stellen in der Branche aufzulösen. Lichtenstrasser war der Ausbildungsleiter. Nach Angaben von Bussel, die er mündlich von Mueller bekommen haben soll, war Lichtenstrasser eine Sperrfrist gegeben worden, entweder nach Keetmanshoop versetzt zu werden oder zu kündigen.
Bussel, der selber mal ein Polizist war, nahm später an dem Morgen der Gewalttat die Wertsachen und den Mercedes von Mueller an sich, um diese nach Swakopmund zu fahren und Muellers Tochter und Schwiegersohn zu übergeben. Bussel erklärte in einem Gespräch mit einem Ermittler der Polizei, dass er von der Morddrohung gegen Mueller erfahren habe und dass die Polizei diesem Leitfaden Nachgehen solle.
Im Kreuzverhör der Verteidigung wollte Lichtensrtrassers Anwalt, Albert Titus, von Bussel wissen, welche Maßnahmen Mueller ergriffen haben soll, um sich gegen die angebliche Morddrohung zu schützen. Bussel sagte, das Mueller einzig und allein seine Reisen geheim hielt. Es wurden keine weiteren CCTV-Kameras angebracht, noch wurden mehr Sicherheitswachen angeheuert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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